Düsseldorf. . Düsseldorf kann den Druck für die Play-off-Tickets vorbereiten. Die DEG landete den vierten Sieg in Folge. Keeper Beskorowany war der große Rückhalt.

Die DEG kann den Druck für die Play-off-Tickets vorbereiten. Die Eishockeycracks feierten gestern Nachmittag im 207. Derby bei den Kölner Haien vor 18 321 Zuschauern, darunter auch der mitgereiste DEG-Gesellschafter Mikhail Ponomarev, mit einem 3:1 (1:0, 0:0, 2:1)-Erfolg den vierten Sieg in Folge und haben nun zwölf Punkte Vorsprung auf den elften und ersten Nicht-Play-off-Rang – den die Domstädter bekleiden. Zudem festigten die Düsseldorfer vor der Länderspielpause den sechsten Tabellenplatz und „überwintern“ gar auf direktem Viertelfinalkurs.

„Wir haben fast ein Drittel in Unterzahl gespielt. Einen großen Respekt an meine Spieler. Dennoch blicken wir weiter nur nach unten. Unser Ziel bleibt Platz zehn. Es sind nach der Länderspielpause am kommenden Wochenende noch sieben Spiele, in denen viel passieren kann“, betont Cheftrainer Christof Kreutzer. „Und wenn wir dann auf Köln treffen, haben wir alles richtig gemacht.“

Ein Kampf-Koloss ohne Wirkung

Von der ersten Spielminute bestimmte die DEG die Partie. Nicht nur, dass die Rot-Gelben die Kölner immer wieder überliefen, auch gedanklich waren die Düsseldorfer immer einen Schritt schneller – so dass Kampf-Koloss Douglas Murray im Haie-Trikot keinen seiner gefürchteten „Monster-Checks“ setzen konnte. Folgerichtig gingen die Gäste in der fünften Spielminute in Führung. Niki Mondt behielt die Übersicht und legte quer für Verteidiger Stephan Daschner, der die Scheibe in die Maschen setzte.

In der Folge musste die DEG jedoch immer wieder brenzlige Situationen überstehen, weil ein Düsseldorfer nach dem anderen auf die Strafbank wanderte. Doch dank des überragenden Keeper Tyler Beskorowany und einer souveränen Leistung in der Defensive wurde die Druckphase der Kölner nicht nur überstanden, vielmehr gelang gar in der 19. Spielminute das 2:0. Rob Collins hatte den Puck mit einem satten Handgelenksschuss platziert unter die Latte gedroschen. Dennoch verwehrte das Schiedsrichter-Duo Lars Brüggemann/Roland Aumüller dem Treffer nach Videobeweis die Gültigkeit – wegen eines angeblichen Torraumabseits von Daschner.

Selbstbewusstsein ungebrochen

Das Selbstbewusstsein, der Schwung und der Einsatz der Rot-Gelben waren dadurch jedoch längst nicht gebrochen. Wenngleich die Unparteiischen ihre Reihen immer wieder lichteten. So kamen die Kölner auch allein in Überzahl gefährlich vor das DEG-Gehäuse, bei gleicher Spieleranzahl setzten sich die Düsseldorfer hingegen ein ums andere Mal in der Zone der Hausherren fest. Und kamen im Schlussdrittel dann auch endlich zum längst überfälligen 2:0 durch – natürlich – Rob Collins. „Das war ein weiterer großer Schritt in Richtung Play offs und wir konnten uns weiter von den Haien absetzen“, freute sich der Torschütze anschließend.

Einziger Wermutstropfen blieb daher, dass John Tripp Matchwinner Tyler Beskorowany doch noch das längst überfällige erste Saisonspiel ohne Gegentor vermasselte, als er 3:23 Minuten vor Ende verkürzte. Doch Bernhard Ebner, der heute mit der Nationalmannschaft in die Slowakei fährt, erlosch den aufkeimenden Funken der Kölner Hoffnung in Unterzahl sogleich mit einem Schuss ins leere Tor. „Tyler war einfach unglaublich und hat uns mit seinen Paraden im Spiel gehalten. Dazu haben wir sehr gut in Unterzahl gestanden und dann einfach unsere Chancen genutzt. Jetzt können wir mit einem guten Gefühl in die Pause gehen und danach noch stärker und fitter zurückkommen“, betonte Stürmer Andreas Martinsen.

Zunächst wurde gestern Abend aber noch der Super Bowl mit der ganzen Mannschaft geguckt und „ein paar Soda getrunken.“

Das Spiel in der Statistik

Kölner Haie – DEG 1:3 (0:1, 0:0, 1:2)

DEG: Beskorowany; Ebner, Daschner; Davis, Mapes; Schiestel, Ficenec; Kreutzer, Collins, Dmitriev; Preibisch, Turnbull, Sparre; Martinsen, Olimb, Strodel; Fischbuch, Mondt, Thiel.

Zuschauer: 18 321.

Schiedsrichter: Aumüller/Brüggemann (ESC Planegg-Würmtal/Iserlohner EC).

Tore: 0:1 (4:55) Daschner (Mondt, Fischbuch), 0:2 (46:42) Collins (Kreutzer), 1:2 (56:37) Tripp (Holmqvist, Sulzer) Ebner (Collins, Kreutzer/4-6-Unterzahl).

Strafminuten: Köln 6, DEG 20.

Beste DEG-Spieler: Beskorowany (5 Punkte), Collins (3), Kreutzer (1).