Düsseldorf. . Die DEG unterliegt Nürnberg mit 1:2. Die Ice Tigers kamen mit dem früheren Düsseldorfer Goalie Tyler Beskorowany. Fans unterstützen Bobby Goepfert.
Am Ende feuerten die DEG-Eishockeycracks gestern Abend noch einmal eine Schusssalve nach der anderen ab – ohne Erfolg. Im Duell der zweitbesten Defensive mit der zweitbesten Offensive hatte der sonst so starke Abwehrriegel der DEG gegen die Ice Tigers aus Nürnberg das Nachsehen.
Vor 6784 Zuschauern unterlagen die rot-gelben Eishockeycracks mit 1:2 (1:0, 0:2, 0:0), verbleiben jedoch auf dem zweiten Tabellenplatz. „Wir haben gut begonnen, dann zwei Unaufmerksamkeiten gehabt, wo wir nicht die richtigen Entscheidungen getroffen haben und das wir von so einer Mannschaft natürlich sofort bestraft“, erklärte DEG-Cheftrainer Christof Kreutzer.
Bobby Goepfert fällt mit einem Mittelfußbruch aus
Gestern trafen mit Tyler Beskorowany und Mathias Niederberger einmal mehr die Torwart-Vergangenheit und die Zukunft bei der DEG aufeinander. Vor dem Spiel gedachten die Fans jedoch einem ganz anderen Mann dieser Zunft. „In unserer dunkelsten Zeit warst du für uns da, jetzt stehen wir zu dir #41“, prangte schwarz auf weiß auf großen Bannern.
Gemeint war Keeper Bobby Goepfert, der mit seinem Mittelfußbruch zum Pechvogel der Saison geworden ist, nachdem er die komplette vergangene Spielzeit bereits mit einer Hüftverletzung ausfiel und vor dem Bruch bereits kurzzeitig von einer Knieverletzung gestoppt worden war. Die Fans haben seine Leistungen in den Vorjahren jedoch nicht vergessen, als der US-Amerikaner die rot-gelbe Versicherung des damaligen Tabellenletzten war, schlimmere Niederlagen verhinderte und mit 77 Paraden in einer Partie sogar einen neuen DEL-Rekord aufstellte.
Schlussmänner präsentieren sich in guter Form
Gestern musste der 32-Jährige jedoch einmal mehr von der Tribüne verfolgen, wie seine Mannschaft sich gegen Nürnberg aufrieb – und einen Patzer von Beskorowany ausnutzte, der vergangene Saison für ihn nachverpflichtet worden war und anschließend zum DEL-Keeper des Jahres avancierte. Gestern ließ sich der Ex-DEG-Crack jedoch bereits in der siebten Spielminute per Bauerntrick von Norm Milley düpieren.
Fast im Gegenzug hatte Yasin Ehliz die große Chance zum Ausgleich, blieb mit seinem Versuch jedoch bei DEG-Keeper Niederberger hängen. Und auch in der Folge scheiterten die Teams jeweils mit gefährlichen Angriffen an den beiden gut aufgelegten Schlussmännern. Bis zur 36. Minute. Innerhalb von exakt 120 Sekunden drehten die Nürnberger die Partie und stellten durch einen Doppelschlag von Matthew Murley und Brandon Segal auf 2:1.
Olimb trifft das leere Tor nicht
Die DEG zeigte sich wenig geschockt, hatte sie in dieser Saison doch schon mehrfach einen Rückstand im Schlussdrittel wettgemacht. Dieses Mal blieb den Rot-Gelben dieses Glück jedoch verwehrt. Ken André Olimb hatte in Überzahl den Ausgleich auf dem Schläger, scheiterte mit seinem Schuss aufs leere Tor jedoch ebenso wie kurz darauf Drayson Bowman an Beskorowany.
Am Sonntag (17.45 Uhr, live auf ServusTV) bei den Hamburg Freezers gibt es die Chance auf Wiedergutmachung. „Wir haben viele Chancen kreiert und hart gearbeitet, aber keinen Weg zum Sieg gefunden. Es ist hart so zu verlieren“, erklärte Stürmer Norm Milley.