Düsseldorf. Der Mannschaft von Cheftrainer Christof Kreutzer gelang mit dem 4:2 über die Straubing Tigers der erste Drei-Punkte-Erfolg seit dem 18. Oktober.
Am Ende schwappte die La Ola über die Tribünen, gefolgt von zwei Ehrenrunden der DEG-Eishockeycracks. Davor lagen jedoch 60 hart umkämpfte und nervenaufreibende Spielminuten gegen die Straubing Tigers sowie die undurchsichtig pfeifenden Schiedsrichter Roland Aumüller und Eric Daniels. Die waren nach dem 4:2 (1:1, 1:1, 2:0)-Erfolg zum Abschluss der Feierlichkeiten rund um den 80. Geburtstag des Vereins und dem ersten Drei-Punkte-Erfolg seit fast einem Monat jedoch schnell vergessen und die Mannschaft wurde von den 6213 Zuschauer im Rather Dome frenetisch gefeiert. „Wir haben die Tore reingearbeitet und sind auch endlich einmal belohnt worden. So muss man es machen, damit es vielleicht auch mal wieder leichter fällt mit dem Toreschießen“, bilanzierte Cheftrainer Christof Kreutzer.
Drei Chancen in zehn Sekunden
Nach dem starken Auftritt in Berlin (1:2), der aufgrund mangelnder Chancenverwertung einmal mehr nicht mit Punkten belohnt wurde, war den Rot-Gelben das Bemühen gestern von der ersten Spielminute anzumerken, dass sie dem Klub zum 80. Geburtstag zumindest zum Abschluss noch einen Drei-Punkte-Erfolg schenken wollten. Doch auch gegen die Niederbayern stotterte der Angriffsmotor trotz phasenweiser Dominanz. Verteidiger Bernhard Ebner und zweimal Routinier Eduard Lewandowski scheiterten innerhalb von zehn Sekunden aus aussichtsreichsten Positionen. So kam es, wie es in dieser Saison schon so häufig passiert ist. Ein kleiner Fehler, und die DEG lag im Hintertreffen.
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Dieses Mal leistete sich der ansonsten wieder stark parierende Torwart Mathias Niederberger einen kleinen Aussetzer, als er den Puck nur halbherzig zur Seite entschärfte und ihn als Strafe sogleich vom Straubinger Angreifer durch die „Hosenträger“ ins Netz gelegt bekam. Das der Torschütze auch noch ausgerechnet Ex-DEG-Angreifer Martin Hinterstocker war, passte ins Bild. Doch die schwächste Offensive der Liga hatte tatsächlich eine schnelle Antwort parat. Wenn auch mit Hilfe von zwei Strafzeiten innerhalb von zwei Sekunden gegen die Gäste. Mit zwei Mann mehr auf dem Eis drosch Stephan Daschner die kleine schwarze Hartgummischeibe zum Ausgleich unter die Latte.
Tigers verkürzen mit Powerplay-Tor
In der Folge sollte sich am Spielgeschehen nicht viel ändern. Die Hausherren drückten und erspielten sich sehenswerte Chancen heraus, doch der Knoten schien einfach nicht platzen zu wollen. „So lange wir uns Möglichkeiten herausspielen, mache ich mir keine Sorgen. Wir müssen einfach spielen, brauchen einfach mal das nötige Glück und ein dreckiges Tor“, wurde Cheftrainer Kreutzer in den vergangenen Wochen nicht müde zu betonen. Und in der 32. Spielminute wurden seine Worte erhört. Der immer rackernde, aber oft glücklose Ken André Olimb traf zum erleichternden 2:1. Im Liegen stocherte der norwegische Nationalspieler den Puck über die Linie – ein dreckiges Tor des technisch starken Cracks. Der Befreiungsschlag?
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Für den achtmaligen Deutschen Meister hätte er es werden können. Doch das Schiedsrichter-Duo Aumüller/Daniels hatte etwas dagegen und nach einer weiteren strittigen Strafe, dieses Mal gegen Kapitän Daniel Kreutzer, verkürzten die Tigers nur 46 Sekunden später mit einem Powerplay-Tor.
Doppelpass zum DEG-Sieg
Im Schlussabschnitt entwickelte sich dann ein Schlagabtausch mit den sich immer mehr in den Vordergrund pfeifenden Unparteiischen. Während Alexei Dmitriev nach einem Check kurzzeitig verletzt in die Kabine musste, blieb der Straubinger Übeltäter unbestraft – kurz darauf mussten zwei DEG-Cracks jedoch wegen Kleinigkeiten auf die Sünderbank. „Christof, hol die Jungs vom Eis“, skandierten die Fans gar von den Tribünen.
Doch das Team hatte seine ganz eigene Antwort: Kaum selbst mit einem Mann mehr auf dem Eis, vollendete Tim Schüle einen Doppelpass mit Torjäger Chris Minard zum siegbringenden 3:2, ehe Ebner ins leere Tore zum Endstand einnetzte.