Hannover. Nach der 1:3-Niederlage bei den Hannover Scorpions beträgt der Rückstand der Düsseldorfer EG auf Platz zehn schon neun Punkte. Und jetzt fällt auch noch Marian Bazany aus. Am Sonntag kommt Straubing nach Düsseldorf.

Schwarzer Abend für die DEG. Drei Tage nach der überragenden Partie gegen Spitzenreiter Mannheim trotz knapper 4:5-Niederlage unterlagen die rot-gelben Eishockeycracks am Freitagabend mit 1:3 (0:1, 1:2 0:0) bei den Hannover Scorpions. Viel schlimmer als die Niederlage wiegt jedoch der Ausfall des vierten Verteidigers mit Marian Bazany. Und der nun auf neun Punkte angewachsene Rückstand auf den zehnten und letzten Play-off-Rang. Kleiner Trost: Marc Zanetti kehrt am sonntag nach abgelaufener Sperre ins Team zurück, und auch bei Drew Paris besteht etwas Hoffnung, da seine Knieverletzung abklingt.

Arm an Höhepunkten

In einem an Höhepunkten armen Match, welches fast gänzlich ohne Körperkontakt auskommen musste und zumeist aus Missverständnissen bestand, wurde Abwehrrecke Marian Bazany nach 27:14 Spielminuten im Angriffsdrittel an die Bande gecheckt. Der 37-jährige Routinier blieb zunächst liegen, verließ dann humpelnd das Eis und sollte auch nicht mehr zurückkehren. Erste Diagnose: Innenbandschaden im linken Knie.

Dem Brittig-Team war zudem deutlich anzumerken, dass die kräftezehrende Dienstagspartie gegen die Greifvögel noch in den Knochen steckte. Und die Hannoveraner wirkten trotz des spielfreien Tages ebenso uninspiriert. Bis zur achten Minute mussten sich die gerade einmal 3317 Zuschauer gedulden, ehe sie die erste kleine Torchance geboten bekamen. In Überzahl fälschte Bostrom für die DEG einen Schlagschuss von Niki Mondt vor dem Tor ab. Mehr kam allerdings nicht.

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Danach wachten jedoch auch die Hausherren zumindest etwas auf. In Person von Top-Spieler Ivan Ciernik. Dieser hatte vor der aktuellen Spielzeit in 358 DEL-Spielen immerhin satte 356 Punkte gesammelt und viermal die 30-Tore-Marke geknackt. Den ersten Versuch legte der 35-jährige Rechtsaußen jedoch noch rechts am Tor vorbei. Nach einem Bostrom-Turnbull-Konter klingelte es dann allerdings doch durch den slowakischen Kufenflitzer, der schon in den besten Ligen des Planeten mit der sich aktuell im Lockout befindlichen National Hockey League in Nordamerika und der russischen Kontinental Hockey League aufspielte, im DEG-Gehäuse. Mit einem direkten Gegenzug ließ der Angreifer Bobby Goepfert mit einem Handgelenksschuss in den rechten Torwinkel bei einem 2-1-Lauf keine Abwehrchance.

Zweiter Abschnitt, gleiches Bild. Immerhin durften die Fans diesmal drei Treffer bestaunen. Die größte Chance allerdings wurde vergeben – von Daniel Kreutzer. In der 26. Spielminute lief der DEG-Kapitän allein auf Scorpions-Torsteher Dimitri Pätzold zu. Und zielte genau in die linke Fanghand.

Entscheidung durch Doppelschlag

So stellten stattdessen die Leinestädter mit einem Doppelschlag innerhalb von 67 Sekunden früh die Weichen auf Sieg. Stephan Wilhelm sowie David Sulkovsky fälschten die Hartgummischeibe jeweils unhaltbar ab. Zwar verkürzte Bernhard Ebner mit einer Bogenlampe von der Blauen Linie 50 Sekunden vor der zweiten Pause noch auf 1:3. Der Schlussdurchgang sollte seine Vordrittel an Langeweile dann gar noch toppen. Zumal, da die Hannoveraner gar das minutenlang verwaiste DEG-Gehäuse nicht trafen. DEG-Trainer Christian Brittig: „Wir haben das Spiel heute im Rückwärtsgang verloren. Mitten in unserer Drangphase im zweiten Drittel haben wir die entscheidenden Tore kassiert.“