Hagen. . Im letzten Hinrunden-Spiel der Basketball-Bundesliga hat Phoenix Hagen die Chance, nach Punkten mit den Playoff-Rängen gleichzuziehen. Voraussetzung ist - neben einer Ulmer Niederlage gegen Bayern München - ein Heimsieg gegen Tabellennachbar Löwen Braunschweig.

  • Im letzten Hinrunden-Spiel der Basketball-Bundesliga hat Phoenix Hagen die Chance, nach Punkten mit den Playoff-Rängen gleichzuziehen.
  • Voraussetzung ist - neben einer Ulmer Niederlage gegen Bayern München - ein Heimsieg gegen Tabellennachbar Löwen Braunschweig.
  • Am Sonntag um 17 Uhr ist Hochball in der Arena am Ischeland.

Der Trainer bleibt vorsichtig und schaut lieber auf das komfortabler werdende Polster nach unten, die Spieler haben mehr die Plätze direkt vor ihnen im Blick. Und wollen mit Phoenix Hagen deshalb zum Abschluss der Hinrunde in der Basketball-Bundesliga unbedingt gegen Tabellennachbar Basketball Löwen Braunschweig gewinnen (Sonntag, 17 Uhr, Arena am Ischeland). Bei einem Sieg gegen den aktuellen Neunten und einer Niederlage von ratiopharm Ulm gegen Bayern München würden sie nach Punkten mit dem letzten Endrunden-Rang acht gleichziehen. Fünf Siege aus den letzten sieben Spielen haben bei Phoenix für Selbstbewusstsein gesorgt. „Wenn wir weiter so spielen, haben wir gute Chancen, auf die Play-offs zu schielen“, sagte Niklas Geske nach dem 106:82-Sieg gegen Bonn, ehe er einschränkte: „Ohne das gleich als neues Ziel auszugeben.“

Die Situation bei Phoenix ähnelt der in der Saison 2012/13, als man am Ende tatsächlich in den Play-offs landete. Das primäre Augenmerk gilt weiter der Sicherung der Klassenerhalts, in der Mannschaft indes glaubt man angesichts des ausgeglichenen Punktekontos und nur zwei Zählern Rückstand auf Platz acht an mehr. „Wir sind noch nicht fertig“, formulierte es nach der Bonn-Partie etwa Routinier Adam Hess, der in seinem ersten Hagener Jahr den Playoff-Einzug mit bewerkstelligte. Und für höhere Ziele ist die letze Partie der ersten Saisonhälfte Richtung weisend. Zumal die Braunschweiger erst am Mittwoch das Duell um Hinrunden-Rang acht gegen die nun punktgleichen Ulmer daheim mit 77:84 verloren haben.

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Im fünften Spiel innerhalb der letzten 16 Tage wird es auch darum gehen, wer vor der Allstar-Pause noch einmal den höheren Energie-Level mobilisieren kann. Dabei sei für Phoenix die Reaktion nach dem müden Auftritt in Crailsheim, so Coach Ingo Freyer, wichtig gewesen. „Was wir da an Intensität verpasst haben, haben wir gegen Bonn gezeigt“, sagte Geske. Und sein Trainer fordert: „Jetzt müssen wir uns noch für ein Spiel richtig konzentrieren.“

Hoher Respekt vor Braunschweig

Dabei scheinen die Braunschweiger ungeachtet der Niederlage gegen Ulm weit formstärker zu sein als zuletzt Bonn. Die Niedersachsen setzen auf eine Mischung aus erfahrenen Amerikanern und deutsche Talenten, angeführt vom US-Spielmacher Derek Needham. Der bullige 2,11-m-Center Kenny Frease spielte ebenso wie Liga-Topscorer Keaton Grant und Tyrone Nash schon in der Bundesliga, Flügel Amin Stevens kam aus Österreich. Da Aufbau-Rookie Josh Gasser wegen einer Bauchmuskelverletzung zuletzt fehlte, traten die Löwen im Dezember mit fünf Importspielern an. Da mit Nicolai Simon, Sid-Marlon Theis, Cornelius Adler, Lucas Gertz und Martin Bogdanov gleich fünf Deutsche regelmäßig Spielanteile erhielten, konnten sie das gut kompensieren.

„Die Mannschaft hat sich positiv entwickelt und ist gut zusammengestellt“, hat Freyer hohen Respekt vor den Braunschweigern. Das gilt aber auch für Löwen-Coach Raoul Korner, der wie alle Phoenix-Gegner vor allem das Tempo kontrollieren will: „Ihr Stil verleitet dazu, die eigene taktische Marschroute zu verlassen und sich ihrem Spiel und Tempo anzupassen“, sagt der Österreicher: „Daher lautet das erste Gebot für uns: Taktische Disziplin.“