Hagen. . Basketball-Bundesligist Phoenix Hagen hat den Vertrag mit dem 29-jährigen Flügelspieler Yannick Anzuluni aufgelöst, der vor der Saison vom schwedischen Erstligisten Umea gekommen war, und sucht nach kurzfristigem Ersatz auf seiner Position.
- Basketball-Bundesligist Phoenix Hagen hat den Vertrag Yannick Anzuluni aufgelöst.
- 29-Jähriger war vor der Saison vom schwedischen Erstligisten Umea gekommen.
- Phoenix sucht kurzfristig Ersatz auf der Flügelposition.
Zwei Spiele, sieben Punkte, sieben Rebounds: Das ist die Bilanz von Yannick Anzuluni in der Basketball-Bundesliga, mehr wird zumindest bei Phoenix Hagen nicht hinzukommen. Der Erstligist löste den Vertrag mit dem 29-jährigen Flügelspieler auf, der vor der Saison vom schwedischen Erstligisten Umea gekommen war, und sucht nach kurzfristigem Ersatz auf seiner Position. Es ist die erste Maßnahme des nicht nur wirtschaftlich, sondern nach drei Auftaktniederlagen gegen vermeintliche Konkurrenten in der unteren Tabellenzone auch sportlich gehörig kriselnden Klubs.
Phoenix-Trainer Freyer berücksichtigte Anzuluni gegen Jena nicht
Dass man mit Anzuluni nicht mehr plant und ihm keine Bundesliga-Tauglichkeit attestiert, war schon am Sonntag abzusehen, als Trainer Ingo Freyer den Kongolesen mit kanadischem Pass trotz schwacher Leistungen der Teamkollegen bei der 70:83-Schlappe gegen Jena gar nicht berücksichtigte. Nun löste Phoenix den Vertrag nach Gesprächen mit Anzuluni auf. „Er hat seine Stärken, konnte sie in dieser Liga aber nicht umsetzen. Yannick hat da nicht das Durchsetzungsvermögen, das wir brauchen“, begründete Freyer, der Spieler habe das im übrigen im Gespräch auch so gesehen. Angesichts der finanziellen Lage habe man keine andere Möglichkeit, als darauf zu hoffen, dass unterklassige Akteure wie der in Deutschland zur vor in Regionalliga und ProB aktive Anzuluni sich auch in der Bundesliga durchsetzen. Beim 2,05-m-Mann hat dies nun nicht geklappt, wobei Freyer betonte: „Wir sind die einzige Mannschaft, die in den letzten vier Jahren nicht einen Spieler ausgewechselt hat.“ Letztmals war dies in der Saison 2011/12 der Fall, als auf der Spielmacherposition zunächst Jason Crowe, zwischenzeitlich Patrick Sparks und schließlich Davin White spielte.
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Bei der Vertragsauflösung mit Anzuluni betonte Phoenix-Geschäftsführer Patrick Seidel das Entgegenkommen von diesem und seinem Agenten. Man habe sich ohne Abfindung einigen können, der Agent habe schnell zwei mögliche neue Arbeitgeber für ihn gefunden. Mit Freyer und Co-Trainer Steven Wriedt saß Seidel gestern länger zusammen, um über einen Anzuluni-Nachfolger zu beraten. Dieser soll ebenfalls die Flügelposition besetzen, wie Freyer betonte: „Das ist das, was uns fehlt.“ Gegen Jena probierte er es da mit den jungen Jonas Grof und Julian Jasinski, da Jeremy Dunbar wegen der in Bremerhaven wieder aufgebrochenen Rückenverletzung noch fehlte. Ob der Deutsch-Amerikaner am Samstag in Vechta wieder einsatzfähig sein wird, ist noch offen, bisher konnte er noch nicht wieder ins Training einsteigen.
Die Möglichkeit, bereits beim Aufsteiger mit einem Neuzugang antreten zu können, beurteilen die Phoenix-Verantwortlichen skeptisch. „Es ist schwierig, bei unserer finanziellen Situation einen Spieler auf einem anderem Niveau zu finden“, sagte Freyer, auch Seidel betonte: „Der Wechsel muss kostenneutral sein, mehr Geld ist nicht da.“ Die Trainer hätten ihm eine Liste von möglichen Kandidaten vorgelegt. Deren Verfügbarkeit, Fitnesszustand und Gehaltsvorstellungen muss man jetzt überprüfen.