Düsseldorf. Die Düsseldorfer EG muss rund einen Monat lang auf Kapitän Daniel Kreutzer verzichten. Kreutzer leidet an einem Muskelfaserriss im Beckenbereich. Der Ausfall des Leitwolfs dürfte die Chancen auf einen Sieg in Krefeld am Freitag senken. Das sagt auch ein Blick auf die Statistik.
Für die DEG kommt es vor dem Start in die 20. Jubiläums-Saison in der deutschen Eishockey-Liga (DEL) knüppeldick. Neben ihrem langzeitverletzten Top-Stürmer Ashton Rome muss die Mannschaft von Cheftrainer Christian Brittig nun auch noch rund einen Monat lang auf ihren Leitwolf Daniel Kreutzer verzichten. Der am Donnerstag in seinem Amt als Mannschaftskapitän bestätigte Kreutzer leidet an einem Muskelfaserriss im Beckenbereich und fehlt somit zum Saisonauftakt heute Abend im Straßenbahn-Derby bei den Krefeld Pinguinen (19.30 Uhr, König-Palast, live in unserem Ticker).
„Die Diagnose nach der Kernspintomografie war für mich ein Schock“, sagte der 33-Jährige am Donnerstag im Gespräch mit der NRZ. Bereits während der Testspielreise durch Österreich litt Kreutzer an Problemen im Beckenbereich, wurde im Test gegen den sechsmaligen österreichischen Meister EC Villach (0:2) geschont. „Zu diesem Zeitpunkt hatte ich bereits Beschwerden in der Beckengegend. Dass ich nun drei bis vier Wochen lang ausfalle, ist verdammt bitter“, so Kreutzer.
Der DEG-Dauerbrenner wurde erst kürzlich in seinem Amt als Mannschaftskapitän bestätigt: „Trainer Christian Brittig hat mich zum Kapitän ernannt. Ich gehe davon aus, dass mich Bernhard Ebner oder Justin Bostrom im Amt vertreten werden.“
Der Ausfall des Leitwolfs dürfte die Chancen der DEG auf einen Sieg in Krefeld erheblich senken. Hinzu kommt der Blick auf die Statistik: Seit fünf Jahren konnte die DEG kein Saisonauftaktspiel mehr gewinnen. Dies gelang zuletzt in der Saison 2007/08 mit einem 4:2-Erfolg gegen die Adler Mannheim. Ob die schwarze Start-Serie ausgerechnet an einem Freitag, den 13. gebrochen wird?
DEG-Geschäftsführer Schmellenkamp hofft auf einen Sponsor
„Es wäre schön für unsere junge Mannschaft, wenn sie eine Überraschung in Krefeld schaffen könnte“, so Kreutzer, „das würde den Jungs auch für unser erstes Heimspiel gegen München Selbstvertrauen geben und den Druck nehmen.“
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DEG-Geschäftsführer Elmar Schmellenkamp hofft derweil noch weiter auf einen Sponsor, der die benötigten 100 000 Euro für einen Ersatzmann für den langzeitverletzten Ashton Rome übernimmt. „Die sportliche Leitung steht jetzt natürlich sehr unter Strom“, sagte Schmellenkamp, „wir können den sportlichen Erfolg jedoch nur im Rahmen unserer wirtschaftlichen Möglichkeiten planen.“
Sportleiter Walter Köberle, der im Rahmen einer Pressekonferenz am Mittwoch wiederholt betonte, mit Pechvogel Ashton Rome auch über eine Vertragsauflösung gesprochen zu haben, ruderte am Donnerstag zurück: „Ashton Rome ist als Stütze des Teams fest eingeplant. Wir wollen ihn langfristig an uns binden. Er soll eine Säule des künftigen DEG-Teams werden!“