Hagen. Am Samstagabend sicherte sich Basketball-Bundesligist Phoenix Hagen gegen den Drittletzten aus Würzburg einen knappen 75:73-Erfolg. Damit ist das Punktepolster zum Tabellenende üppig genug und der Kampf gegen den Abstieg so frühzeitig beendet. Phoenix-Held war Mark Dorris.

Den Kampf gegen den Abstieg hat Basketball-Bundesligist Phoenix Hagen am 22. Spieltag frühzeitig für beendet erklärt. Nach dem hauchdünnen 75:73 (39:32)-Sieg gegen die s.Oliver Baskets Würzburg ist das Punktepolster zum Tabellenende üppig, jetzt sind endgültig die Play-offs das Ziel. Umjubelter Hagener Held war Mark Dorris, der per Halbdistanzwurf mit der Schlusssirene den Sieg perfekt machte (das Video dazu hier). „Jetzt können wir aufhören, nach unten zu gucken“, freute sich Phoenix-Geschäftsführer Oliver Herkelmann.

Würzburg hatte sich in der Aufstellung auf die Gastgeber eingestellt, neben dem erkrankten Maurice Stuckey blieb Center Jason Boone als überzähliger siebter Importspieler auf der Bank. Doch auch so dominierte im ersten Viertel Phoenix. Defensiv ließ man den Gästen keine Luft zum Atmen, vorn verzichtete man auf übertriebene Einzelaktionen und fand häufig den freien Mann. Und als dann Würzburgs Ben Jacobson zwei unsportliche Fouls in schneller Folge gegen die zu Fastbreaks laufenden Ole Wendt und Henry Dugat beging und vom Feld musste (9. Minute), setzte sich Phoenix bis zur ersten Viertelpause (20:10) deutlich ab.

Mark Dorris mit dem entscheidenden Wurf für Phoenix

Als dann auch noch David Bell seinen ersten Dreier traf, schienen die Gastgeber endgültig wegzuziehen. Doch nun antwortete Würzburg ebenfalls aus der Distanz. Ricky Harris, Ruben Spoden und erneut Harris trafen, auch Jungstar Maxi Kleber tat den Gastgebern weh. Und da sich bei Phoenix die Würfe nun regelmäßig wieder aus dem Korb herausdrehten, glichen die Gäste zum 31:31 durch Kleber (Phoenix-Geschäftsführer Oliver Herkelmann: „Er macht Würzburg deutlich besser“) aus (18.). Mehr indes ließ Phoenix-Kapitän Bell nicht zu. Zwei schnelle Dreier stellten die Verhältnisse wieder klar, zur Pause lagen die Hagener erneut vorn.

Mark Dorris wurde zum umjubelten Hagener Helden beim Phoenix-Sieg gegen Würzburg.
Mark Dorris wurde zum umjubelten Hagener Helden beim Phoenix-Sieg gegen Würzburg. © Phoenix Hagen WP Kleinrensing

Dabei blieb es im dritten Viertel, zumal die Hagener nun das Tempo verschärften. Nur Würzburgs Neuzugang Marcellus Sommerville hielt in dieser Phase dagegen, nach dem 49:37 (24.) führte er die Gäste wieder heran. Und da der Tabellen-Drittletzte nun besser traf, wurde es immer enger. Vor allem gegen die Würzburger Zone fand Phoenix zwischenzeitlich kein Mittel, beim 64:63 (34.) nach dem Dreier von Jimmy McKinney bat Coach Ingo Freyer zur Auszeit. Das zahlte sich zunächst aus, Dugat ließ Phoenix wieder etwas wegziehen (69:63). Doch richtig abschütteln ließen sich die Gäste nun nicht mehr. Und als McKinney erneut aus der Distanz 90 Sekunden vor dem Ende ausglich (73:73), konnte jeder Wurf entscheiden. Den vorletzten nahm Würzburgs Kleber, doch sein Dreier 13 Sekunden vor der Sirene prallte vom Ring zurück. Besser machte es Dorris, als nach dem letzten Einwurf noch 2,7 Sekunden zu spielen waren. Geschickt löste er sich von McKinney - und hatte genug Platz für den entscheidenden Wurf. Und Coach Freyer freute sich später: „Das war kein Glück, das war Marks Move!“

Phoenix Hagen: Bell (13), Dugat (13), Bleck, Kruel, Wendt (8), Gordon (13), Gregory (2), Dorris (14), Ramsey (12).s.Oliver Baskets Würzburg: Sommerville (14), Harris (18), Spoden (3), Waters (9), Little, Jacobson, McNaughton (6), Kleber (13), McKinney (10).