Iserlohn/Düsseldorf. Die Iserlohn Roosters dürfen nach dem 4:2 gegen Nürnberg hoffen. Die DEG muss sich nach dem 1:4 in Wolfsburg im Viertelfinale der DEL verabschieden.

Die Iserlohn Roosters haben ihre letzte auf das Play-off-Halbfinale in der Deutschen Eishockey-Liga gewahrt. Der Tabellendritte der Hauptrunde besiegte am Donnerstagabend die Nürnberg Ice Tigers mit 4:2 und verkürzte in der maximal sieben Spiele umfassenden Viertelfinal-Serie auf 2:3. Iserlohn schöpft neue Hoffnung. Auch die nächsten beiden Partien müsste die Mannschaft von Trainer Jari Pasanen gewinnen, um noch weiterzukommen.

Beinahe hätte es schon nach nur 30 Sekunden einen echten Stimmungsdämpfer gegeben. Patrick Reimer war losgezogen und hatte die Scheibe aufs Tor geschlenzt, doch vom Innenpfosten sprang sie zurück auf die Eisfläche. Ein früher Rückstand für die auf Euphorie in der Halle hoffenden Roosters wäre Gift gewesen. So aber entwickelt sich eine wildes Eishockeyspiel, in dem es ohne Unterlass von links nach rechts ging.

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Links schepperte es zuerst. Eine Vorlage von Colten Teubert versenkte Brodie Dupont durch die Schoner von Tyler Beskorowany hindurch im Nürnberger Tor. 1:0 nach elf Spielminuten. Nur Sekunden später kochten die Emotionen in der Halle über: Der Iserlohner Ryan Button und sein Gegenspieler Yasin Ehliz lieferten sich eine Rauferei, an deren Ende beide auf die Strafbank verbannt wurden. Kyle Klubertanz - ebenfalls wegen unnötiger Härte - und David Steckel wegen Schiedsrichter-Beschimpfung erhielten weitere Strafen. In Überzahl trafen die Iserlohner zum 2:0. Einen abgeprallten Schuss Cody Sylvester drückte Mike York über die Linie. Doch Nürnberg schaffte noch im ersten Drittel den Anschlusstreffer. Zwei Sekunden vor dem Ende einer Iserlohner Unterzahl traf Ehliz zum 1:2.

Blau und Weiß rettet den Vorsprung

Im zweiten Durchgang wogte die Partie hin und her. Zwei Überzahlsituationen ließen die Roosters ungenutzt, während auf der Gegenseite auch Nürnberg beste Chancen erhielt. So in der 37. Minute, als ein missglückter Wechsel viel freien Raum für die Gäste ermöglichte. Doch David Steckel scheiterte an Mathias Lange. Iserlohns Torwart hatte seine spektakulärste Parade allerdings noch vor sich. Als Brandon Segal einen Abpraller ins fast verwaiste Roosters-Tor befördern wollte, kam der Keeper mit der Kelle daher und wehrte die Scheibe ab (38.). Im Gegenzug tauchte Jason Jaspers frei vor dem Nürnberger Tor auf, schoss aber vorbei. Keine Tore. Weiter Spannung. Weiter Warten auf die mögliche Entscheidung.

Die bahnte sich nach drei Minuten im Schlussdrittel an. Erneut in Überzahl schlug der IEC zu. Nach einem Schuss von Mike York und Gestocher vor dem Tor, schob Boris Blank die Scheibe über die Linie. 3:1. Doch es wurde noch einmal spannend in der Schlussphase einer intensiven Play-off-Partie. Steven Reinprecht sorgte mit seinem Treffer zum 2:3 für bange Momente in den verbleibenden vier Minuten. Doch Blau und Weiß retteten den Vorsprung bis kurz vor der Schlusssirene. Dann traf Luigi Caporusso ins leere Nürnberger Tor.