Düsseldorf. Bei den DEG-Eishockeycracks soll es wieder vorangehen. Nach einem Jahr der Konsolidierung wollen die Rot-Gelben im Kampf um die Play-offs ein gewichtiges Wort mitsprechen. Manager Walter Köberle kann nun konkreter in die Kaderplanung einsteigen.
Der achtmalige Deutsche Meister will im kommenden Jahr wieder angreifen. Nach dem letzten Tabellenplatz soll es bei den DEG-Eishockeycracks wieder vorangehen. Nach einem Jahr der Konsolidierung durch den Abgang des zehnjährigen Namenssponsors Metro wollen die Rot-Gelben im Kampf um die Play offs nun wieder ein gewichtiges Wort mitsprechen – Dank einer zu erwartenden Steigerung des bisherigen Fünf-Millionen-Etats. Die Verhandlungen mit größeren Sponsoren, die die aktuelle Lücke von mehr als 1,5 Millionen Euro abdecken sollen, reich(t)en bis ins Ausland und sollen in den kommenden Tagen oder Wochen zum Ende gebracht werden. Firmen in Russland, der Ukraine und China zeigten Interesse, über die DEG einen werbewirksamen Einstieg in den deutschen Markt zu versuchen.
Konkurrenz in der Torwart-Frage
So kann Manager Walter Köberle nun konkreter in die Kaderplanung einsteigen. Topspielern wie Calle Ridderwall, Kapitän Daniel Kreutzer, Travis Turnbull oder auch Colin Long wurden deutlich verbesserte Bezüge unterbreitet. Letztgenannter nahm bereits am Freitag an und verbleibt eine weitere Spielzeit am Rhein. Das zum Angriff geblasen wird, verbalisiert Manager Walter Köberle auch in der Torwart-Frage: „Bobby Goepfert wird nicht mehr die unumstrittene Nummer eins sein, denn wir werden diesmal mit zwei starken Torhütern starten. Es ist die wichtigste Position, daher werden wir nicht noch mal mit drei Junioren als Back up in die Saison gehen. Aber ich habe mit ihm gesprochen und ihm klar gemacht, dass er den Zweikampf nicht scheuen muss. Schließlich hat er sich im Vorjahr auch gegen Jean-Sebastien Aubin durchgesetzt!“
So ist unter anderem Stefan Ridderwall, Cousin von DEL-Topscorer Calle Ridderwall und Sohn von Schwedens WM-Gold-Torsteher Rolf „Riddarn“ Ridderwall auf Anraten des rot-gelben Topstürmers im Gespräch. Wohl unter der durchaus realistischen Annahmen, dass Goepfert in diesem Sommer einen deutschen Pass erhält. Aktuell steht der 25-jährige Ridderwall bei Oskarshamn in der zweiten schwedischen Liga unter Vertrag und absolvierte acht Partien mit einem Gegentorschnitt von 2,82. Zuvor hatte der Keeper in dieser Spielzeit bereits 16 Spiele bei Ligakonkurrent Örebrö bestritten. In den Vorjahren stand der Skandinavier jedoch auch schon vier Jahre im Kasten von Elitserien-Klub Djurgården, und 2006 sicherten sich die New York Islanders in der sechsten Runde des NHL-Drafts an 173. Stelle die Dienste des Torstehers.
DEG-Manager Köberle verspricht Überraschungen
Ob der letztjährige Topstürmer mit familiärer Unterstützung am Rhein eher sein Kürzel unter einen neuen Vertrag setzen würde? Gemeinsam müsste das Duo dann am ersten Juli in die Saisonvorbereitung starten. Auch wenn dieses Datum für Unmut im Team gesorgt haben soll. „Das sind jedoch nur zwei, drei Cracks. Das ist nicht für alle Kontingentspieler zu verallgemeinern. Es kann nur von Vorteil sein, fit in die Saison zu starten. Und entweder, die Spieler ziehen nach unseren Möglichkeiten und Bedingungen mit, oder eben nicht. Die Fans werden überrascht sein, wer noch alles bleiben wird“, so Manager Köberle. Der sich damit auf keine Trainer-Diskussion oder einen (zu) harten Führungsstil einlassen will. „Wenn gegen den Trainer gespielt worden wäre, hätte die Mannschaft schließlich nicht bis zur letzten Sekunde immer alles gegeben“, betont der Sportliche Leiter weiter.
Zumal die Neuzugänge im Sommer des Vorjahres trotz des ebenfalls frühen Trainingsstarts nicht davor zurückschreckten, beim achtmaligen Deutschen Meister anzuheuern. „Außerdem laufen alle Verträge bis Ende April. Es beschwert sich jetzt ja auch keiner, dass sie nun sechs Wochen früher Urlaub haben. Als Tabellenletzter macht man eher mehr als weniger“, so Coach Brittig.
Am Rande der Bande: Center Colin Long trainierte gestern Vormittag mit Trainer Christian Brittig im Rheinstadion und wird nach einem Heimaturlaub auch schon zum ersten Juni wieder an den Rhein zurückkehren. Nach einer 16-monatigen Leidenszeit aufgrund einer Gehirnerschütterung und nur 15 Partien will der 23-jährige Kalifornier nun angreifen. Auch Bernhard Ebner wird als „DEL-Rookie“ des Jahres bereits im Mai zu Einheiten in Düsseldorf erwartet.