Paris. . Im deutschen Duell gegen Mona Barthel bei den French Open musste Sabine Lisicki im zweiten Satz bei einem 1:6, 0:3-Rückstand aufgeben. Sie war zu beginn der Partie gestürzt. Neben Barthel zog auch Angelique Kerber in die dritte Runde ein. Titelverteidigerin Serena Williams scheiterte hingegen.

Sabine Lisicki hat bei den French Open der Tennisprofis in der zweiten Runde nach einem Sturz aufgegeben. Die Berlinerin spielte im deutschen Vergleich gegen Mona Barthel am Mittwoch in Paris bei einem 1:6, 0:3-Rückstand im zweiten Satz nicht mehr weiter. Lisicki war beim Stand von 0:1 und 15:15 nach einer Vorhand weggerutscht. Die Wimbledon-Finalistin des vergangenen Jahres bekam einen Verband angelegt und versuchte es danach wieder, entschloss sich dann aber doch zur Aufgabe. Barthel erreichte damit als zweite Deutsche nach Angelique Kerber die dritte Runde und trifft dort auf Pauline Parmentier aus Frankreich oder die Kasachin Jaroslawa Schwedowa.

Mit starken Nerven und unbändigem Willen hat Angelique Kerber am Tag des größten Favoritensturzes ihre erste French-Open-Herausforderung gemeistert. Während Titelverteidigerin Serena Williams sensationell scheiterte, zog Kerber mit 6:2, 7:5 gegen die einstige Angstgegnerin Varvara Lepchenko am Mittwoch als erste Deutsche in die dritte Runde von Paris ein. Die Tennis-Weltranglisten-Erste Williams verlor dagegen völlig unerwartet klar mit 2:6, 2:6 gegen die Spanierin Garbiñe Muguruza.

Görges verlor gegen die aufstrebende Kanadierin Bouchard

Auch nicht mehr dabei sind Julia Görges nach dem 6:2, 2:6, 1:6 gegen die aufstrebende Kanadierin Eugenie Bouchard und Tobias Kamke. Der Lübecker unterlag dem ebenfalls favorisierten Kroaten Marin Cilic 3:6, 6:3, 3:6, 0:6. Eine weitere Deutsche neben Kerber ist durch das direkte Duell zwischen Sabine Lisicki und Mona Barthel auf jeden Fall noch unter den letzten 32 vertreten.

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"Ich habe ganz gut angefangen. Im zweiten Satz habe ich nachgelassen, dann kamen die Emotionen, der Kampfgeist wieder raus. Das hat mir am Ende die Kraft gegeben", fasste Kerber den Verlauf ihres Matches zusammen. Die Weltranglisten-Neunte aus Kiel musste sich ein Jahr nach ihrem schwer erkämpften Drittrunden-Erfolg über Lepchenko an gleicher Stelle auch diesmal gegen die in den USA lebende gebürtige Usbekin strecken.

Beim Stand von 3:5 drohte im zweiten Satz der Ausgleich, beim 4:5 musste Kerber mit eigenem Aufschlag mehrfach Satzbälle abwehren. Beim ersten bekam die schon verwarnte Lepchenko sogar einen Punkt abgezogen, weil sie sich zu viel Zeit ließ. Nach 1:38 Stunden nutzte Kerber den fünften Matchball im Linkshänderinnen-Duell und feierte im sechsten Vergleich gegen Lepchenko den zweiten Sieg.

Kein Duell der Williams-Schwestern in Paris

Görges verpasste es gegen Bouchard, in Paris zum dritten Mal unter die letzten 32 zu kommen. Die 25 Jahre alte Schleswig-Holsteinerin lag gegen Bouchard bis zum 6:2, 2:1 auf Kurs, dann drehte die Weltranglisten-16. auf und holte zehn Spiele in Serie. Die 20-Jährige hatte zuletzt in Nürnberg ihr erstes Turnier auf der WTA-Tour gewonnen. Görges wirkte trotz der Niederlage nicht allzu geknickt. "Mit den ersten eineinhalb Sätzen kann ich durchaus sehr zufrieden sein. Ich habe dann meine Taktik ein bisschen verloren und ihr mehr in die Karten gespielt", erklärte sie.

Serena Williams erlebte dagegen einen der enttäuschendsten Tage ihrer ruhmreichen Karriere, in der sie unter anderem immerhin 17 Grand-Slam-Titel gesammelt hat. 2002 und erneut im vorigen Jahr triumphierte sie im Stade Roland Garros und galt erneut als Top-Favoritin. "Nichts hat geklappt, nichts ist zu meinen Gunsten gelaufen. Es war einer dieser Tage. Ich hasse es, so einen Tag bei einem Grand Slam zu haben, aber das passiert", sagte die 32-Jährige total frustriert. Muguruza rief dem Publikum dagegen zu: "Ich bin total glücklich!" Ein erhofftes Duell der Williams-Schwestern war schon vorher geplatzt, Venus schied mit 6:2, 3:6, 4:6 gegen die Slowakin Anna Schmiedlova aus.

Bereits in der ersten Runde waren die Australian-Open-Sieger Li Na aus China und Stan Wawrinka aus der Schweiz gescheitert. Novak Djokovic ließ gegen den Franzosen Jérémy Chardy keine Zweifel am Sieg aufkommen. Der Weltranglisten-Zweite aus Serbien trifft nach dem 6:1, 6:4, 6:2-Erfolg nun auf Kamke-Bezwinger Cilic. Der Schweizer Roger Federer bezwang den nur 1,70 Meter großen argentinischen Qualifikanten Diego Sebastian Schwartzman 6:3, 6:4, 6:4. (dpa)