Dallas/Berlin. Kobe Bryant hat die Playoff-Hoffnungen der Dallas Mavericks auf ein Minimum gesenkt. Auch eine starke Leistung von Dirk Nowitzki war bei der 99:103-Niederlage seiner Mavs nicht genug - dafür erfreute der Würzburger mit einer definitiven Verlängerungs-Aussage.

Mit finsterer Miene stürmte NBA-Star Dirk Nowitzki vom Feld. Der Würzburger wollte einfach nur in die Kabine, während der überragende Kobe Bryant nach seinem Triumph im Superstar-Duell schweißüberströmt noch auf dem Parkett die ersten Siegerinterviews gab. Mit dem 99:103 gegen die Los Angeles Lakers sind die Hoffnungen der Dallas Mavericks auf den Einzug in die K.o.-Runde auf ein Minimum gesunken - die "Dallas Morning News" werteten es als "Todestoß für die Playoffchancen". "Das ist wieder hart", sagte Nowitzki mit leiser Stimme genervt. "Das scheint das Thema des Jahres zu sein. Wir halten in diesen Spielen immer mit und können es einfach nicht durchziehen."

Nowitzki will im Sommer 2014 noch einmal bei den Mavs verlängern

Die aktuelle Misere hat in ihm aber den alten Kampfgeist zurückgebracht - so dass der 34-Jährige noch im Moment der Niederlage erstmals seine langfristigen Zukunftspläne offenbarte. Er werde nach Auslaufen seines Vertrags im Sommer 2014 auf jeden Fall verlängern. "Es macht immer noch Spaß, aber ich weiß nicht, ob ich bis 40 spielen werde. Aber wenn ich 36 bin, werde ich einen Deal unterschreiben, vielleicht zwei oder drei Jahre."

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Mehrfach hatte Nowitzki angekündigt, seine NBA-Karriere bei den Mavs zu beenden und auch Mavs-Besitzer Mark Cuban will seinen Zögling unbedingt halten. Er wolle, dass sein Topstar "für immer" bei Dallas spiele, hatte der exzentrische Milliardär zuletzt betont. "Ich werde ihn so lange unter Vertrag nehmen, bis er 73 ist, wenn er so lange spielen will." Um wieder mit einem meisterwürdigen Team an den Start zu gehen, erwartet Nowitzki allerdings Unterstützung von Cuban: "Es hängt alles von diesem Sommer ab. Es wird ein großer Sommer."

Lakers-Star Bryant war in keiner Phase zu stoppen

Die aktuelle Spielzeit ist das absolute Gegenteil - zwar hatte der Kapitän sein Team mit der stärksten Saisonleistung von 30 Punkten und 13 Rebounds im Spiel gehalten und phasenweise sogar wieder an die Meisterform von 2011 erinnert. Doch angestachelt von Cubans kritischen Kommentaren, der den Lakers vor der Partie empfahl, den teuren Star im Sommer zu entlassen, trumpfte Bryant mit 38 Zählern groß auf und war in keiner Phase zu stoppen. "Ich bin im Griesgram-Modus", erklärte der 15-malige All-Star seine Leistung. "Das wird sich wahrscheinlich bis Juni auch nicht ändern."

Die Lakers glauben noch an ihre Playoff-Teilnahme, für Nowitzki und Co. stehen im Sommer hingegen vermutlich schon der Urlaub an. Mit sechs Siegen Rückstand auf den achten und letzten Playoffplatz, den die Houston Rockets belegen, fielen die Mavs auf den elften Platz in der Western Conference zurück. (dpa)