Eindhoven. Mario Götze setzt sich mit seiner zweiten Zeit beim BVB auseinander und meint, dass der Wechsel nach Liverpool damals besser gewesen wäre.

Bei der PSV Eindhoven hat Mario Götze den Spaß am Fußball wiedergefunden. Seinen Verbleib beim niederländischen Spitzenklub hat der einstige Publikumsliebling von Borussia Dortmund aber auch an die Zukunft von Trainer Roger Schmidt gekopelt. „Würde Roger wegwollen, würde ich mir Gedanken machen“, sagte der 28-Jährige, der seit Oktober 2020 bei der PSV unter Vertrag steht, im Interview mit 11Freunde: „Wir haben mit der PSV vereinbart, dass wir uns bei einem außergewöhnlichen Angebot zusammensetzen.“

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Doch was wäre ein "außergewöhnliches Angebot"? Beispielsweise der Fall, wenn der FC Barcelona Interesse bekunden würde. „Mit dieser Mannschaft Ballbesitzfußball zu zelebrieren, an der Seite von Lionel Messi, das wäre ein Traum“, sagte Götze, der sich zudem weiter als Kandidaten für die Nationalmannschaft sieht. Der angekündigte Abschied von Bundestrainer Joachim Löw sei dabei kein Hindernis. „In der Nationalelf sollten doch die besten deutschen Spieler zusammenkommen, sonst wird es schwierig, gegen die großen Nationen zu bestehen“, meinte Götze: „Das wird auch Jogis Nachfolger so sehen. Klar ist, um wieder berufen zu werden, muss ich konstant Leistung bringen.“

Keine guten Erinnerungen an jüngsten Zeiten beim BVB

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An seine zweite Zeit bei Borussia Dortmund hat Götze derweil keine guten Erinnerungen, Trainer Lucien Favre habe ihm nur wenig faire Chancen eingeräumt. „In den letzten beiden Jahren bei Borussia Dortmund gab es aus meiner Sicht keine Performancekultur, die ausschließlich auf Leistung ausgelegt war“, so der Weltmeister von 2014: „Ich denke, dass die Leistung im Vordergrund stehen sollte und sich das dann in Einsätzen widerspiegeln muss. Das war unter ihm am Ende leider nicht mehr der Fall.“

Trainerwechsel, wie sie der BVB zuletzt mehrfach vollzogen hat, seien zudem hinderlich für den Erfolg. „Als ich 2016 zum BVB zurückkam, hatte ich in vier Jahren vier Trainer und auch das Personal änderte sich dauernd“, sagte Götze: „So eine Fluktuation vereinfacht es weder einem Spieler, noch dem Verein, konstant auf hohem Niveau zu spielen. Es spricht auch nicht gerade dafür, dass der Verein weiß, wo er hin will. In vier Jahren seit 2016 haben wir mit dem BVB nur einmal den Pokal geholt haben. Das ist recht dünn.“ Daher bereut es Götze, seinerzeit das Angebot des BVB dem des FC Liverpool vorgezogen zu haben: „Natürlich hadere ich mit der Entscheidung, wenn man sieht, was Jürgen in Liverpool aufgebaut hat.“ (fs/sid)