Essen. Vor dem Spiel bei Borussia Dortmund hat der VfB Stuttgart in die Erfolgsspur gefunden. Doch der Vizemeister hat Verletzungssorgen.
Vizemeister VfB Stuttgart darf einmal tief durchatmen. Der 1:0-Sieg im Viertelfinale des DFB-Pokals war das erste Erfolgserlebnis nach zuvor drei Niederlagen in Serie. Im Schwaben-Duell mit dem FC Augsburg holte sich die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß damit Zuversicht für das Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund (Samstag, 15.30 Uhr/Sky). Doch die hat Risse bekommen.
In der Schlussphase des Pokalspiels foulte Augsburgs Dimitrios Giannoulis den Stuttgarter Enzo Millot. Der Mittelfeldspieler blieb nach der Aktion mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen und zeigte immer wieder auf sein verletztes linkes Sprunggelenk. Anschließend konnte er nur mit Hilfe den Platz verlassen. Es war zunächst unklar, wie schwer sich der Franzose verletzt hatte. „Es sah erst einmal nicht so gut aus. Er hatte definitiv Schmerzen, aber ich hoffe, dass es glimpflich ausgeht“, sagte Trainer Hoeneß nach dem Abpfiff. Ob der 22-Jährige in Dortmund dabei sein wird oder nicht, ist nicht abzusehen.
BVB hat angeblich Interesse an Millot-Transfer
Für den VfB wäre das ein nur schwer verkraftbarer Ausfall, denn Millots Leistungskurve zeigte zuletzt wieder nach oben. Nach starken Auftritten zu Saisonbeginn leistete sich der Franzose einen Durchhänger, ist seit dem 17. Dezember vergangenen Jahres ohne Tor. Zuletzt war sogar über einen Abgang des Mittelfeldakteurs berichtet worden. Angeblich kann Millot, der im Pokalspiel gegen Augsburg von der Bank kam, den VfB aufgrund einer Ausstiegsklausel in Höhe von 18 Millionen Euro verlassen. Seinen Marktwert schätzt das Portal „Transfermarkt“ auf rund 42 Millionen Euro.
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Zu Beginn des Jahres hatte der Bezahlsender Sky über ein Interesse von Borussia Dortmund an Stuttgarts Mittelfeldspieler berichtet. Dortmunds Kaderplaner Sven Mislintat kennt Millot noch aus gemeinsamer Zeit beim VfB. Allerdings sei der BVB nicht der einzige Verein, der sich für den 22-Jährigen interessiere. Auch Paris St. Germain und Meister Bayer Leverkusen sollen den Franzosen auf der Wunschliste haben.
Zuletzt hatte der in der Champions League gegen PSG (1:4) und bei der 1:2-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach wieder besser performt – findet sein Trainer, der ihn vor dem Augsburg-Spiel noch lobte: „Wenn wir jetzt die letzten beiden Spiele nehmen, dann kann man auf jeden Fall sagen, dass er unglaublich viel investiert hat“, sagte Hoeneß. Zuvor hatte Millot in der Kritik gestanden, weil er Grundlegendes wie Zweikampf- und Laufstärke hatte vermissen lassen – und Tore. Hoeneß: „Ich sehe es ähnlich, und ich weiß, weil ich mit ihm im engen Austausch bin, dass er es selber auch so sieht, dass gerade der Output ein bisschen fehlt.“