Düsseldorf. Ein kleines bisschen Glück im Unglück für die leidgeplagte Düsseldorfer EG: Verteidiger Bernhard Ebner muss nach seiner Verletzung im Spiel gegen Iserlohn wohl nur drei Wochen pausieren. Sportleiter Walter Köberle erwartet jetzt in jedem Spiel große Bewährungsproben.
Ob man angesichts der fast schon unheimlich wirkenden Verletzungsmisere bei der DEG überhaupt noch von Glück im Unglück sprechen kann? Zumindest fiel die gestrige Diagnose bei Bernhard Ebner, dem Top-Verteidiger des Eishockeyteams, nicht so gravierend aus, wie zunächst von der DEG befürchtet wurde. Der gebürtige Schongauer zog sich bei der 3:4-Niederlage vom Dienstagabend gegen die Iserlohn Roosters neben einer Verletzung im rechten Schultereckgelenk einen doppelten Bänderriss in der Schulter zu. Der gebürtige Schongauer wird dem Tabellenletzten der deutschen Eishockey-Liga (DEL) voraussichtlich „nur“ drei Wochen fehlen.
„Der Ausfall trifft uns hart“, seufzte Christian Brittig. Den Cheftrainer der DEG dürfte es dabei wenig trösten, dass sein bis dato bester Defensivmann von einer ähnlich schweren Schulterverletzung, wie sie beispielsweise Rückkehrer Ashton Rome erlitten hatte, verschont blieb. Wenn man wie die DEG seit Monaten von solch einem unfassbaren Pech verfolgt ist, muss man aus derart vermeintlichen Hiobsbotschaften das Positive herauszufiltern, um nicht völlig die Zuversicht zu verlieren.
Entwarnung gab es hingegen bei Jari Neugebauer, der wie Teamkollege Ebner die Partie vorzeitig beenden musste, in der 53. Spielminute in die Kabine humpelte und anschließend ebenfalls ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Der 19-Jährige wird jedoch am Freitagabend (19.30 Uhr, Arena/ live bei uns im Ticker) im Gastspiel bei den Hamburg Freezers wieder auf dem Eis stehen können.
Köberle: "Jede Begegnung wird große Bewährungsprobe"
„Uns fehlen jetzt vier unserer wichtigsten Spieler“, bekannte Sportleiter Walter Köberle, „so wird jede einzelne Begegnung für uns zu einer harten Schlacht und großen Bewährungsprobe für alle Beteiligten.“
Auch ohne ihr verletztes Stürmer-Trio Ken Olimb/Justin Bostrom/Colin Long entwickelte die DEG entgegen den vorausgegangenen Partien phasenweise ordentlich Offensivdruck. In den letzten acht Spielminuten des Mittelabschnitts praktizierten die Rot-Gelben sogar munteres Scheibenschießen auf Iserlohns Schlussmann Erik Ersberg.
„Die Ausfälle sind hart, doch wir haben immer noch ein gutes Team“, bilanzierte Ashton Rome nach Spielende in den Dome-Katakomben. Zweieinhalb Monate nach seiner Schulterverletzung fügte sich der Kanadier mit zwei Scorerpunkten gut ein und konnte mit seinem Comeback durchaus zufrieden sein. Obwohl sein Team durch den Iserlohner Doppelschlag binnen 22 Sekunden noch die Führung und einen Sieg aus der Hand gab. „Wir haben trotz der Ausfälle bis zum Ende gekämpft. Das muss auch die Devise für unser Spiel in Hamburg sein. Es bringt nichts, über die ständigen Ausfälle zu jammern.“