Dortmund. Viele BVB-Profis können sich beim 6:0-Schützenfest gegen Union Berlin aufdrängen. Giovanni Reyna gehört als Julian-Brandt-Ersatz nicht dazu.

Dortmund gewinnt, Guirassy überragt. Dennoch tritt der BVB auf die Euphoriebremse.

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    Borussia Dortmund feiert mit dem am Ende spektakulären 6:0 (2:0) gegen Union Berlin den ersten Sieg in der Liga unter Niko Kovac. In der zweiten Halbzeit spielte sich der BVB in einen Rausch, Stürmer Guirassy ist mit vier Toren der Mann des Tages.

    Gregor Kobel: Kam bei Ecken von Union Berlin entschlossen aus dem Kasten und scheute sich auch nicht, dabei zweimal seine eigenen Mitspieler abzuräumen. Hielt bei der einzigen guten Berliner Chance von Hollerbach in der 35. Minute stark. Ansonsten gegen harmlose Berliner beschäftigungslos. Note: 2

    Julian Ryerson: Konnte dem schnellen Benedict Hollerbach sein eigenes Tempo entgegensetzen und ließ über seine Seite kaum etwas anbrennen. Sein eigentlich ungefährlicher Schuss in der 25. Minute führte zum Eigentor von Diogo Leite, seine Flanken hätten teilweise noch gefährlicher kommen können. Note: 1,5

    BVB: Marcel Sabitzer mit starker Zweikampfbilanz

    Emre Can: Sicherte bei Ecken und Freistößen als letzter Mann ab, der Kapitän organisierte aus der Tiefe das Angriffsspiel. Machte bis auf sein Fast-Eigentor keine nennenswerten Fehler, lieferte ein blitzsauberes Spiel ab und zeigte eine starke Präsenz auf dem Platz. Note: 1,5

    Emre Can (r.) ordnete die Defensive.
    Emre Can (r.) ordnete die Defensive. © dpa | Fabian Strauch

    Nico Schlotterbeck: War immer anspielbar, ließ hinten rein gar nichts anbrennen. Im Spielaufbau aber nicht so auffällig wie zuletzt. Note: 2

    Ramy Bensebaini (bis zur 70.): Zeigte ein unauffälliges Spiel bei seinem Comeback. Hatte gegen harmlose Berliner in der Defensive wenig zu tun, wenn er gefordert wurde, war er da. Blockte einige Flanken ab. Note: 3

    Marcel Sabitzer: Hatte einen großen Aktionsradius auf dem Feld und holte sich viele Bälle aus der Abwehr ab. Als defensiver Sechser mit viel Ruhe am Ball und starker Zweikampfbilanz. Note: 2,5

    Pascal Groß: Schlug besonders in Hälfte eins viele Halbfeldflanken, die aber nur selten ihren Mitspieler fanden. In der 40. Minute machte er es dann besser: Seine perfekt getimte Hereingabe von der rechten Sechzehnerkante fand den Kopf von Serhou Guirassy, der zum 2:0 vollendete. In der zweiten Halbzeit drehte der Nationalspieler richtig auf, servierte weitere drei Tore und war neben Guirassy der überragende Mann. Note: 1,5

    BVB-Noten: Karim Adeyemi vor allem am Anfang sehr auffällig

    Karim Adeyemi: Machte in der ersten Hälfte ein sehr auffälliges Spiel. Suchte immer wieder direkte Duelle in der Offensive, war dabei ballsicher und traf gute Entscheidungen. Sein starkes Nachsetzen in der 29. Minute führte zu einem Lattentreffer von Beier. In der zweiten Hälfte ließ er dann vieles aus den ersten 45 Minuten vermissen, bei seinem eigentlich starken Pfostenschuss vor dem 3:0 hatte er Pech. Note: 2

    Karim Adeyemi lieferte eine starke Partie ab.
    Karim Adeyemi lieferte eine starke Partie ab. © AFP | Ina Fassbender

    Giovanni Reyna (bis zur 70.): Ersetzt den zuletzt schwachen Julian Brandt. Machte keine großen Fehler, hatte aber auch keine nennenswerten Offensivaktionen. Konnte sich nicht für weitere Einsätze aufdrängen. Note: 4

    Maximilian Beier: Das Bemühen kann man ihm nicht absprechen, Beier zeigte sichtbar Einsatz und Wille. In seinen Aktionen war der Stürmer aber oft ungeschickt und ließ das letzte Selbstvertrauen vermissen. Vor dem 4:0 setzt er sich auf links dann aber sehr stark durch und legt perfekt auf Guirassy ab. Die Aktion beflügelte ihn sichtbar in der Schlussphase, belohnte sich mit dem Tor zum 6:0. Note: 2,5

    Serhou Guirassy (bis zur 85.): Was für ein Auftritt des BVB-Torjägers! Wenn er am Ball war, wurde es fast immer gefährlich. Vier Tore in einem Spiel stehen für sich. Note: 1

    Serhou Guirassy zog gegen Union ganz groß auf.
    Serhou Guirassy zog gegen Union ganz groß auf. © AFP | Ina Fassbender

    Carney Chukwuemeka (ab der 70.): Deutete vor dem 4:0 sein großes Potenzial an, als er im Mittelfeld den Ball erobert, zwei Spieler aussteigen lässt und stark auf Beier ablegt. Zu kurze Spielzeit für eine Bewertung.

    Daniel Svensson (ab 70. Min), Salih Özcan (85.), Jamie Gittens und Yan Couto (alle 85.): Allesamt zu kurze Spielzeit für eine Notenvergabe.

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