Hagen. . Phoenix Hagen erwartet stark veränderte Tigers am Sonntag. In der Vorsaison schlugen die Hagener nur das Team von Trainer Perovic zweimal.

In der letzten Saison waren die Tiger eher zahme Kätzchen, quasi der Lieblingsgegner. Zum Jahresauftakt siegte Basketball-Bundesligist Phoenix Hagen daheim gegen die Walter Tigers Tübingen mit 90:81, es sollte der einzige Erfolg am Ischeland bleiben. Und im März gelang bei den Schwaben mit 92:69 auch noch der höchste Saisonsieg. Davon indes lassen sich die Hagener nicht blenden, wenn sie am Sonntag die Tübinger zum vierten Heimspiel der Saison 2015/16 empfangen (17 Uhr, Arena am Ischeland). Denn die Bilanz gegen die Tigers ist ansonsten negativ. Und vor allem ist das Team der Gäste stark umgebaut, spielt einen anderen Stil als bisher. „Die Philosophie der Tübinger hat sich geändert“, sagt Phoenix-Coach Ingo Freyer, „sie spielen schnell, machen viele Punkte, treffen hochprozentig.“

In den bisherigen sieben Partien reichte das für das Team von Trainer Igor Perovic allerdings auch erst zu zwei (deutlichen) Heimsiegen gegen Göttingen und Crailsheim. In der Fremde ging man noch leer aus, zuletzt allerdings lieferte man Meister Bamberg beim 88:98 daheim lange heftige Gegenwehr. „Tübingen kann zu jeder Phase des Spiels einen Lauf haben, das ist schwer zu kontrollieren“, hat Freyer großen Respekt vor den Gästen, bei denen auf den Importpositionen nur Guard und Topwerfer Vladimir Mihailovic blieb.

Tübingen mit sehr athletischen, großen Spielern

US-Spielmacher Jesse Sanders, der nach seinem Fehlen gegen Bamberg (Magen-Darm-Infekt) in Hagen zurückerwartet wird, ist ebenso neu wie seine Landsleute Garlon Green, William Buford und Nick Russell auf dem Flügel sowie Flügelcenter Toarlyn Fitzpatrick. Für diesen rückte zuletzt der 39-jährige Routinier Aleksandar Nadjfeji in die Startformation, in der sich wiederum die jungen Deutschen Bogdan Radosavljevic und Mahir Agva als Center abwechseln. „Gerade auf den Positionen eins bis vier ist Tübingen mit sehr athletischen, großen Spielern besetzt, alles ähnliche Typen“, weiß Freyer, fast alle Spieler können zudem gut von außen werfen.

Vor den schweren Partien gegen Bamberg, Oldenburg und Ludwigsburg strebt Phoenix gleichwohl mit einem Sieg den Ausgleich des Punktekontos an. „Wir sind auf einem guten Weg, den wir hoffentlich weitergehen können“, sagt Freyer, bezog sich dabei mehr noch auf die knappe Niederlage gegen starke Frankfurter als auf den Sieg in Göttingen: „Ich bin gespannt, ob wir uns da stabilisieren können.“ Dabei helfen soll die weitere Integration des lange verletzten D.J. Covington. „In Göttingen war er in einigen Szenen noch kraftlos, das wird von Woche zu Woche besser“, hofft der Coach. Auf Youngster Julian Jasinski dagegen muss Phoenix lange verzichten. Der 19-Jährige wurde am Fuß operiert, wobei ihm ein Knochen gekürzt wurde, und wird für mehrere Monate ausfallen.