Düsseldorf. . Die DEG hat sich mit ihrer Überzahl-Gala gegen München an die Spitze der Statistik geschossen. Der 26-jährige Verteidiger Stephan Daschner, mit drei Toren und 14 Vorlagen der Abwehrrecke mit den zweitmeisten Punkten, hat seinen Vertrag vorzeitig bis 2018 verlängert. Freitag kommt Meister Ingolstadt.

Drei Tore in 190 Sekunden, um aus dem 0:2 ein 3:2 zu machen. Und ein Treffer war schöner als der andere. Was die DEG-Eishockeycracks am Dienstag beim 7:3-Erfolg über Titelfavorit vollführten, war eine Meisterleistung im Powerplay – insgesamt markierten die Rot-Gelben fünf Tore mit einem Mann mehr auf dem Eis. „Powerplay kann schon eine Waffe sein und ist sehr wichtig, gerade bei den in dieser Saison größeren Angriffszonen. Da können die Specialteams in Über- und Unterzahl schon mal eine Partie entscheiden“, freut sich Cheftrainer Christof Kreutzer. Zumal sein Team sich mit der Powerplay-Gala an die Spitze der Statistik gesetzt hat.

Die größte Stärke seines Teams sieht der Coach jedoch in der Unberechenbarkeit seiner Reihen. „Wir haben viele Stürmer die gefährlich sind. Wenngleich Andreas Martinsen natürlich die meisten Tore geschossen hat. Aber es ist sehr gut, weil es dadurch schwerer für den Gegner wird. Trifft in einem Spiel eine Reihe mal nicht, springt einfach eine andere in die Bresche“, so Christof Kreutzer. Was die sieben unterschiedlichen Torschützen vom Dienstag gegen München belegen.

Allerdings warnt der 47-jährige Coach, das Spiel zu hoch zu bewerten: „Wir dürfen jetzt nicht in die nächsten Begegnungen gehen und denken, dass wir das mit unserem Powerplay schon machen. Das Ergebnis ist eigentlich zu hoch ausgefallen.“ Und Assistent Tobias Abstreiter fügt hinzu: „In den Spielen zuvor waren wir teils nicht so begeistert vom Powerplay. Da hatte der Gegner in Unterzahl teils mehr Chancen als wir in Überzahl, weil die Jungs zu leichtsinnig agiert und teils nicht genug nach hinten gearbeitet haben.“

Selbst die Verteidiger sind torhungrig

Dennoch bleibt nach 43 von 52 Spielen festzuhalten, dass sich die DEG vom Punktelieferant der vergangenen zwei Jahre zum Play-off-Aspirant entwickelt hat. Das soll am Freitagabend (19.30 Uhr, Rather Dome, LIVE bei uns im Ticker) auch der amtierende Meister Ingolstadt zu spüren bekommen, ebenso wie am Sonntag (14.30 Uhr, Deutzer Arena, LIVE bei uns im Ticker) die Kölner Haie im 207. rheinischen Derby. Denn selbst die Verteidiger sind derzeit torhungrig.

Auch interessant

Das Duo Bernhard Ebner und Stephan Daschner erzielte Dienstag den Treffer zur wichtigen 4:3-Führung, die später den Grundstein für den Erfolg legte. Kein Wunder, dass Vollstrecker Ebner von Bundestrainer Pat Cortina in den Nationalkader für den Slovakia Cup vom 5. bis 7. Februar in Banská Bystrica berufen wurde.

Ein wenig enttäuscht zeigte sich jedoch DEG-Trainer Christof Kreutzer, dass nicht auch Daschner eingeladen wurde: „Es kann einem doch nichts besseres passieren, als ein eingespieltes Paar zu haben, dass auch noch gemeinsam Über- und Unterzahl spielt. Er hätte eine Chance verdient gehabt.“

Daschner fühlt sich wohl bei der DEG

Bei einer solchen Lobeshymne ist es kein Wunder, dass die Düsseldorfer selbst zuschlugen und den Vertrag des Defenders vorzeitig um zwei weitere Jahre bis 2018 verlängert haben. „Stephan hat uns voll überzeugt. Er zeigt konstante Leistungen und füllt im Team eine gute Rolle aus. Stephan kann in den kommenden Jahren noch wichtiger für uns werden“, erklärt Kreutzer. Und der Abwehrrecke, der vor der Saison von Zweitligist Landshut an den Rhein gewechselt war, gibt gar eine kleine Liebeserklärung an die Stadt ab: „Ich bin in Düsseldorf und bei der DEG rundum glücklich. Das Gesamtpaket stimmt einfach.“

In bislang 34 DEL-Spielen im rot-gelben Trikot hat der 26-Jährige drei Tore geschossen und 14 Vorlagen gegeben. Damit ist er der Defender mit den zweitmeisten Punkten hinter seinem Reihenpartner Ebner (22). Geht es nach der DEG, soll das offensiv starke Verteidiger-Duo gegen Ingolstadt und Köln direkt die nächsten Zähler nachlegen. „Gegen die Haie wären es als direkter Konkurrent im Kampf um die Play offs erneut drei sehr wichtige Punkte. Zudem wollen wir gerade Köln so lange wie möglich, am besten natürlich für immer, hinter uns halten. Nach dem Winter Game birgt das Spiel natürlich eine noch höhere Brisanz als sonst. Die Kölner wollen sich für die 2:3-Niederlage in der Arena revanchieren. Wir uns für die unglückliche 1:2-Pleite im ersten Duell bei ihnen“, betont Cheftrainer Christof Kreutzer.