Düsseldorf. Vorhang auf für die nächste Schlacht: Am Dienstag will die Düsseldorfer EG gegen die Grizzlys Wolfsburg im 4. DEL-Viertelfinale wieder siegen.

Niederlagen wegstecken, sich neu sammeln und zurückschlagen. Wer dies am besten kann, wird in den Play-offs Erfolg haben. Und genau das ist das Motto vor dem vierten Viertelfinalduell der DEG-Eishockeycracks gegen die Grizzlys aus Wolfsburg am Dienstag (19.30 Uhr / Live bei uns im Ticker). Es wird sich zeigen, ob die Rot-Gelben eine solche Play-off-Mannschaft sind. Nach einem starken Start in die Best-of-Seven-Serie gegen die Niedersachsen mit einem 4:1-Auswärtssieg sehen sich die Düsseldorfer nach drei Partien nun mit einem 1:2-Serienrückstand konfrontiert. Dennoch bleiben die Rot-Gelben optimistisch. Die Wende gelingt jedoch nur, wenn das Team wieder diszipliniert, konzentriert und defensivstark agiert.

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Kleinigkeiten entscheiden in den Play-offs – das ist eine häufig zitierte Eishockey-Weisheit. Doch die bisherigen drei Partien gegen Wolfsburg haben gezeigt, dass es stimmt. Ein, zwei kurze Unachtsamkeiten und schon ist eine Partie gedreht. So geschehen bei der jüngsten, viel zu hoch ausgefallenen 1:5-Niederlage, bei der am Ende alle Dämme brachen, als die DEG alles nach vorn warf. Aus einer 1:0-Führung wurde so binnen Minuten ein 1:2.

Lewandowski wohl wieder dabei

„Wir müssen bei allem, was wir uns vornehmen, konsequenter werden. Und das über die gesamten sechzig Spielminuten. Dann haben wir eine gute Chance. Zwanzig reichen einfach nicht“, erklärt Cheftrainer Christof Kreutzer. Aussagen, die verdeutlichen, dass sich die Rot-Gelben noch lange nicht geschlagen geben. Und dafür besteht auch kein Grund. Alle drei bisherigen Duelle waren hart umkämpft und standen – trotz teils am Ende deutlichen Ergebnissen – lange auf der Kippe. Nur: Zweimal kam der glückliche Gewinner aus Niedersachsen. Es gilt, wieder zum System aus dem erstem Duell zurückzufinden, in dem die Rot-Gelben bissiger agierten als die Grizzlys und jeden Check zuende fuhren, ohne dabei die Linie zur übertriebenen Härte zu überschreiten und auf die Strafbank zu wandern. Die Niedersachsen wurden quasi mit ihren eigenen Waffen geschlagen.

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Gelingt dieser Spagat, schafft das Team den Serienausgleich und verhindert, dass sich die Grizzlys vor dem fünften Duell am Gründonnerstag (19.30 Uhr / Live bei uns im Ticker) zwei Matchpucks zum Einzug ins Halbfinale sichern. Und die DEG hat genug Spieler im Kader, die dieses umsetzen können. Genau dafür verstärkten sich die Rot-Gelben mit erfahrenen Akteuren wie Norm Milley und Chris Minard, weil eben jenes Attribut gemeinsam mit der Cleverness als Schwachpunkt in den Play offs der vergangenen Saison ausgemacht worden war.

Dazu zählt natürlich auch Eduard Lewandowski. Und der 35-Jährige soll heute ebenso wie David Van der Gulik wieder dabei sein. Erstgenannter hatte in Spiel drei bekanntlich einen Puck ins Gesicht bekommen und musste im Krankenhaus mit acht Stichen genäht werden. Zudem war der Angreifer zwischenzeitlich kurz K.o., wodurch ihm im Anschluss noch ordentlich Kopfschmerzen zusetzten – wenngleich weder ein Kieferbruch noch eine Gehirnerschütterung vorliegen, wie Teamarzt Dr. Ulf Blecker erklärte. David Van der Gulik verhalf eine Schiene aufgrund einer früheren Knieverletzung, dass beim verdrehen des Knies keine weitere Schädigung erfolgte. Zwar war das Knie geschwollen, doch auch der Kanadier wird vermutlich heute Abend auf die Zähne beißen, so dass die Rot-Gelben in Bestbesetzung auflaufen werden.

DEG-Coach Kreutzer: "Wir wissen, was wir besser machen müssen"

„Es ist noch nichts passiert. Gegen Hamburg haben wir im vergangenen Jahr zwischenzeitlich auch 1:2 hinten gelegen. Aber im Vergleich dazu ist dieses Duell noch wesentlich intensiver. Wir haben die Fehler angesprochen und wissen, was wir besser machen müssen“, betont Coach Kreutzer. Gelingt der Ausgleich, wird aus der Serie ein Best of three – zwei Siege bis zum Einzug ins Halbfinale. Und wenn die DEG in dieser Saison eines bewiesen hat, dann Charakterstärke. Nach Rückschlägen hat sich die Mannschaft nie hängen lassen, sondern ist immer zurückgekommen und hat Spiele umgebogen.

Der Unterstützung aus der Stadt kann sich die DEG sicher sein. 7500 Tickets wurden bereits verkauft und auch das gesamte Team von Fußball-Zweitligist Fortuna ist dabei, um die Düsseldorfer Eishockeycracks zum Serien-Ausgleich zu peitschen.