Düsseldorf. Die DEG wurde Tabellenletzter. Zu einem Team, das in der höchsten Spielklasse dauerhaft Paroli bieten will, fehlte den „jungen Wilden“ teils ein Schuss Abgeklärtheit und Erfahrung. Dennoch sprangen sowohl eine Entdeckung, als auch ein Nationalspieler und der DEL-Topscorer heraus.

Am Ende landeten die DEG-Eishockeycracks dort, wo sie vor der Saison gesehen wurden: am Tabellenende. Erwähnen muss man in diesem Zusammenhang neben dem finanziell eng geschnürten Korsett allerdings auch die vielen Verletzungen und Sperren, die den Saisonverlauf prägten. Nicht einmal konnten die Rot-Gelben in voller Besetzung auflaufen. Zu einem Team, das in der höchsten Spielklasse dauerhaft Paroli bieten will, fehlte den „jungen Wilden“ teils ein Schuss Abgeklärtheit und Erfahrung, teils ein Quäntchen Qualität. Dies bügelte das Team ein ums andere Mal jedoch mit Kampfgeist und unbändigem Willen aus.

Torhüter; Bobby Goepfert: Der US-Amerikaner war wie schon im Vorjahr lange die rot-gelbe Lebensversicherung. Mehrfach trieb der 29-Jährige die gegnerischen Sturmreihen an den Rand der Verzweiflung und sicherte seinem Team so manchen Punkt.

Felix Bick: Der Nachwuchsmann bekam in der Endphase regelmäßig Eiszeit, musste dabei teilweise Lehrgeld zahlen, deutete aber auch sein DEL-Potenzial an.

Verteidiger; Marian Bazany: Spielte den erwarteten routinierten Part. Fiel jedoch auch fast die Hälfte der Saison mit Verletzungen aus. Dennoch schoss der Defensiv-Spezialist nach 1199 Tagen Durststrecke mal wieder ein Tor.

Bernhard Ebner: Vom Zweitligisten Kaufbeuren an den Rhein gewechselt, entwickelte sich der 22-Jährige in seiner Debüt-Saison zum Leistungsträger und Nationalspieler. Der Youngster besticht schon in jungen Jahren mit einem Auge für den Spielaufbau.

Thomas Gödtel: Das Kraftpaket aus Garmisch nutzte seinen dritten Versuch im Oberhaus. Ist mit seinen Schlagschüssen von der Blauen Linie eine feste Größe im Abwehrverbund der Rot-Gelben.

Alex Henry: Fels in der Brandung. An dem 33-Jährigen kam so schnell kein Gegner vorbei. Überzeugte meist mit gutem Stellungsspiel und gab den Youngsters selbst auf der Bank noch Nachhilfe.

Maik Klingsporn: Der Förderlizenzspieler wurde gegen Meister Berlin ins kalte Wasser gestoßen und erledigte seine Sache mit Bravour, so dass er auch in der Folgezeit immer mal wieder DEL-Luft schnuppern durfte.

Drew Paris: Der 24-jährige Kanadier war immer wieder ein Wackelkandidat in der Hintermannschaft. Nach vorn mit einem präzisen Schuss ausgestattet, jedoch mit deutlichen Schwächen im defensiven Zweikampfverhalten.

Marc Zanetti: Ein physischer, sehr präsenter Defender, der in manchen Situationen noch zu schnell zu hektisch wird. Obwohl er schon jetzt überzeugt hat, ist der Abwehrrecke mit seinen 21 Jahren ein Mann für die Zukunft.

Angriff; Daniel Kreutzer: Der Kapitän wird im Alter nicht schneller. Das Eigengewächs war erneut ein Vorbild an Einsatz und Kampfgeist, fiel in dieser Saison jedoch fast mehr durch Strafen und Sperren denn durch Tore und Punkte auf. Dennoch als Gallionsfigur nicht aus dem Team wegzudenken.

Ashton Rome: Schießt aus allen Lagen auf’s Tor. Physisch starker Angreifer mit Stärken im Körperspiel. Besitzt auch eine Menge Durchsetzungsvermögen.

Andreas Martinsen: Noch kein Torjäger, mit seinen 22 Jahren jedoch ein Mann für die Zukunft und viel Entwicklungspotenzial. Dazu ist der norwegische Nationalspieler flexibel als Center sowie auch als Flügelstürmer einsetzbar. Stark verbessert im Defensivverhalten.

Colin Long: Gab erst Mitte Januar sein Debüt, präsentierte sich jedoch sogleich als bester Techniker. Trotz nicht hundertprozentiger Leistungsfähigkeit sammelte der 23-jährige US-Boy gute 17 Punkte in nur 15 Spielen.

Calle Ridderwall: Spieler der Saison! Der 24-jährige Schweden-Import setzte sich in seiner ersten DEL-Saison mit 22 Toren und 36 Vorlagen die Krone des Hauptrundentopscorers auf. Erst das zweite Mal, dass es ein Crack des Tabellenletzten schafft. Wendig, schnell, smart und technisch versiert.

Travis Turnbull: Ist das Kraftpaket der ersten Sturmreihe mit viel Zug zum Tor. Geht auch dahin, wo es weh tut und wurde so zum zweitbesten Scorer des Teams. Dazu einer von nur drei Cracks mit einer positiven Plus-Minus-Statistik.

Justin Bostrom: Spielt weniger spektakulär als seine Nebenleute Turnbull und Ridderwall, setzte die beiden jedoch immer wieder mit einem guten Auge und sehenswerten Pässen in Szene.

Niki Mondt: Der zurückgekehrte „Sohn“ führte routiniert die Youngsters an die Liga heran und sicherte entstandene Lücken ab.

Alexander Preibisch: Einer der Aufsteiger der Saison. Nicht im DEL-Team eingeplant, mischte der Wirbelwind die Liga mit seiner Geschwindigkeit und Unbekümmertheit auf.

Daniel Fischbuch: Bekam erstmals eine echte Chance und deutete so gleich sein Talent an. Zudem ist der erst 19-Jährige ein Teamplayer – kann noch wertvoll werden.

Manuel Strodel: Half zwischenzeitlich sogar im ersten Sturm aus. Deutete sein vorhandenes Potenzial an. Mann für die Zukunft.

Diego Hofland: Der wirkliche Durchbruch wollte ihm auch im vierten Anlauf nicht gelingen. Zeigte gute Ansätze, versteckt sich von Zeit zu Zeit aber auch immer mal wieder.

Henry Martens: Sowohl in der Defensive als auch in der Offensive einsetzbar. Jedoch mit besseren Ansätzen in der Verteidigung.