Hagen. . Die ersten beiden Neuzugänge hat Phoenix Hagen verpflichtet. Richie Williams und Yannick Anzuluni verstärken Basketball-Bundesligisten. Noch zwei Importkräfte und ein Deutscher werden gesucht.
- Die ersten beiden Neuzugänge hat Phoenix Hagen verpflichtet.
- Richie Williams und Yannick Anzuluni verstärken Basketball-Bundesligisten.
- Noch zwei Importkräfte und ein Deutscher werden gesucht.
Ein Anführer auf der Spielmacher-Position, dazu als großer Flügel ein Akteur aus der Kategorie Schnäppchen: Die ersten beiden Neuzugänge von Basketball-Bundesligist Phoenix Hagen deuten auf eine etwas andere Kaderstruktur als im Vorjahr hin. Mit Richie Williams verpflichtete man einen bundesligaerfahrenen US-Amerikaner, einen „echten Pointguard“ (Trainer Ingo Freyer) als Nachfolger des eher auf seinen eigenen Abschluss fokussierten Brandon Jefferson. 2,05-m-Mann Yannick Anzuluni, ein Kanadier mit kongolesischen Wurzeln, dagegen machte im Gegensatz zu Vorgänger Ivan Elliott bisher nur unterhalb Deutschlands Eliteklassen und in kleinen europäischen Ligen auf sich aufmerksam.
Reichlich Deutschland-Erfahrung haben beide Phoenix-Neuzugänge, die auch das Alter (28) gemeinsam haben. In den Erstliga-Fokus hat sich bisher aber nur Williams gespielt, der 2013 als „Aufstiegsheld“ bei Rasta Vechta galt, den Abstieg der Niedersachsen im Jahr darauf aber nicht verhindern konnte. Bei den Frankfurt Skyliners konnte der 1,78 m „kleine“ US-Guard danach nicht Fuß fassen, spielte danach in der ProA erneut in Vechta und zuletzt - mit starken Statistikwerten - bei den Kirchheim Knights. „Richie Williams definiert sich mehr über die Spielmacher-Qualitäten“, verweist Phoenix-Trainer Freyer auf die hohen Assistwerte - zuletzt 8,1 im Schnitt - und die Vielseitigkeit des erfahrenen Kaliforniers aus San Diego: „Es ist wichtig für uns, dass wir mit ihm einen erfahrenen, echten Point Guard für uns gewinnen konnten, der die Liga kennt und ein sehr kompletter Spieler ist.“ Wie Jefferson punktete Williams bei den meisten seiner Stationen aber auch zweistellig, in Kirchheim erzielte er zuletzt 15,4 Zähler pro Spiel.
Zu den Topwerfern seiner Mannschaften zählte stets auch Yannick Anzuluni, der seine Deutschland-Erfahrungen aber in der Regionalliga in Magdeburg und - in der vorletzten Spielzeit - der drittklassigen ProB in Rostock sammelte. Erstliga-Reife wies der schlaksige Flügelspieler indes bereits in der kanadischen Profiliga bei den Quebec Kebs, in Finnland und zuletzt in Schweden nach. Bei Umea BSKT war er der herausragende Akteur mit 17,5 Zählern im Schnitt, seine Allround-Qualitäten demonstrierte er mit Topten-Platzierungen in der Liga bei Punkten, Rebounds, Steals und Blocks.
„Das muss man auch in Schweden erstmal schaffen“, befindet Freyer, Ex-Phoenixcenter Dino Gregory etwa hätte dort deutlich schwächere Werte erzielt: „Wir haben die Erfahrung, dass man auch in diesen Ligen gute Spieler rekrutieren kann.“ Der vornehmlich auf den Positionen drei und vier einsetzbare Anzuluni verfüge trotz seiner Größe über eine gute Ballbehandlung, trifft fast 40 Prozent seiner Dreipunktwürfe. „Wir haben ihn extra ausgewählt, weil er so vielseitig ist“, sagt Freyer, „er passt zu unserem schnellen Stil, der uns so schlecht ausrechenbar macht.“
Sieben Spieler stehen fest
Mit den beiden Neuzugängen, David Bell, Adam Hess, Jonas Grof, Owen Klassen und Marcel Keßen, dessen Bleiben mittlerweile auch feststeht, gehören aktuell sieben Akteure dem künftigen Phoenix-Kader an. Auch die Doppellizenzler Julian Jasinski und Pascal Zahner-Gothen sollen bleiben. Gesucht werden nun noch zwei Importspieler - ein Center und ein Akteur für die Positionen zwei und drei. „Und wir brauchen auch noch einen Deutschen“, macht Freyer deutlich. Nach dem Weggang von Niklas Geske zu Rasta Vechta sollte er auf den Guard-Positionen spielen können.