Düsseldorf. Die Patellasehnenverletzung von DEG-Torhüter Tyler Beskorowany erwies sich als weniger schwerwiegend. Bis zu den Playoffs soll er wieder einsatzbereit sein.

Kollektives Aufatmen rund um die DEG. Keeper Tyler Beskorowany hat sich nicht ernsthaft verletzt. Dies ergab eine Kernspinuntersuchung am Montagvormittag. Am Sonntag beim 3:1 über Augsburg verletzte sich der Erfolgsgarant bei einer Rettungstat am Knie, musste vom Eis geführt werden und konnte das Bein nicht mehr belasten. Der zunächst befürchtete Patellasehnenabriss, der das Saisonende bedeutet hätte, bestätigte sich jedoch nicht. Der 24-jährige Kanadier und rot-gelbe Hoffnungsträger erlitt „nur“ ein Überstreckungstrauma im linken Knie. „Ich bin froh, dass sich Tyler nicht schwerer verletzt hat. Wir gehen davon aus, dass er zu den Playoffs wieder voll einsatzbereit ist“, erklärt Trainer Christof Kreutzer erleichtert.

Bis dahin wird Lukas Lang, hinter dem eine nicht einfache Saison liegt, das Tor des achtmaligen Deutschen Meisters hüten. Seine ersten vier Einsätze bekam der 28-Jährige, nachdem sich die eigentliche Nummer Eins, Bobby Goepfert, am vierten Spieltag schwer an der Hüfte verletzte und schlussendlich bis zum Saisonende ausfallen sollte – aller vier Spiele wurden verloren. Es war jedoch in der Anfangsphase der Saison, als die Mannschaft noch nicht so in sich gefestigt war. Dann kam der nachverpflichtete Tyler Beskorowany wie Phoenix aus der Asche und der Erfolgslauf der DEG nahm seinen Lauf.

Verletzungen wie Nackenschläge auf dem Weg zu den Playoffs

Lang saß fortan auf der Reservebank – bis Freitag. Und der Torsteher, der trotz der Durststrecke mit nur gelegentlichen Einwechselungen stets mit einem Lächeln durch die Halle lief und positiv blieb, zahlte das in ihn gesetzt Vertrauen zurück, hielt den 4:3-Verlängerungssieg beim Tabellenführer in Mannheim fest – ebenso wie am Sonntag bei seiner Einwechslung gegen Augsburg. „Ich bin so wie ich bin. Nicht einzelne Personen sind wichtig, sondern die Mannschaft. Wer im Tor steht oder wer das Tor macht – die Hauptsache ist, wir gewinnen das Spiel“, betonte Lukas Lang.

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Eine Einstellung, die den Charakter der Mannschaft perfekt wiedergibt. Egal was passiert, das Team findet in dieser Saison zumeist immer einen Weg, die Spiele zu seinen Gunsten zu entscheiden. Ein Meilenstein auf dem Weg zu den Play offs mit Nackenschlägen durch zahlreiche Verletzungen. „Es ist einfach sehr wichtig, dass ein Team funktioniert. Jeder weiß, dass wir ein Ziel haben und mit einer geschlossenen Mannschaftsleitung gewinnen können. So versuchen wir dann auch, Verletzungen aufzufangen“, betont Cheftrainer Kreutzer.

DEG-Stürmer Thiel in neuer Rolle mehr als erfolgreich

So „biederte“ sich Stürmer Alexander Thiel in der großen Abwehrnot mit zwischenzeitlich nur fünf einsatzfähigen von zehn lizenzierten Verteidigern gar beim Trainer an. „Ich habe in Kaufbeuren in der zweiten Liga auch schon mal ausgeholfen. Aber in der DEL ist einfach noch viel mehr Tempo drin. Man muss dabei dennoch die gegnerischen Stürmer gut abholen, sodass die Lücke nicht zu groß wird. Es ist ungewohnt, aber man kommt jedes Spiel besser rein“, erklärt der 23-Jährige. Und mit seinen Toren, darunter der Siegtreffer gegen Mannheim, und zwei Vorlagen in drei Duellen war der Angreifer in seiner neuen Rolle auch mehr als erfolgreich.

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Zuvor hatte er in seiner ersten DEL-Saison in 46 Partien dieselbe Anzahl an Zählern markiert.

Überlegt der Youngster nun, zum Abwehrrecken umzuschulen? „Ich weiß nicht wie lange das noch so geht. Solange Bernie Ebner und Jacub Ficenec verletzt sind, denke ich, dass ich schon Verteidiger bleibe. Aber ich hoffe schon, dass ich dieses Jahr nochmal Stürmer spielen werde“, wiegelt Alexander Thiel sogleich ab.