New York. Basketball-Profi Dennis Schröder hat am Montag in der Partie gegen die New York Knicks für seinen Verein, die Atlanta Hawks, die entscheidenden Körbe geworfen und so den Sieg eingeläutet. Der deutschen Nachwuchshoffnung könnte nun eine große NBA-Karriere bevorstehen.

Wenn man sich hier über heimische Basketballstars unterhält, fällt meist nur ein Name: Dirk Nowitzki. Doch in der NBA mischt nun ein anderer Deutscher mächtig mit: Dennis Schröder.

Die Nachwuchshoffnung Schröder spielt nun seine zweite Saison in der amerikanischen Liga und startet jetzt so richtig durch. Nachdem der 21-Jährige bereits am Samstag (Ortszeit) beim 103:96 der Atlanta Hawks im Heimspiel gegen die New York Knicks mit elf Punkten geglänzt hatte, trumpfte er Montag im legendären Madison Square Garden in New York noch größer auf. Beim 91:85 erzielte der Point Guard mit 14 Zählern nicht nur seine bisherige Karrierebestleistung in der Basketball-Profiliga der USA. Er wurde in der spannenden Schlussphase auch der entscheidener Spieler für den ersten Auswärtssieg der Hawks in dieser Saison.

"Ich denke, Dennis hat die ganze Nacht richtig gut gespielt", lobte Atlantas Trainer Mike Budenholzer den früheren Braunschweiger. "In der Defensive war er sehr präsent und vorne hat er den Gegner in Schwierigkeiten gebracht, in dem er entweder selbst getroffen oder offene Würfe für seine Mitspieler ermöglicht hat", erklärt der Trainer. Budenholzer gilt als großer Unterstützer des deutscher Youngsters

Glück durch schwachen Stammspieler

Jeff Teague, der normalerweise die erste Wahl für Schröders Position ist, zeigte sich in New York eher von seiner schwachen Seite: Er traf keinen seiner Würfe aus dem Feld. Budenholzer reagierte und setzte in den letzten fünf Minuten auf Schröder - und der flinke Aufbauspieler zahlte es mit einer herausragenden Leistung zurück. "Dennis Schröder nahm es in die Hand", schrieb "The Atlanta Journal-Constitution". "Der jüngste Spieler im Team."

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Zum 75:72 traf Schröder selbst, dann bediente er Kyle Korver zum 77:74, ehe er mit zwei weiteren Körben die Hawks-Führung vorentscheidend auf 81:74 ausbaute. Am Ende blieb Schröder, der im Sommer sein Nationalmannschafts-Debüt gegeben hatte, auch an der Freiwurflinie gelassen. Die Bilanz von Schröders Einsatz: 14 Punkte in insgesamt 27:55 Minuten, vier Rebounds und vier Assists.

Bestärkt durch das Vertrauen des Trainers

"Ich habe einfach das gemacht, was ich immer mache", sagt der Entscheidungsspieler nach der erfolgreichen Partie bescheiden. "Das Team zu führen, zu versuchen, uns zum Sieg zu verhelfen und Energie aufs Parkett zu bringen", meinte er. "Der Coach hat mir vertraut und ich habe die richtigen Entscheidungen getroffen. Ich denke, deshalb hat er mich auf dem Feld gelassen."

Doch ganz so "wie immer" war der Auftritt Schröders nicht. Vielmehr könnte er für den 21-Jährigen in seinem zweiten NBA-Jahr tatsächlich den großen Durchbruch bedeuten. Sah es in der Vorbereitung noch so aus, als würde Schröder das Duell um die Rolle des zweiten Point Guards gegen Shelvin Mack verlieren, so hat er nun auf seinen Kontrahenten mächtig Vorsprung ausgebaut. Getreu nach der Textzeile von Frank Sinatra: "Wenn ich es hier schaffe, werde ich es überall schaffen" aus dem Klassiker "New York, New York", könnte auch Schröder nach seiner Glanzleistung in der Millionenstadt nun eine große Zukunft bevorstehen. (dpa)