Ingolstadt. . Im dritten Spiel der Viertelfinal-Serie wäre mehr drin gewesen für Eishockey-Bundesligist Iserlohn Roosters. Zudem verletzte sich Mathias Lange.
Die Roosters hatten den Sieg beim Deutschen Meister vor Augen. Bis zur 44. Minute lagen sie mit 1:0 in Ingolstadt vorn. Doch mit zwei Treffern innerhalb von viereinhalb Minuten schossen sich die Bayern auf die Siegesstraße und gingen in der Play-off-Serie mit 2:1 in Führung.
ERC Ingolstadt - Iserlohn Roosters 3:1 (0:0, 0:1, 3:0). Weitaus schwerer als die Niederlage dürfte aber möglicherweise die Verletzung von Keeper Mathias Lange wiegen. Denn der musste in der 50. Minute wegen einer Verletzung (Knie und Fuß) ausgewechselt werden. Diese Blessur hatte er sich beim 2:1 der Ingolstädter zugezogen, als sich vor seinem Tor eine Spielertraube gebildete hatte. Lange wurde zunächst behandelt, spielte noch einige Zeit weiter, musste dann aber passen - just in einer Phase, als die Hausherren gleich zwei Spieler mehr auf dem Eis hatten. Doch der eingewechselte Daniar Dshunussow wurde in diesen 168 Sekunden nicht geprüft und hielt auch in der Folgezeit seinen Kasten sauber. Erst als er in der Schlussphase zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis genommen worden war, schlug es 21 Sekunden vor dem Ende im IEC-Kasten durch John Laliberté ein.
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Schon von Beginn an hatte der IEC einen Rückschlag zu verkraften, denn Nick Petersen musste wegen einer Verletzung passen, dafür stand Brodie Dupont überraschend wieder im Aufgebot. Ingolstadt startete überlegen, aber mit zunehmender Spieldauer kamen die Gäste besser ins Spiel. Derek Whitmore hatte die Führung auf dem Schläger, doch freistehend scheiterte er an Keeper Timo Pielmeier (7.), der auch in der Folgezeit die hochkarätigen Chancen entschärfte und so zu einem wesentlichen Garanten der Erfolges wurde. Denn weder Chad Bassen (12.) noch Sean Sullivan (12., 19.) oder Colten Teubert (13.) kamen am Goalie vorbei.
Nach der zweiten Pause dreht Ingolstadt das Spiel
Im Mitteldrittel belohnten sich die Sauerländer dann aber für ihre Bemühungen. Allerdings hatten zunächst die Gastgeber bei einer Powerplayszene gejubelt. Doch Derek Hahn hatte die Scheibe mit dem Schlittschuh ins Tor gekickt, der Videobeweis hatte das deutlich gezeigt (21.). Aber noch während dieser Strafzeit gegen Brent Raedeke ging der IEC in Front. Ein grober Fehler der Panther ermöglichte Brooks Macek einen Alleingang, den er mit einem Rückhandschuss zur verdienten Führung abschloss (23.). Danach erspielte sich Iserlohn weitere Gelegenheiten, phasenweise setzte sich das Team im gegnerischen Drittel fest. Doch an Pielmeier gab es weiterhin kein Vorbeikommen. Chris Connolly (25.) gelang das nicht, Mike York ebenso wenig (24.), und auch Whitmore wurde vom Ingolstädter Schlussmann gestoppt (36.), das war sicherlich eine der besten Möglichkeiten.
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Mit leicht veränderten Blöcken kamen die Hausherren aus der zweiten Pause, und der Ausgleich gelang ihnen mit tatkräftiger Unterstützung der Waldstädter. Denn als Patrick Köppchen aus der neutralen Zone abzog und die Scheibe von der Hintertorbande zurückprallte, kam Petr Taticek völlig unbedrängt zum Schuss und hämmerte das Spielgerät unter die Latte (44.). Nur viereinhalb Minuten später ging der Meister sogar in Front. Lange parierte zwar den Schuss von Köppchen, doch John Laliberté reagierte im Gewühl am schnellsten. Bei dieser Szene erwischte es im Gedränge den IEC-Keeper, der es nach dem Videobeweis noch einmal kurz versuchte, dann aber vom Eis ging.
Das Spiel war jedoch noch nicht verloren. Eine Überzahlphase ließ der IEC allerdings chancenlos verstreichen, ein folgendes Powerplay strahlte zwar mehr Gefahr aus, doch Macek verzweifelte ebenso an Pielmeier (56.) wie wenig später Whitmore, der schon jubelte. Doch mit einem Wahnsinnreflex rettete der ERC-Schlussmann den Vorsprung ebenso wie in der Schlussphase gegen Raedeke.