Düsseldorf. . Es war bereits der sechste Triumph aus den jüngsten acht Duellen. Nach dem 4:1-Erfolg am Freitagabend beim Schlusslicht Straubing Tigers stehen die Düsseldorfer damit erstmals seit fast drei Jahren wieder auf einem direkten Play-off-Rang.

Der achtmalige Eishockey-Deutschen Meister schießt sich aktuell von Sieg zu Sieg und ist kaum zu stoppen. Gestern Abend feierte die DEG einen 4:1 (1:0, 1:0, 2:1)-Erfolg beim Tabellenschlusslicht Straubing Tigers. Es war bereits der sechste Triumph aus den jüngsten acht Duellen. Der verdiente Lohn: Platz fünf. Erstmals seit der Saison 2011/12 und damit fast drei Jahren stehen die Rot-Gelben somit zumindest vorerst wieder auf einem direkten Play-off-Rang und werden immer mehr zur positiven Überraschung in der DEL, wenngleich erst 22 von 52 Partien absolviert wurden. Einziger Wermutstropfen: Kurz vor der Schlusssirene vermieste Blaine Down mit dem Straubinger Ehrentreffer DEG-Torwart Tyler Beskorowany den ersten Shutout der Saison.

Wie schon beim jüngsten Auswärtssieg in Schwenningen (4:1) waren die Rot-Gelben als Favorit in das Duell gestartet und erneut sorgten seine Spieler dafür, dass sich gar nicht erst Sorgenfalten auf der Stirn von Chefcoach Christof Kreutzer bilden sollten. Von der ersten Spielminute machte das Team klar, wer als Sieger das Eis verlassen wird und ließ den Tabellenletzten gar nicht erst an einem möglichen Erfolg schnuppern. Nach 133 Sekunden markierte Verteidiger Kurt Davis mit einem Schuss von der Blauen Linie das 1:0 und sein erstes DEL-Tor.

Stark in Unterzahl

In der Folge mussten die Düsseldorfer zwar einige Unterzahlsituationen überstehen, meisterten jedoch auch diese Aufgabe mit Bravour. Ohnehin haben sich die Unterzahl-Formationen in den vergangenen Wochen enorm gesteigert und sich von knapp über 60 auf nunmehr 78,4 Prozent ohne Gegentor bei nummerischer Unterlegenheit auf dem Eis katapultiert.

Mit Ex-Hai Marcel Müller zurück zur Macht am Rhein

Seit zehn Spielen hat der morgige (17.45 Uhr, Rather Dome) DEG-Gegner Krefeld nicht mehr gegen die Rot-Gelben verloren. Und natürlich wollen die Pinguine diese Serie weiter ausbauen. Nicht zuletzt mit ihrer jüngsten Verpflichtung. Am Freitag wurde der Wechsel des in Köln ausgemusterten Marcel Müller in die Seidenstadt perfekt gemacht. Der Angreifer stand bereits am Freitagabend beim 6:4-Erfolg gegen Meister Ingolstadt für die Schwarz-Gelben auf dem Eis. Für die Haie hatte der 26-Jährige in dieser Saison aufgrund einer Verletzung und einer Sechs-Spiele-Sperre nur sechs Partien bestritten und dabei zwei Vorlagen gegeben, ehe er wegen enttäuschender Leistungen freigestellt wurde.

Die Pinguine um Cheftrainer Rick Adduono sind dennoch überzeugt, dass ihnen ein Coup gelungen ist, der nach Informationen der „Eishockey News“ erst durch ein zusätzliches Engagement eines vom Klub nicht genannten Geldgebers möglich wurde. Mit dem dreimaligen NHL-Crack wollen die Krefelder, die zuletzt nur kämpferisch überzeugten, wieder konstanter Punkte sammeln und mit einem Sieg im „Straßenbahn-Derby“ die Macht am Rhein werden, nachdem die DEG am Dienstag vorbeigezogen ist. (Mareike Scheer)

Allerdings tat sich die Mannschaft lange Zeit schwer, den zweiten Treffer nachzulegen und dem abgeschlagenen Tabellenletzten so endgültig den Glauben an einen Erfolg zu nehmen – bis zur 33. Spielminute. Mitten hinein in eine kleine Druckphase der Hausherren fälschte Travis Turnbull einen Schlagschuss von Drew Schiestel unhaltbar zum 2:0 in die Maschen von Tigers-Keeper Jason Bacashihua ab.

Im Schlussdrittel legte dann auch die punktbeste Angriffsreihe der DEG einen Treffer nach. In Überzahl schlug die Stunde von Michael Davies, natürlich auf Vorlage von Andreas Martinsen und Ken André Olimb. Diese Kombination war zu schnell für die Hintermannschaft der Tigers, deren Gegenwehr nach dem 3:0 für die Gäste gebrochen war. Das Ehrentor war aus Sicht der Hausherren nicht mehr als Ergebniskosmetik, ehe Alexander Preibisch den 4:1-Endstand herstellte.

Das Spiel in der Statistik - Straubing Tigers – DEG 1:4 (0:1, 0:1, 1:2)

DEG: Beskorowany; Davis, Belle; Ebner, Daschner; Schiestel, Ficenec; Mapes; Kreutzer, Collins, Dmitriev; Preibisch, Turnbull, Davies; Martinsen, Olimb, Strodel; Fischbuch, Mondt, Thiel.

Zuschauer: 4004.

Schiedsrichter: Brill/Zehetleitner (Zweibrücker EG/EC Oberstdorf).

Tore: 0:1 (2:13) Davis (Dmitriev, Turnbull/5-4-Überzahl), 0:2 (32:25) Turnbull (Schiestel, Davies), 0:3 (44:00) Davies (Martinsen, Olimb/5-4), 1:3 (54:08) Down (Treille, Meunier), 1:4 (59:36) Preibisch (Davies, Ficenec/5-6).

Strafminuten: Straubing 14 plus 10 (Röthke/58:29, unnötige Härte) , DEG 12 plus 10 (Daschner/58:29, unnötige Härte).

Beste DEG-Spieler: Davies (5 Punkte), Davis (3), Turnbull (1).