Düsseldorf. Beim 3:1-Sieg gegen Ingolstadt standen zwei Personalien im Blickpunkt: Während Urgestein Daniel Kreutzer um zwei Jahre verlängerte, steht Andreas Martinsen vor dem Sprung in die NHL.
Ist das schon die halbe Play-off-Miete? Die DEG-Eishockeycracks feierten den dritten Sieg in Folge und entzauberten gestern Abend vor 8290 Zuschauern auch den amtierenden Deutschen Meister aus Ingolstadt mit 3:1 (3:1, 0:0, 0:0). Da die Krefeld Pinguine zeitgleich in Berlin mit 4:6 gewannen, haben sich die Düsseldorfer acht Spieltage vor dem Saisonende gar auf den sechsten Tabellenplatz geschossen und hätten aktuell die direkte Qualifikation für das Viertelfinale in der Tasche – und neun Punkte Vorsprung auf Platz elf, dem ersten nicht Play-off-Rang. „Wir hatten einen gute Start, haben die Tore geschossen und danach Defensiv gut gestanden und es clever zu Ende gespielt“, betonte DEG-Cheftrainer Christof Kreutzer.
Der Erfolg war gestern nicht die einzige frohe Kunde. Vor dem ersten Bully wurde verkündet, dass Kapitän Daniel Kreutzer, der bereits seine 14. Saison für seinen Heimatverein bestreitet, seinen Vertrag um zwei Jahre bis 2017 verlängert hat. Auf Abschied stehen hingegen die Zeichen bei Andreas Martinsen. Der 24-jährige norwegische Nationalspieler steht nach Informationen der NRZ vor dem Abflug in die NHL, der besten Pucksport-Liga des Planeten in Nordamerika. Wie bereits am 2. Januar diesen Jahres weilten auch gestern wieder Scouts der Colorado Avalanche auf der Tribüne, um ihren potenzielle Neuzugang unter die Lupe zu nehmen. „Ich habe bei ihm das Gefühl, dass er noch – wie eigentliche jeder Spieler – von der NHL träumt“, betonte Coach Kreutzer bereits die Schwierigkeiten im Vertragspoker mit der 108 Kilo-Kante. Träume, die sich nun beim zweimaligen Stanley-Cup-Sieger in Colorado bewahrheiten könnten. Damit wäre Martinsen nach den drei Verteidigern Alexander Sulzer, Robert Dietrich und Korbinian Holzer der vierte Spieler und erste Stürmer, der den Sprung in die NHL schaffen könnte.
Ebner und Thiel mit frühem Doppelschlag
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Und der Wikinger, mit 18 Saisontoren treffsicherster DEG-Crack, präsentierte sich auch gestern in bester Form und betrieb Eigenwerbung, als er nach nur 85 Sekunden die 1:0-Führung durch Bernhard Ebner vorbereitete. Gerade einmal 68 Sekunden später erhöhte Alexander Thiel mit seinem ersten DEL-Tor auf 2:0.
Der amtierende Deutsche Meister aus Ingolstadt war in der Anfangsphase völlig neben der Spur. Dennoch blieben die Donau-Panther, bis dato die Tormaschinerie der Liga, bei Kontern gefährlich. Genau einen solchen nutzten die Gäste auch zum Anschluss – in Unterzahl. Dabei hatte DEG-Coach Christof Kreutzer noch unter der Woche gewarnt, die Powerplay-Gala vom Dienstag gegen München nicht überzubewerten. Zumindest hatte seine Mannschaft die passende Antwort parat: Zwei Minuten nach dem Anschluss stellte Daniel Fischbuch die Anzeige auf den 3:1-Pausenstand. Dass dies zeitgleich auch der Endstand sein würde, hätte nach dem torreichen ersten Durchgang wohl niemand erwartet.