Düsseldorf. 13 Tore gelangend er DEG am Wochenende, nachdem zuletzt selten getroffen wurde. Die Umstellungen von Trainer Kreutzer im Angriff fruchteten.
Lange hatte Travis Turnbull auf diesen Moment warten müssen. Am 18. Oktober, als der Eishockeycrack beim 2:1-Heimsieg im Derby gegen Köln seinen ersten Saisontreffer markiert hatte, war seine Frau mit der Tochter nicht im Stadion. Am Sonntagabend war es dann endlich soweit. Der DEG-Stürmer schnappte sich seine knapp vier Monate alte Bradley für die erste gemeinsame Ehrenrunde im Rather Dome.
Zuvor hatte der Eishockeyspieler einen Doppelpack sowie eine Vorlage zum 7:1-Erfolg über die Hamburg Freezers beigesteuert. Und das dreifache Glück stand dem Torjäger förmlich ins Gesicht geschrieben, bedeuten die Treffer doch sogleich das Ende seiner Ladehemmungen, wie auch für den gesamten Angriff.
"Magic Moment" sorgt für Erleichterung
„Wir haben jetzt neue Sturmreihen, vielleicht haben wir uns jetzt endlich gefunden. Manchmal brauch man einfach einen Magic Moment. Ich bin einfach glücklich. Ich habe von außen viel Druck bekommen, aber ich war nie enttäuscht, weil ich nicht getroffen habe. Ich weiß ich bin ein guter Spieler und habe immer hart gearbeitet. So eine Phase hat jeder Spieler mal. Auch ein Sidney Crosby in der NHL“, so der 29-jährige US-Amerikaner.
Und auch Verteidiger Tim Conboy hat seine ganz eigene Erklärung, warum es am zurückliegenden Wochenende gleich 13 DEG-Tore zu zählen gab. „Wir sind durch ein dunkles Tal gegangen für den Erfolg. Manchmal dauert es halt, bis sich ein neues Team gefunden hat. Jetzt geht es in die richtige Richtung. Ich hoffe, dass es jetzt so weitergeht und wir endlich das Gesicht des Teams für den Rest der Saison gesehen haben“, betont der Abwehrrecke.
Kreutzers Umstellungen fruchteten
42 Treffer waren der Mannschaft zuvor in 20 Spielen nur gelungen. Cheftrainer Christof Kreutzer zog die Reißleine und stellte seine Reihen komplett um. „Mit der Torflaute hatte das nichts zu tun. Die Reihe mit Marcel Brandt, Alex Preibisch und Manuel Strodel haben die vergangenen Spiele einfach sehr viel Energie gebracht. Aber das war halt nur eine Reihe, die das kontinuierlich umgesetzt hat. Diese Power brauchen wir aber in jeder Formation, die jungen Spieler müssen die anderen anschieben. Deswegen habe ich je einen in eine Reihe gesteckt. Vielleicht hätte ich das schon früher mal probieren sollen“, betonte der Coach selbstkritisch. Hat jedoch am Ende das richtige Händchen bewiesen.
Doch ist der Konten nun endgültig geplatzt? „ Ich glaube, dass es auf jeden Fall dazu beitragen wird, dass wir in der Offensive mehr Selbstvertrauen haben“, so Christof Kreutzer. Die dunklen Täler sind Dank des wiedergefunden Torinstinkts zunächst durchschritten worden, nun gilt es diesen Trend am doppelten Auswärtswochenende zu bestätigen. Am Freitag muss die DEG in Augsburg, Sonntag in Ingolstadt.