Essen. . Basketballer Dennis Schröder ist bei den Atlanta Hawks angekommen und steht vor einer großen Karriere. Mit Dirk Nowitziki steht er in Kontakt.
Es ist nicht lange her, da legte Dennis Schröder vor einem Spiel noch die Trikots für die Spieler der Atlanta Hawks zurecht. In der nordamerikanischen Profi-Basketballliga NBA ist das Tradition – die Neuen, die Frischlinge, die Rookies, erledigen solche kleinen Arbeiten für die Stars. Das war 2013. Die Zeit als Rookie liegt mittlerweile hinter dem 21-Jährigen. Nach Einsätzen in der unterklassigen D-League konnte der gebürtige Braunschweiger mehr und mehr überzeugen. Wurde der Point Guard in der NBA eingewechselt, lieferte er. Zuletzt stand der deutsche Nationalspieler sogar einige Mal in der Startaufstellung und vertrat Atlanta-Star Jeff Teague mehr als würdig.
„Ich habe sehr viel Selbstbewusstsein bekommen und kann das auch zeigen“, sagt Schröder, „die Coaches vertrauen mir, und das ist das Wichtigste.“ Schröder klingt leise, ganz weit weg. Die Telefonverbindung von Essen in die USA lässt seine Stimme brechen, dabei spricht er eigentlich selbstbewusst, bestimmt. Selbstbewusstsein muss Schröder auch haben. In der NBA misst er sich mit den Größten der Großen. Gegen Cleveland traf er auf den NBA-Riesen LeBron James – am Ende punktete Schröder, und Atlanta gewann. Einschüchtern lässt er sich nicht. „Da ist schon mehr Respekt mir gegenüber. Ich versuche auch mich mit jedem Point Guard zu messen – auch wenn er Rajon Rondo heißt“, sagt er.
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Rondo gilt als einer der derzeit besten Basketballer Amerikas, gerade ist er von den Boston Celtics zu Dirk Nowitzkis Team Dallas Mavericks gewechselt. Schröder wurde von Experten schon oft mit dem Star verglichen. „Das ist ein Kompliment, das ich wirklich jeden Tag gerne annehme“, freut sich Schröder, „er ist immerhin ein Allstar. Ich hoffe, dass die Leute irgendwann mal so viel über mich reden wie über ihn.“
Schröder und Nowitzki gehen gerne zusammen essen
Dennis Schröder nimmt die Anerkennung gerne, doch die Zeit als Rookie hat ihn auch Demut gelehrt. „Ich will zunächst weiter Spielpraxis sammeln und voran kommen – dabei helfen mir auch die Spiele in der Nationalmannschaft, die EM will ich im Sommer unbedingt spielen, die Gegner sind sehr attraktiv“, sagt er. Einige seiner Kollegen aus Atlanta haben ihm sogar ihren Besuch und Unterstützung zugesichert. „Sie wollen sich die Spiele anschauen.“
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Ob er bei der EM Seite an Seite mit Dirk Nowitzki spielen wird, ist noch offen. „Er hat mir gesagt, dass er sehr gerne mit mir zusammen spielen würde. Ich hoffe es sehr, aber es kommt darauf an, wie viel Kraft er nach der Saison noch hat. Bei so einer langen Karriere ist das nicht einfach.“
Trotz seiner für einen Basketball-Sieler geringen Länge von 1,86 Metern ist der 21-Jährige auf dem besten Weg ein Großer, vielleicht sogar ein zweiter Nowitzki zu werden. Mit seinem Landsmann steht er in ständigem Kontakt: „Wenn er in Atlanta spielt, treffen wir uns zum Essen – in Dallas geht das mit ihm nicht so.“ Nowitzki ist in der Stadt ein Star. Mal eben Pizza essen, ist eben schwierig, „Wir schreiben uns aber auch sehr oft – er gratuliert mir zu meinen Erfolgen, ich ihm zu seinen guten Spielen“, sagt Schröder.
NBA-Profi Schröder ist Weihnachten mit Familie zusammen
Ob er seine Zukunft bei den Atlanta Hawks sieht? Es knackt in der Leitung, wie ein kleines Räuspern. Doch Dennis Schröder antwortet mit klarer Stimme: „Ich habe schon ein gutes Vertrauen aufgebaut, so dass ich mir vorstellen kann, zu bleiben. Ich mag das Umfeld, die Leute, das System hier. Aber in der NBA weißt du es am Ende nie, in wenigen Wochen kann hier sehr viel passieren. Dann würde es woanders weitergehen.“
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Seine Wünsche für Weihnachten und für das neue Jahr beziehen sich aber dennoch komplett auf die Hawks: „Ich hoffe, dass wir genauso weiter spielen werden wie bisher. Auch ich will meine Energie in die Defensive stecken und in der Offensive Selbstbewusstsein zeigen. So kann ich auch persönlich weitere Schritte machen und besser werden.“
Ein Wunsch, der gar nichts mit Basketball zu tun hat, hat sich für Dennis Schröder bereits erfüllt. „Meine Familie ist gestern in Atlanta angekommen. Das war eigentlich mein größter Weihnachtswunsch.“