Hagen. . Phoenix Hagen hat das Heimspiel gegen die Walter Tigers Tübingen mit 112:103 verloren - auch weil beim Gegner kurzfristig ein großer Name auflief.

Überraschende Neuzugänge beim Gegner gehören zum Geschäft in der Basketball-Bundesliga. Doch wenn dieser den Namen Jordan trägt, hat das eine ganz andere Qualität. Am Freitag hatten die Walter Tigers Tübingen kurzfristig US-Spielmacher Jared Jordan nachverpflichtet, zwei Tage später führte der 31-Jährige sein neues Team zum 112:103 (60:43)-Sieg bei Phoenix Hagen. „Jordan hat den Unterschied gemacht“, räumte Gegenspieler Brandon Jefferson ein. Und selbst Tigers-Trainer Igor Perovic bekannte: „Ohne ihn hätten wir hier heute nicht gewonnen.“

Nachverpflichtung oder plötzliche Genesung – an einen neuen Mann beim Gegner haben sich die Phoenix-Basketballer fast schon gewöhnt. Siege gegen den Mitteldeutschen BC, Gießen und Göttingen gelangen aber, obwohl die Kontrahenten jeweils mit Haukur Palsson, Ekene Ibekwe bzw. Marques Perry überraschten. Diesmal allerdings war der Joker von besonderer Güteklasse: Jared Jordan, den die Tübinger nach der Erkrankung von Spielmacher Jesse Sanders zunächst für zwei Monate verpflichtet haben, galt zu seiner Bonner Zeit als bester Passgeber der Liga. Ein Urteil, das der zweimalige Bundesliga-Allstar am Ischeland nach nur kurzer Eingewöhnung bei seinem neuen Arbeitgeber nachhaltig bestätigte: Am Ende hatte er rekordverdächtigen 16 Assists auf dem Statistik-Bogen.

Jordan stand gleich in der Startaufstellung

Tigers-Coach Igor Perovic hatte Jordan direkt in die Startformation beordert, von diesem angeleitet dominierten die Gäste vom Hochball weg. Zunächst war es 2,13-m-Center Bogdan Radosavljevic, der allein für die Tübinger Punkte bis zum 5:9 (4. Minute) sorgte. Und als die Hagener am Brett etwas besser gegenhielten, trafen die Gäste aus der Distanz. Nach dem 20:22 (9.) war es zunächst Carlon Green, der um die erste Viertelpause herum für die erste höhere Führung der Tübinger sorgte (20:30, 12.).

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Phoenix antwortete durch zwei Jefferson-Dreier (28:32), doch die Gäste wirkten weit stabiler und setzten sich hochprozentig treffend immer wieder ab. Die athletische Überlegenheit auf dem Flügel nutzte vor allem William Buford, bis zur Pause war der Rückstand der defensiv schwachen Hagener auf 17 Punkte angewachsen. „Mental war Tübingen da mindestens eine Klasse besser“, räumte Phoenix-Coach Ingo Freyer, dem die zahlreichen Stolperer seines Teams nicht entgangen waren, später ein.

Zwei Führungschancen blieben ungenutzt

Sogar auf 22 Punkte wuchs das Polster der Gäste an (43:65), ehe Phoenix vor ausverkaufter Arena ins Spiel zurückkehrte. Defensiv agierten die Gastgeber nun mit Pressdeckung und doppelten, um die notwendige Aggressivität ins Spiel zu bringen. Und offensiv verließ man sich vornehmlich auf Distanzwürfe, die Jefferson, Ivan Elliott und J.J. Mann regelmäßig trafen. Schon im dritten Viertel konnten die Hagener so bis auf 75:83 (29.) verkürzen, im Schlussabschnitt kam man noch näher heran. Als Jefferson und Mann ihre Dreier zum 88:89 verwandelten, waren noch gut sechs Minuten zu spielen - und die Kulisse plötzlich da.

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Doch zwei Chancen zur ersten Führung ließ Phoenix ungenutzt, ganz abgezockt konterten stattdessen die Gäste durch Buford (88:94, 36.). Und auch nachdem Elliott zwei Minuten vor dem Ende noch einmal auf 100:103 verkürzt hatte, fielen die Dreier auf der falschen Seite. Phoenix-Kapitän David Bell vergab so die Ausgleichschance, Buford hingegen traf entscheidend - nach dem 16. erfolgreichen Zuspiel von Jordan. Und Freyer bedauerte: „Als wir dran waren, hat Tübingen die schweren Würfe getroffen. Und deshalb auch verdient gewonnen.“

Hagen verliert gegen Frankfurt

Phoenix gegen Frankfurt.
Phoenix gegen Frankfurt. © WP Michael Kleinrensing
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Phoenix Hagen - Walter Tigers Tübingen 103:112 (43:60)

Phoenix Hagen: Elliott (22, 4/8 Dreier, 5 Rebounds, 2 Blocks), Jefferson (21, 6/9 Dreier, 5 Rebounds, 8 Assists), Bell (13, 1/6 Dreier, 5 Rebounds, 10 Assists, 4 Ballverluste), Klassen (14), Grof (2), Mann (18, 2/4 Dreier), Hess (9, 2/5 Dreier), Covington (4), Geske.

Walters Tigers Tübingen: Jordan (8, 16 Assists), Buford (30, 7 Rebounds), Mihailovic (10, 8 Assists), Nadjfeji (9), Radosavljevic (9), Green (24 (3/5 Dreier), Fitzpatrick (16, 3 /4 Dreier), Russell (5), Agva (4).

Spielviertel: 20:25, 23:35, 32:25, 28:27.

Teamstatistik: 52:56% Wurfquote, 22/24:22/29 Freiwürfe, 15/32:10/21 Dreier, 33:33 Rebounds, 31:38 Assists, 5:4 Steals, 13:7 Ballverluste, 2:1 Blocks.

Zuschauer: 3145 (ausverkauft).