Hagen. . Der neuste Zugang von Phoenix Hagen kommt direkt vom College zum Ischeland. Die Kaderplanung neigt sich langsam dem Ende zu.

  • Chris Hass ist vierter Neuzugang von Phoenix Hagen
  • 22-jähriger US-Flügel kommt direkt vom College
  • Nun wird nur noch ein athletischer Center gesucht

Die ersten drei Neuzugänge bringen reichlich Erfahrung mit, der vierte ist Profi-Neuling: Mit US-Flügelspieler Christopher Scott „Chris“ Hass von der Bucknell University verpflichtete Basketball-Bundesligist Phoenix Hagen erstmals seit vier Jahren einen Akteur direkt vom College, der letzte war Abe Lodwick in der späteren Playoff-Saison 2012/13. „Wie Abe schätzte ich ihn so ein, dass er alles geben wird, sich im Profi-Bereich zu etablieren“, sagte Phoenix-Trainer Ingo Freyer über den 22-jährigen Neuzugang, „er macht schon jetzt einen sehr professionellen Eindruck.“ Nun wird nur noch ein neuer Center gesucht.

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Nach dem Bundesliga-Aufstieg 2009 und dem Scheitern von Andre McGee in der ersten Saison verzichtete Phoenix weitgehend - mit der Ausnahme Lodwick - auf Zugänge vom US-College. Bei Chris Hass geht man nun das Risiko eines Profi-Neulings ein, der in Petoskey/Michigan geborene 1,96-m-Mann kommt mit guten Referenzen. In seiner Abschlusssaison für die Bucknell Bisons (NCAA1) erzielte er 17,2 Punkte und griff sich vier Rebounds im Schnitt, in der Historie der Universität gehört er mit 1402 Punkten in vier Jahren auf Rang elf zu den herausragenden Werfern. „Er kann scoren, das benötigen wir von ihm“, erwartet Freyer vom Flügelspieler, „wir brauchen gute Schützen, auch weil unser neuer Spielmacher Richie Williams gut passen und sie einsetzen kann.“ Neben David Bell, Adam Hess und den Neuen Yannick Anzuluni und Jeremy Dunbar gehört auch Hass in diese Kategorie, in seiner College-Laufbahn verwandelte er 37% seiner Dreier.

Der sichere Wurf war den Phoenix-Trainern wichtiger als der Zug zum Korb, auch wenn Hass als guter Athlet mit enormer Sprungkraft gilt, dem es bei 84 Kilogramm Gewicht indes noch etwas an Masse fehlt. „Er hat noch Potenzial bei Kraft und Körper“, weiß Freyer, „aber auch ein JJ Mann hat sich in dem Jahr bei uns ja sehr entwickelt.“ Körperlich müsse Hass, der aus einer Sportlerfamilie stammt und dessen Vater Basketball-Trainer ist, sich eingewöhnen und in seiner Profi-Debütsaison Erfahrungen sammeln. Mit Talent, Athletik und hoher Motivation soll er aber schnell wichtig für das Phoenix-Team werden, hofft Freyer: „Er hat die Anlagen, ein guter Spieler zu werden.“

Phoenix hat wichtige Spiele direkt am Anfang

Ausreichend gute Werfer haben die Hagener nun im Aufgebot, in dem neben der endgültigen Einigung mit den Doppellizenzlern Julian Jasinski und Pascal Zahner-Gothen nun noch ein Platz frei ist. Beim fünften Neuzugang, dem Nachfolger von D.J. Covington auf der Centerposition, stehen für Freyer deshalb andere Qualitäten im Fokus. „Der letzte Neue soll uns auf das nächste Level bringen, was die Athletik angeht“, sagt der Coach, geeignete und finanzierbare Kandidaten gibt es noch nicht. „Da lassen wir uns noch Zeit“, setzt Freyer auf sinkende Preise bei nahendem Saisonstart, betont aber auch mit Blick auf den Bundesliga-Spielplan: „Bis zum ersten Training sollen alle da sein. Denn wir müssen direkt am Anfang gut sein.“ Mit Göttingen, Bremerhaven, Jena, Vechta und Gießen gehören die ersten fünf Gegner in der am 23. September startenden Bundesliga-Saison allesamt zu den mutmaßlichen Konkurrenten in der unteren Tabellenhälfte.