Bayreuth. . Diesmal hatten sie immer eine Antwort, anders als zuletzt in Gießen. So siegte Phoenix Hagen im Spiel bei medi Bayreuth mit 93:88 (42:36).
- Beim 93:88-Sieg in Bayreuth hat Phoenix Hagen immer die richtige Antwort.
- D.J. Covington überragt unter dem Korb mit 19 Punkten und 16 Rebounds.
- Gäste am Ende nervenstark mit acht verwandelten Freiwürfen in Serie.
Diesmal hatten sie immer eine Antwort, anders als zuletzt in Gießen. Die Spieler von Basketball-Bundesligist Phoenix Hagen auf dem Parkett der Bayreuther Oberfrankenhalle ebenso wie Coach Ingo Freyer am Spielfeldrand. Als Gastgeber medi Bayreuth knapp sechs Minuten vor der Schlusssirene das Momentum endgültig erobert zu haben schien und mit 74:69 führte, stellte Hagens Trainer entscheidend um.
Freyer verordnete seinem Team in der Auszeit die selten gespielte Zonenverteidigung, wie zuletzt beim erfolgreichen Saisonstart in Weißenfels. Es wirkte erneut, Phoenix siegte - auch dank acht nervenstark verwandelter Freiwürfe in der Schlussminute - mit 93:88 (42:36). „Wir haben taktisch ein bisschen umgestellt, da ist Bayreuth aus dem Rhythmus gekommen“, freute sich Freyer.
Gut eingestellt auf die zuletzt dreimal daheim siegreichen Bayreuther zeigte sich Phoenix vom Hochball weg. Mit 11:0 führten die Hagener schnell (4. Minute), erst der jüngst aus München verpflichtete Nationalcenter Andreas Seiferth brachte die Gastgeber etwas heran. Doch wie vor Wochenfrist in Gießen dominierte zunächst Phoenix, dessen große Aufstellung sich auszahlte.
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Vor allem D.J. Covington, neben Stammcenter Owen Klassen in die Startfünf gerückt, räumte unter beiden Körben mächtig auf, Ivan Elliott nahm auf dem Flügel Bayreuths sonstigen Topscorer John Flowers nahezu völlig aus dem Spiel. Zudem trafen die Gäste aus der Distanz hochprozentig, David Bell und Brandon Jefferson sorgten beim 35:16 (14.) für die höchste Führung.
Letzte acht Freiwürfe verwandelt
„Spielt härter!“, wies medi-Coach Michael Koch seine Spieler in der Auszeit an, den Hagener Offensiv-Rhythmus störten diese nun nachhaltiger. Und verkürzten nach Jeffersons 40:25 (17.) schon bis zur Pause deutlich (42:36). Nun agierten beide Teams auf Augenhöhe, zumal bei den Gästen die Fehlerzahl anstieg. Dass der herausragende Spielmacher Jake Odum per Dreier beim 58:59 (29.) die erste Bayreuther Führung besorgte, kam nicht von ungefähr. Doch schon hier gelang Phoenix der Konter. Per „Buzzerbeater“ - wenn auch nicht aus der eigenen Hälfte wie vor Jahresfrist - zum 66:61 mit der letzten Viertelsirene dämpfte Niklas Geske die Hoffnungen der Gastgeber wieder.
Die endgültige Wende vor Augen hatten diese im Schlussviertel dennoch. Lediglich Covington unterbrach mit seinem Dreipunktspiel den Bayreuther 13:3-Lauf, beim 69:74 durch Travis Leslie (36.) bat Freyer zur zweiten Auszeit in kurzer Folge. Und fand mit der Umstellung auf Zone die richtige Maßnahme. Die Gastgeber verloren den Offensiv-Rhythmus, während der starke Covington sowie mit schnellen Dreiern Jefferson und der zuvor punktlose Elliott Phoenix wieder nach vorn brachten (77:74, 36.).
Bells Zug zum Korb brachte 50 Sekunden vor Ende die Vorentscheidung (85:79). Denn Bayreuth foulte nun schnell, doch von der Freiwurflinie zeigten sich die Hagener - anders als in den 39 Minuten zuvor - nervenstark. Jefferson, Covington und Bell verwandelten achtmal in Serie, der fünfte Hagener Auswärtssieg war perfekt. Und Geske, in Bayreuth erneut sehr treffsicher, hob hervor: „Wir können froh sein, dass wir genügend Intensität hatten, um uns aus dem Loch im vierten Viertel wieder herauszukämpfen.“
medi Bayreuth – Phoenix Hagen 88:93 (36:42)
medi Bayreuth: Odum (29, ⅖ Dreier, 6 Rebounds, 7 Assists), Leslie (16), Horton (15, 3/4 Dreier), Seiferth (14, 3 Ballverluste), Wachalski (6, 7 Rebounds), Mullings (6), Flowers (2), Doreth, Heyden, Ziegenhagen.
Phoenix Hagen: Jefferson (20, 5/11 Dreier, 5 Rebounds, 7 Assists), Bell (20, 4/8 Dreier, 5 Assists, 3 Ballverluste), Covington (19, 16 Rebounds), Geske (12, 2/2 Dreier, 100% Wurfquote), Elliott (7, 1/4 Dreier, 5 Rebounds), Mann (7), Hess (6, 2/5 Dreier), Klassen (2, 6 Rebounds), Grof.
Spielviertel: 12:23, 24:19, 25:24, 27:27.
Teamstatistik: 49:51% Wurfquote, 5/16:15/32 Dreier, 11/14:12/18 Freiwürfe, 31:42 Rebounds, 15:19 Assists, 7:3 Steals, 8:14 Ballverluste, 4:2 Blocks.
Zuschauer: 3019.