Düsseldorf. Nach vier Niederlagen in Folge besiegte die Düsseldorfer EG die Straubing Tigers mit 7:6. Der Drei-Punkte-Erfolg war mehr als Balsam auf die geschundenen Seelen. Zudem rückten die Rot-Gelben auf Platz 13 vor.

Am Freitag und Samstag rockten noch „Die Toten Toten“ und ihre Fans den Rather Dome. Gestern waren es 16 Männer ganz allein. Die freudestrahlend im Gangnam-Style über das Eis tanzen. Nach ihrer furiosen Aufholjagd verwandelten die DEG-Eishockeycracks den Dome erneut in ein Tollhaus und zelebrierten ihren 7:6-Erfolg über die Straubing Tigers, wie es kein anderes Team in der DEL kann. Nach vier Niederlagen in Folge war der Drei-Punkte-Erfolg mehr als Balsam auf die geschundenen Seelen. Zudem rückten die Rot-Gelben auf Platz 13 vor.

„Das war ein super Sieg für die ganze DEG-Gemeinde. Dass wir das Spiel noch gedreht haben ist schon verrückt. Wir sind nicht die Besten, geben bis zum Ende aber immer alles“, betonte Trainer Christian Brittig freudestrahlend.

Bick manchmal im Stich gelassen

Die Partie gegen die Niedersachsen offenbarte jedoch auch, wie wichtig Bobby Goepfert für dieses Team ist. In einer kurzfristigen Entscheidung hatte der Coach gestern Abend zunächst Ersatztorwart Felix Bick den Vortritt zwischen den Torstangen gegeben. Als Signal an die Mannschaft nach der „kraftlosen“ 1:3-Niederlage in Hannover vom Freitag. Zwar zeigte der 20-jährige Youngster durchaus eine gute Leistung, musste in seinem erst zweiten DEL-Spiel jedoch auch ein wenig Lehrgeld zahlen. Eben weil jenes Wachrütteln nicht anschlug und seine Vorderleute den Keeper ein ums andere Mal im Stich ließen. So fuhr in der 38. Spielminute dann doch noch Goepfert zwischen die Torpfosten, als es bereits 5:6 stand. Danach ging die DEG-Post dann aber richtig ab.

Tor-Premiere von Preibisch

Zunächst gingen die Rot-Gelben durch den ersten DEL-Treffer von Alexander Preibisch in Führung. Der 21-jährige lief allen auf und davon und verwertete seinen eigentlich nur als Rettungsversuch rausgehauenen Puck mit einem satten Schuss links oben in den Winkel. „Unfassbar, dass endlich einer reingegangen ist“, so der Angreifer. Auch auf den Ausgleich von Rene Röthke hatte Dreifach-Torschütze Calle Ridderwall mit seinem ersten Streich die passende Antwort. Ehe Blaine Down die Tigers mit einem Doppelschlag zum 3:2 verhalf.

In der 28. Spielminute verletzte sich dann Allrounder Henry Martens an der linken Schulter, als sein Schläger in der Bande stecken blieb. In einer fünfminütigen Überzahl hatten die Rot-Gelben zuvor den Spielstand auf den Kopf gestellt. Durch Ridderwall die Zweite und einen Geniestreich von Kapitän Daniel Kreutzer. Das DEG-Eigengewächs stoppte den Puck mit dem rechten Schlittschuh und schlenzte die Scheibe dann mit dem Schläger um Tigers-Torsteher Jason Bacashihua in die Maschen. Doch kaum komplett, schlugen Gäste innerhalb von zehn Sekunden zweimal zur erneuten Führung zurück. Es folgte der erneute Ausgleich durch Ridderwall. Und die nächste Straubinger Führung durch Keil.

Bis zur 52. Spielminute mussten die rot.gelben Fans warten, ehe Kreutzer in Überzahl nach mehreren Schusssalven für den umjubelten vierten Ausgleich des Abends sorgte. Und Ridderwall dann gar in der nächsten Situation mit einem Mann mehr auf dem Eis den Siegtreffer zum 7:6 machte – indem er einen Schuss unhaltbar für Straubings Torwart abfälschte.