Düsseldorf. . Nach einem 4:0-Erfolg über Schwenningen steht die Düsseldorfer EG als Fünfter direkt im Viertelfinale und trifft ab dem 11. März zunächst auswärts auf die Hamburg Freezers. 7562 Zuschauer feierten gestern Abend im Rather Dome begeistert die Spieler.
Die Schläger und Handschuhe flogen durch die Luft und ein rot-gelbes Jubelknäuel bildete sich. „Oh wie ist das schön, so was hat man lange nicht gesehen“, skandierten die 7562 Fans freudetrunken auf der Tribüne. Kurz darauf stiegen Stichflammen auf und eine Trommler-Gruppe marschierte auf’s Eis. „This is hockey, this is Play off“, wurde auf den Untergrund projiziert. Nach zwei Jahren Abstinenz hat die DEG gestern Abend dank eines 4:0 (1:0, 0:0, 3:0)-Erfolgs über Schwenningen endlich wieder die Meisterschaftsendrunde erreicht – und feierte dies nach zwei Jahren am Tabellenende in einem entsprechendem Rahmen.
„Es ist lange her, dass ich mich so über einen Einzug in die Play offs gefreut habe. Ich glaube das war damals in Kassel, als wir es überraschend geschafft haben. Aber es macht einfach Spaß mit dieser Mannschaft und wir sind hungrig auf mehr!“ betont Kapitän Daniel Kreutzer.
Erstes Tor fällt bereits nach 37 Sekunden
Zuletzt hatte die DEG am 12. März 2012 ein Viertelfinalspiel bestritten und kassierte eine bittere 3:4-Niederlage bei den Donau-Panthern aus Ingolstadt – die damals die neue DEG-Ära einläuten sollte. Nun, 1066 Tage später, ist die DEG wieder da und darf sich ab dem 11. März in einer Best-of-Seven-Serie mit den Hamburg Freezers duellieren. Und die Bilanz stimmt positiv: Drei von vier Duellen entschieden die Düsseldorfer diese Saison für sich. Und auch die Play-off-Historie spricht für die DEG: zwei Viertelfinalduelle, zweimal zogen die Rot-Gelben ins Halbfinale ein – 2006 und 2007.
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„Die Vorrunde gerockt, die Gegner geschockt. Köln versagt, wir sind da! Die Playoffs werden unser Ding! Danke Jungs, ihr macht unseren Traum lebendig“ – mit diesen Zeilen huldigten die Fans gestern auf großen Bannern bereits vor dem Startbully die bisherige Leistung der Mannschaft. Und die DEG zahlte es auch sogleich mit einem Auftakt nach Maß zurück. Gegen die zuvor bereits seit 15 Auswärtsspielen sieglosen Schwenninger klingelte es bereits nach gerade einmal 37 Sekunden erstmals im Gehäuse. In Überzahl spielten Daniel Kreutzer und Travis Turnbull ihren Sturmpartner Alexej Dmitriev eiskalt frei und der Angreifer musste am langen Pfosten nur noch ins leere Tor zur frühen rot-gelben Führung einnetzten.
DEG-Defensive mit Ficenec und Ebner wieder stabiler
Schon früh zeigte sich somit, dass der Tabellenletzte auch in Düsseldorf chancenlos war. Das Team von Cheftrainer Christof Kreutzer spielte mit dem Gegner Katz und Maus, verpasste zunächst lediglich nur, die Überlegenheit in weitere Treffer umzumünzen. So mussten die Fans noch bis zur 42. Spielminute leicht zittern, ehe Daniel Fischbuch und Ken André Olimb ihre Farben mit einem Doppelpack innerhalb von 95 Sekunden endgültig ins Viertelfinale schossen.
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„Deutscher Meister wird nur die DEG“, hallte es sogleich unter stehenden Ovationen von der Tribüne. Und da die Defensive mit der Rückkehr von Jakub Ficenec und Bernhard Ebner gegenüber der 2:5-Niederlage in Berlin wieder stabiler stand, gelang Keeper Lukas Lang zum Ausklang der Hauptrunde gar noch das erste Zu-Null-Spiel der Saison. „Ich hatte eine harte Saison, aber das ist nun die Krönung. Da werde ich wohl gleich mal mit Bobby Goepfert und Tyler Beskorowany schimpfen müssen“, scherzte der Mann des Tages. „Wir werden uns nicht mit wenig zufrieden geben.“
Coach Christof Kreutzer wollte am liebsten jeden umarmen, der ihm über den Weg lief: „Ich hätte nie damit gerechnet, dass wir Fünfter werden. Nicht umsonst habe ich Platz zehn als realistisches Ziel ausgegeben. Aber die Jungs haben sich sehr gut entwickelt und sind immer mehr zu einem Team geworden. Wir haben den wenigsten Druck von allen, die noch im Rennen sind. Und wer in den Play offs steht, der darf auch vom Titel träumen!“
Das Spiel in der Statistik
DEG – Schwenninger Wild Wings 4:0 (1:0, 0:0, 3:0)
DEG: Lang; Davis, Belle; Ebner, Daschner; Schiestel, Ficenec; Mapes; Kreutzer, Collins, Dmitriev; Preibisch, Turnbull, Sparre; Martinsen, Olimb, Fischbuch; Daxlberger, Strodel, Thiel.
Zuschauer: 7562.
Schiedsrichter: Aumüller/Haupt (Planegg-Würmtal/ Kempten).
Tore: 1:0 (0:38) Dmitriev (Kreutzer, Turnbull/5-4-Überzahl), 2:0 (41:36) Fischbuch (Ebner, Olimb), 3:0 (43:11) Olimb (Kreutzer, Collins/6-5), 4:0 (50:30) Olimb (Ebner/5-5 bei angezeigter Strafe)
Strafminuten: DEG 6, SWW 10.
Beste DEG-Spieler: Olimb (5 Punkte), Lang (3), Kreutzer (1).