Hagen. . Phoenix Hagen trifft am Samstag zum Abschluss der Hinrunde in der Basketball-Bundesliga auf den Mitteldeutschen BC. Ein Spiel, das laut Hagens Trainer Ingo Freyer “wichtig ist für die Bewertung der Hinrunde“. Auch, weil es gegen einen punktgleichen Konkurrenten geht.

Nach dem letzten Duell floss der Sekt in Strömen. Das ist am Samstag Abend nicht zu erwarten, diesmal geht es für Phoenix Hagen - anders als am 27. April letzten Jahres - nicht um den Playoff-Einzug.

Doch bedeutsam ist für den Basketball-Bundesligisten auch dieses Heimspiel gegen den Mitteldeutschen BC (19 Uhr), aktuell punktgleicher Rivale im Tabellenfeld zwischen Playoff-Plätzen und Abstiegszone. Zumal die Phoenix-Asse mit einem Sieg auch dazu beitragen können, dass ihr Heimaturlaub in der Allstar-Pause etwas länger ausfällt.

Dass Mitte Januar die einzige Gelegenheit für ein paar Tage Erholung besteht, war seit der Spielplan-Terminierung klar. Seit Mitte August sind die Phoenix-Spieler in Hagen zusammen, auch zum Jahreswechsel wurde durchgespielt. Ob die Pause nach der ersten Serie gerade für die US-Spieler auch für einen Trip in die Heimat lohnt, wird sich nach dem Duell mit dem MBC erweisen.

"Ein paar Tage Pause"

„Das hängt auch von diesem Spiel ab, das für die Bewertung der Hinrunde ganz wichtig ist“, sagt Phoenix-Geschäftsführer Oliver Herkelmann, „wir wollen nicht noch ein machbares Heimspiel liegen lassen.“ Coach Ingo Freyer habe die Vorgabe von drei Siegen aus den letzten sieben Spielen gemacht, erst zwei - gegen Oldenburg und die Artland Dragons - hat das Team bisher geschafft.

„Wir werden ein paar Tage Pause machen, aber wir warten das Spiel ab“, sagt auch Freyer, „darauf sollte jeder fokussiert sein.“ Und er macht nach zuletzt vier Spielen in der Außenseiterrolle gegen Top-Teams der Liga die Ambitionen gegen die Gäste aus Weißenfels deutlich: „Wir würden nicht gern hinter dem MBC in die Rückrunde gehen.“

Effektivster Spieler der gesamten Liga spielt beim MBC

Was nichts mit mangelndem Respekt vor dem weitgehend neu zusammengestellten Team von Trainer Silvano Poropat, das vor Saisonbeginn stets notorisch zu den Abstiegskandidaten gezählt wird, zu tun hat. „Die sind richtig gut drauf“, sagt Freyer, „die letzten Siege nach der Verpflichtung von Marcus Hatten haben den MBC nach vorn gepusht.“ Mit dem neuen Spielmacher konnte der von ProB-Ligist Leverkusen gekommene Josh Parker, den Phoenix im letzten Jahr auch beobachtet hatte, dann aber nicht verpflichtet hat, auf die Position des Shooting Guards rücken.

Er ist mit 15,5 Punkten bester Werfer des MBC, noch vor Flügelcenter Angelo Caloiaro. Der Italiener, beim Rebound und aus der Distanz gleichermaßen stark, ist effektivster Spieler der gesamten Liga und wurde jetzt für das Allstar-Spiel nachnominiert. Am 18. Januar wird er in Bonn Teamkollege von Phoenix-Akteur Larry Gordon sein, zuvor kommt es zum direkten Duell. „Er und Larry sind das gleiche Kaliber“, glaubt Freyer.

Auch der serbische Aufbauspieler Hrvoje Kovacevic, Center Martins Meiers aus Lettland, der zuletzt verletzte US-Flügel Michael Cuffee und der aus Bonn gekommene Daniel Hain kamen im Sommer. Vom Stamm der Vorsaison sind nur Center Djordje Pantelic, Sascha Leutloff und der Ex-Hagener Malte Schwarz, der mit starker Dreierquote besticht, geblieben. Doch das neue MBC-Ensemble hat sich gefunden, siegte zuletzt auch in Oldenburg und Bayreuth. „Die erste Fünf ist richtig gut, alle können punkten“, sagt Freyer, auch Herkelmann ist sicher: „Das wird alles andere als leicht.“ Doch für die Phoenix-Asse gibt es am Samstag ja doppelten Anreiz.