Düsseldorf. . Torhüter Mathias Niederbeger blieb beim 2:0-Sieg der Düsseldorfer EG zum dritten Mal in dieser Saison ohne Gegentor. Norm Milley traf.

Mathias Niederberger reckte seine Fanghand sowie den Schläger gen Hallendach und vermochte sein Glück wohl kaum zu fassen. Ausgerechnet beim Angstgegner Grizzlys Wolfsburg feierte der DEG-Keeper am Sonntagabend mit 2:0 (0:0, 2:0, 0:0) seinen dritten Shutout der Saison. „Das war eine der besten Leistungen der Saison. Das war sechzig Minuten lang eine brutale Mannschaftsleistung“, erklärte das Geburtstagskind Manuel Strodel, das gestern 24 Jahre alt wurde. Und Cheftrainer Christof Kreutzer frohlockte: „In Unterzahl haben wir es fast perfekt gespielt, was bei den ganzen Strafen gegen uns aber auch bitter nötig war.“

13 Niederlagen in 15 Spielen

Seit 2009 gab es im Wolfsburger Allerpark in 15 Spielen 13 Niederlagen. In dieser Saison gelang den Rot-Gelben in den bisherigen zwei Duellen beim 0:2 in Wolfsburg und einem 0:3 auf eigenem Eis noch nicht einmal ein Tor. Und auch gestern waren die Hausherren zunächst das spielbestimmende Team. Allein bei Keeper Mathias Niederberger konnten sich die Rot-Gelben bedanken, dass es mit einem torlosen Remis in die erste Pause ging. Allein drei Alleingänge auf sein Gehäuse entschärfte der 23-Jährige in den ersten 20 Minuten.

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In der Kabine schien Coach Kreutzer dann die richtigen Worte gefunden zu haben. Wie verwandelt kam seine Mannschaft zurück – und wurde schnell belohnt. Nach 143:04 torlosen Minuten in dieser Saison gegen die Niedersachsen ging die DEG erstmals mit 1:0 in Führung. Ausgerechnet Ex-Grizzly Norm Milley, der sieben Jahre für die Wolfsburger auf Torejagd ging und zum Topscorer des Klubs aufstieg, netzte für die Rot-Gelben ein. EHC-Torwart Felix Brückmann hatte einen Schuss von Manuel Strodel nicht festhalten können und im Fallen drückte Milley den Puck über die Torlinie. Und einmal in Fahrt legten die Düsseldorfer gleich nach. Nur fünf Zeigerumdrehungen später schlenzte Eduard Lewandowski auf Vorlage von Alexei Dmitriev die Scheibe zum 2:0 an Brückmann vorbei ins lange Eck.

Plötzliche Toreffizienz

„Wir stehen in der Defensive besser, da fängt alles an. Wenn man in der neutralen Zone oder in der Rückwärtsbewegung die Wolfsburger zu Fehlern zwingt, bekommt man Kontermöglichkeiten und die haben wir bislang ganz gut genutzt“, erklärte Verteidiger Bernhard Ebner die plötzliche Toreffizienz gegen die Grizzlys. Nur zwei Tage nach der bitteren 0:3-Niederlage im Derby gegen Köln, als die Angreifer noch mit dem Scheibenglück haderten, nahm der Angriffsmotor somit wieder Fahrt auf.

Kapitän Daniel Kreutzer hatte eingangs des dritten Abschnitts die große Chance zur frühen Entscheidung, scheiterte mit seinem Penalty jedoch am Wolfsburger Schlussmann. Da der Abwehrriegel der DEG als zweitbester der DEL jedoch über drei Drittel das Duell mit der besten Defensive im Eishockey-Oberhaus für sich entschied, geriet der Erfolg im letzten Durchgang trotz vier Unterzahl-Situationen gegen das „Powerplay-Monster“ nicht mehr in Gefahr. Einmal mehr hatten die Düsseldorfer somit eine Antwort auf einen Rückschlag parat und sind nun wieder punktgleich mit dem Tabellenzweiten Iserlohn Roosters.