Melbourne. Die deutschen Tennis-Herren bleiben bei den Australian Open vom Pech verfolgt. Einen Tag nach der Aufgabe von Tommy Haas sagte mit Philipp Kohlschreiber am Dienstag der nächste Spitzenspieler ab. Der 30-Jährige hat Schmerzen im Oberschenkel. Ob er im Davis Cup antreten kann, ist ebenfalls fraglich.
Der zweite Tag bei den Australian Open hat für die deutschen Tennisprofis enttäuschend begonnen. Zunächst musste Philipp Kohlschreiber kurz vor seinem Erstrundenspiel gegen den slowenischen Qualifikanten Aljaz Bedene verletzt passen. Dann verloren die beiden Qualifikanten Peter Gojowczyk und Carina Witthöft ihre Erstrundenpartien in der Hitze von Melbourne deutlich.
Kohlschreiber trat zu seiner Auftaktbegegnung gar nicht erst an. "Ich habe gestern nach dem Training schon über Schmerzen im hinteren Oberschenkel geklagt", sagte der 30-Jährige. Nachdem die Probleme auch beim Einspielen am Vormittag nicht verschwunden waren, entschied sich der Augsburger "schweren Herzens" kurz vor dem Match für einen Verzicht. "Es fühlt sich relativ nah an der Verletzung an, die ich letztes Jahr hatte, als mir der Muskel gerissen ist", sagte Kohlschreiber. "Von daher wollte ich extrem vorsichtig sein."
Tommy Haas gab wegen Schulterproblemen auf
Am Montag hatte mit Tommy Haas bereits ein anderer deutscher Topspieler wegen Schulterproblemen aufgeben müssen. Ob Haas und Kohlschreiber bis zum Erstrunden-Duell mit Spanien im Davis Cup vom 31. Januar bis 2. Februar wieder fit werden, ist noch offen.
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Für Gojowczyk und Witthöft war das erste Grand-Slam-Turnier der Saison nach ihren Erfolgen in der Qualifikation bereits nach nur einer Partie im Hauptfeld vorbei. Der Münchner Gojowczyk unterlag dem Rumänen Victor Hanescu mit 6:7 (5:7), 6:7 (5:7), 3:6. Die 18 Jahre alte Witthöft musste sich Mandy Minella aus Luxemburg mit 1:6, 4:6 geschlagen geben.
Die Australian Open sind für Andrea Petkovic bereits nach der ersten Runde beendet. Die Darmstädterin verlor in Melbourne am Dienstag gegen die an Nummer 32 gesetzte Slowakin Magdalena Rybarikova klar mit 2:6, 3:6 und zeigte dabei eine enttäuschende Vorstellung. Von Beginn an fand die 26-Jährige in der Hitze von Melbourne keinen Rhythmus und musste sich nach gerade einmal 84 Minuten geschlagen geben. Damit sind von den acht gestarteten deutschen Tennisspielerinnen Down Under noch fünf in der zweiten Runde dabei.
Die Favoriten gaben sich dagegen keine Blöße. Bei den Damen gewann Titelverteidigerin Victoria Asarenka aus Weißrussland gegen die Schwedin Johanna Larsson mit 7:6 (7:2), 6:2, hatte dabei aber mehr Mühe als erwartet. Bei den Herren marschierte Roger Federer ohne Schwierigkeiten in die zweite Runde. Gegen den Australier James Duckworth gewann der Schweizer mit 6:4, 6:4, 6:2. (dpa)