Dallas. Die Mavericks haben einen Transfer-Coup gelandet. Die Verpflichtung von Rajon Rondo könnte die Texaner in die Nähe des NBA-Titels katapultieren.

Die Dallas Mavericks wollen Dirk Nowitzki sofort mit aller Macht in die Nähe eines zweiten NBA-Titels bringen und haben einen wichtigen Transfer-Coup eingefädelt. In Rajon Rondo verpflichtete der Meister von 2011 einen der besten Aufbauspieler der nordamerikanischen Basketball-Profiliga. "Die Mission der Mavs ist klar", bewertete "espn.com" das Tauschgeschäft mit den Boston Celtics, in dem insgesamt fünf Spieler und zwei Draft-Picks involviert sind. "Gebt Dirk die beste Möglichkeit, einen weiteren Ring zu gewinnen."

Neben Rondo kommt auch Center Dwight Powell nach Dallas. Im Gegenzug gaben die Mavericks Routinier Jameer Nelson, die Jung-Profis Brandan Wright und Jae Crowder sowie einen künftigen Erst- und Zweitrundenpick an den NBA-Rekordmeister ab, verwetten damit also ein Stück weit ihre Zukunft für die Gegenwart.

"Ich freue mich darauf, etwas Besonderes in Dallas aufzubauen", twitterte Rondo. "Die Möglichkeit mit Jungs wie Dirk, Monta (Ellis), Tyson (Chandler) und Chandler (Parsons) zu spielen, ist aufregend".

Mavs locker auf Playoff-Kurs

Sein neuer Teamkollege Parsons war von den Neuigkeiten ebenfalls begeistert. "Einen Typen wie Rondo zu bekommen ist unglaublich", sagte der Mavs-Forward beim Sportsender ESPN. "Es passiert nicht jeden Tag, dass du einen Point Guard von seiner Qualität holen kannst. So wie er den Ball passt, kann er den Unterschied ausmachen."

Rondo hat seine bisherigen acht NBA-Jahre in Boston verbracht und gewann mit den Celtics 2008 die Meisterschaft. In dieser Saison führt der 1,86 Meter große Point Guard die Liga mit einem Schnitt von 10,8 Assists pro Partie an. "Rondos Ankunft bedeutet, dass die Mavericks eine erste Fünf mit Elitespielern auf jeder Position haben", schrieben die "Dallas Morning News" zu dem Trade. Mit 19 Siegen aus 27 Spielen liegen die Mavs locker auf Playoff-Kurs im Westen, tun sich aber gegen die Topteams aus ihrer Conference schwer.

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Schon die Topstars Paul Pierce, Kevin Garnett und Ray Allen führte Rondo mit Boston zum Titel und bringt mit seiner Stärke beim Rebound in der Defensive eine neue Dimension für die Mavs. Die größte sportliche Achillesferse des neuen Point Guards mit der immensen Übersicht und dem unglaublichen Spielverständnis ist allerdings sein Wurf. Rondo trifft diese Saison nur unterirdische 33 Prozent von der Freiwurflinie und erzielt gerade einmal 8,3 Punkte pro Partie. Es bleibt abzuwarten, wie die funktionierende Offensive mit Ellis und Parsons mit einem Spieler, der den Ball im Aufbau dominiert, zurechtkommen wird.

Mavs-Besitzer Mark Cuban hat schon mehrfach in der Ära Nowitzki alles auf eine Karte gesetzt, mal mit Erfolg wie beim Meistercoup 2011, in den Jahren danach mehrfach ohne Ertrag wie bei der Verpflichtung des exzentrischen Lamar Odom. BeiRondo ist nun ein langfristiger Verbleib in Dallas offen, da sein Vertrag nach dieser Saison enden wird. "Das ist alles irrelevant", analysierte ESPN dennoch, "weil Rondo dieses Risiko wert ist." (dpa)

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