Düsseldorf. Nach dem frühen Play-off-Ausscheiden der Düsseldorfer EG zeigten sich die Spieler enttäuscht. Trainer Kreutzer zieht dennoch eine positive Bilanz.

Christof Kreutzer wirkte gefasst. Der während der Partien so impulsive und emotionsgeladene Cheftrainer der DEG ruhte unmittelbar nach dem Viertelfinal-Aus seiner Mannschaft in sich. „Man muss auch respektvoll verlieren können“, diktierte der 47-Jährige in die Notizblöcke. Und zog trotz eines 4:1-Sieges zum Start in die Serie und den vier nachfolgenden Niederlagen ein positives Saisonfazit: „Wir haben uns im Vorjahr vom letzten Tabellenplatz auf Platz fünf gesteigert und dieses Ergebnis nun sogar noch einmal bestätigt. Das ist extrem schwierig.“

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Dennoch bleibt nach einer überragenden Hauptrunde, in der sich die DEG zwischenzeitlich bis an die Tabellenspitze katapultierte, mit dem schnellen Aus im Viertelfinale ein fader Beigeschmack. Seit der Nationalmannschaftspause im Februar wurden aus 13 Partien nur noch drei Siege eingefahren, während man sich im Vorjahr in der Schlussphase in die rechte Form gespielt hatte und dann gar ins Halbfinale eingezogen war. Darauf angesprochen begann es dann doch noch in Christof Kreutzer zu brodeln. „Waren wir langsam? Haben wir schlecht gespielt?“ fragte er spitzzüngig. „Man darf eins nicht vergessen, wir sind im Aufbau. Auch Rom ist nicht an einem Tag erbaut worden.“ Eine konkrete Antwort blieb er jedoch schuldig.

DEG will als geschlossene Gruppe noch stärker zurückkommen

Wesentlich kritischere Worte fand Abwehrchef Tim Conboy. „Man kann auf nichts stolz sein, wenn man in der ersten Runde ausscheidet. Wir hatten alle Puzzlestücke, die man braucht, um den ganzen Weg zu gehen, aber wir als Spieler haben es einfach nicht aufs Eis gebracht. Ich weiß nicht, wie die anderen Jungs fühlen, aber ich finde, es ist eine Enttäuschung“, erklärte der US-Amerikaner. In der Tat wurde der Kader nach dem Halbfinal-Aus im Vorjahr, bei dem Cleverness und Erfahrung als Schwachpunkte ausgemacht worden waren, punktuell verstärkt. Was sich sogleich in der Hauptrunde widerspiegelte. Doch in den Play-offs tauchten dann zu viele Leistungsträger wie Rob Collins, Norm Milley, Ken André Olimb und Daniel Kreutzer ab. Von den beiden Topreihen kam viel zu wenig.

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„Die meisten erfahrenen Spieler haben uns geholfen. Vielleicht nicht jeder so zutreffend wie erhofft, aber insgesamt bin ich zufrieden“, erklärte Trainer Kreutzer, und fügt hinzu: „Ich denke, wir müssen für die kommende Saison speziell in der Defensive unsere Hausaufgaben machen.“ Denn dort waren die Rot-Gelben in den Play-offs einfach nicht stabil genug, um den überragenden Mathias Niederberger zwischen den Torpfosten genug zu unterstützen.

Einen ganz großen Kehraus wie in den vergangenen zwei Jahren wird es aber dennoch nicht geben. Die meisten Spieler sind bereits mit einem Vertrag ausgestattet. Genau darin sieht Norm Milley auch den Schlüssel zum Erfolg: „Wir können von dem Aus lernen und es in die nächste Saison mitnehmen. Wolfsburg ist eine seit Jahren eingespielte Truppe, die kennen sich in- und auswendig. Bei uns bleibt auch das Gros zusammen. Wir gehen in die richtige Richtung und werden als geschlossene Gruppe noch stärker zurückkommen.“