Melbourne. Die Australian Open sind für Sabine Lisicki vorbei. Nach schwacher Leistung schied die Wimbledonfinalistin bereits in der zweiten Runde aus. Sie unterlag der Rumänin Monica Niculescu. Weiter im Rennen um den Turniersieg in Melbourne sind dagegen die deutschen Spieler Mona Barthel und Florian Mayer.

Wimbledonfinalistin Sabine Lisicki ist bei den Australian Open völlig überraschend bereits in der zweiten Runde ausgeschieden. Die Berlinerin verlor am Mittwoch in der Hitze von Melbourne gegen die Rumänin Monica Niculescu mit 6:2, 2:6, 2:6. Weiter dabei sind hingegen Mona Barthel und Florian Mayer.

Barthel besiegte beim mit 21,64 Millionen Euro dotierten Grand-Slam-Turnier Luksika Kumkhum aus Thailand mit 4:6, 6:3, 6:4. Mayer kämpfte den an Nummer 14 gesetzten Russen Michail Juschni in 3:06 Stunden mit 6:4, 3:6, 6:3, 3:6, 6:3 nieder.

"Ich habe eineinhalb Sätze lang alles richtig gemacht, aber dann hat die Hitze mich gekriegt", sagte Lisicki nach der Niederlage enttäuscht. "Irgendwann ist es einfach zu heiß, um Leistungssport zu betreiben." Bei Temperaturen von bis zu 40 Grad begann die 24-Jährige stark und setzte die mit viel Slice-Bällen extrem unorthodox spielende Rumänin mit offensivem Spiel unter Druck. Nach nur 33 Minuten sicherte sich Lisicki den ersten Satz und schien auf dem Weg zu einem ungefährdeten Sieg.

"Wenn die Hitze den Körper übernimmt"

Doch wie aus dem Nichts lief bei der Nummer 15 der Tennis-Welt von Anfang des zweiten Satzes an nichts mehr zusammen. Lisicki unterliefen leichte Fehler in Serie. Weder der zuvor gute Aufschlag noch die wuchtige Vorhand waren mehr zu sehen.

"Das ist so, wenn die Hitze den Körper übernimmt", schilderte die deutsche Nummer zwei ihre Erfahrungen auf dem Platz. Auch eine zehnminütige Hitze-Pause nach dem verlorenen zweiten Satz konnte sie nicht mehr retten.

Besser mit den extremen Temperaturen zurecht kam Barthel, auch wenn die Schleswig-Holsteinerin ebenfalls von einer außergewöhnlichen Belastung sprach. "Ich habe so viel getrunken wie ich konnte", sagte die 23-Jährige. "Ich bin sehr glücklich, dass ich in der dritten Runde stehe", meinte Barthel, die nun auf Flavia Pennetta aus Italien trifft.

Serena Williams mühelos eine Runde weiter

An seine körperlichen Grenzen musste auch Mayer gegen Juschni gehen. Mehr als drei Stunden lang boten sich beide bei über 40 Grad einen erbitterten Fight mit Höhen und Tiefen für beide Spieler. Doch Mayer biss sich durch und verwandelte seinen zweiten Matchball. Der Bayreuther steht damit zum dritten Mal in Melbourne in der dritten Runde.

Ohne Mühe meisterte die Weltranglisten-Erste Serena Williams ihre zweite Runde. Gegen Vesna Dolonc aus Serbien gewann die Amerikanerin klar mit 6:1, 6:2. Damit zog die Topfavoritin nach Siegen bei den Australian Open mit der legendären Margaret Court gleich. Es war der 60. Sieg von Williams bei den Australian Open. (dpa)