Wolfsburg. Die Düsseldorfer EG unterlag in einer lange spannenden Partie mit 1:5 in Wolfsburg und liegt in der Play-off-Viertelfinal-Serie erstmals hinten.
Rassige Zweikämpfe, jede Menge Torraumszenen und überragende Leistungen der Keeper sorgten auf den Rängen für beste Unterhaltung. Doch am Ende missglückte den DEG-Eishockeycracks nach der bitteren, weil mit umstrittenen Schiedsrichter-Entscheidungen gefallenen 2:3-Heimniederlage gestern Nachmittag in Wolfsburg die Revanche. Nach einem guten Start in einem intensiven, hart umkämpften und schnellen Viertelfinalduell gegen die Grizzlys unterlagen die Rot-Gelben mit 1:5 (1:0, 0:2, 0:3). „Es war ein gutes Play-off-Spiel, bei dem wir am Ende sicherlich zu offen agiert haben. Nun steht es 2:1 für Wolfsburg und wir schauen zum nächsten Spiel“, betonte Cheftrainer Christof Kreutzer.
Personelle Sorgen bei der DEG
Die DEG liegt nun erstmals in der Play-off-Serie im Rückstand. Und hinzu gesellen sich auch noch personelle Sorgen. Eduard Lewandowski fiel bereits in der vierten Spielminute aus. Der Stürmer wurde vom Puck im Gesicht getroffen und wurde direkt zum Nähen der Platzwunde ins Krankenhaus gebracht. Eine Röntgenaufnahme brachte zumindest die Erkenntnis, dass kein Kieferbruch vorliegt. Zu allem Überfluss musste im Schlussabschnitt jedoch auch noch David Van der Gulik mit einer Innenbandverletzung am Knie passen. Beide werden jedoch morgen Abend (19.30 Uhr, Dome) im vierten Aufeinandertreffen im Kader zurückerwartet.
Es hatte so gut begonnen. Zunächst wurden zwei Strafzeiten in den ersten fünf Minuten gegen das beste Überzahlteam der Hauptrunde schadlos überstanden, dann brachte Ken André Olimb die Gäste in Führung. In Überzahl vernaschte der norwegische Nationalspieler Grizzly-Keeper Felix Brückmann mit einem Flachschuss. Doch in der Folge verloren die Düsseldorfer den Faden. Bereits zur Schlussphase des ersten Abschnitts drängten die Wolfsburger vehement auf den Ausgleich und fuhren einen Angriff nach dem anderen. Zunächst hielt der Düsseldorfer Abwehrriegel um den einmal mehr überragenden Mithais Niederberger zwischen den Pfosten noch stand. Doch in der 27. Spielminute war auch der Torwart der Saison geschlagen. In Überzahl ließ sich die Defensive überlisten, Jimmy Sharrow kam völlig frei zum Abschluss und ließ Niederberger bei einem platzierten Schlagschuss-Hammer in den linken Winkel keine Chance. Der Knackpunkt der Partie.
Als Tyler Haskins für die nun zielstrebiger agierenden Wolfsburger in der 36. Spielminute dann gar das 2:1 markierte, war die Partie gedreht. Umso ärgerlicher, da die Situation eigentlich schon geklärt war. Aber Olimb schob die durchrutschende Scheibe nicht zum Sichern zurück zwischen die Schoner seines Keepers, sondern wollte den Puck rausschießen – und traf dabei genau in die Kelle des Torschützen. Am Ende warf die DEG alles in die offensive Waagschale und wurde eiskalt ausgekontert. Gerrit Fauser per Doppelpack und Sebastian Furchner stellten auf einen 5:1-Endstand.
„Es war nur ein Spiel, jetzt steht es 1:2. Wir dürfen uns jetzt nicht verrückt machen, müssen den Kopf hochhalten und dürfen uns nicht so viele Fehler erlauben“, erklärte Kapitän Daniel Kreutzer.