Sinsheim. Borussia Dortmund machte bei der TSG 1899 Hoffenheim aus einem 0:2-Rückstand noch ein 2:2. Neben Ausgleichsschütze Lukasz Piszczek überzeugte im Kraichgau auch Taktgeber Nuri Sahin. Der BVB in unserer Einzelkritik.

Noten von 2,0 bis 4,5: Kommentieren Sie die Leistung der BVB-Spieler in Hoffenheim.

Mitchell Langerak: Für den pausierenden Weidenfeller ins Tor gerückt, verrichtete der Australier seinen Job unaufgeregt und fehlerfrei. Heißt: An den Gegentoren trägt er keine Schuld. Note: 3,5

Lukasz Piszczek: Bei seinem zweiten Startelfeinsatz in der laufenden Spielzeit agierte der Pole wie man ihn aus der Vorsaison in Erinnerung hatte: defensiv stabil und mit viel Drang zur Offensive. Wie zum Beweis: Sein Treffer zum 2:2. Note: 2,0

Manuel Friedrich: Der Innenverteidiger wirkt neben seinem neuen Partner Marian Sarr nicht gerade stabilisierend und findet bisweilen nicht rechtzeitig in den Zweikampf. So beispielsweise beim 0:2. Note: 4,5

Marian Sarr: Der Nachwuchsmann hat in seinem zweiten Profi-Spiel bedeutend mehr Arbeit als in der Königsklasse gegen Marseille und schlägt sich tapfer. Doch beim ersten Gegentreffer agiert er zu zögerlich, beim zweiten grätscht er in höchster Not ins Leere. Dennoch der bessere der beiden Innenverteidiger. Note: 3,0

Auch interessant

Erik Durm: Dem jungen Linksverteidiger unterläuft – trotz vieler guter und aufmerksamer Momente - ein schwächeres Spiel. Vor dem ersten Gegentor verliert er im Mittelfeld den Ball, deutlich gravierender aber ist seine Entscheidung, Kevin Volland vor dem zweiten Hoffenheimer Treffer unbeaufsichtigt zu lassen. Note: 4,0

Jakub Blaszczykowski (bis 66.): Der Mittelfeldmann ist enorm fleißig, aber besonders in der Offensive glücklos, weil er mit unschöner Regelmäßigkeit den richtigen Moment zum Pass oder Schuss versäumt oder die jeweils andere Möglichkeit wählt. Note: 4,0

Sebastian Kehl: Der Kapitän ist als Zweikämpfer und Kopfballspieler ein wichtiger Faktor im zentralen Mittelfeld. Sein Fehlpass am eigenen Strafraum bleibt unbestraft. Note: 3,5

Marco Reus (bis 86.): Merkwürdiges Spiel des Tempodribbelers: Eigentlich ist er Schwungrad der Dortmunder Offensive, viel am Ball, immer gefährlich, aber eben unglücklich im Abschluss. Trifft er das Tor, wird berechtigterweise aus Abseits entschieden. Alle anderen Chancen vergibt er leichtfertig bis unglücklich. Note: 3,0

Nuri Sahin: Der zentrale Mittelfeldmann beißt sich ein weiteres Mal trotz Schmerzen im Sprunggelenk durch und ist um kultivierten Spielaufbau bemüht. Seine scharfe und millimetergenaue Flanke führt zum 2:2-Ausgleich. Note: 2,5

Pierre-Emerick Aubameyang (bis 66.): Der Dortmunder Raketenmann findet im ersten Durchgang die Zündung nicht. Zwar erzielt er den Anschlusstreffer, im Kombinationsspiel ist er kaum ein Faktor, defensiv bisweilen weniger aufmerksam als angebracht. Note: 4,5

Robert Lewandowski: Dortmunds Torjäger hat gegen die Hoffenheimer Abwehr einen schweren Stand, behauptet sich aber beeindruckend im Zweikampf, bereitet den Anschlusstreffer vor und ist auch sonst ein ständiger Gefahrenherd. Pech, dass sein Schuss eine Viertelstunde vor dem Ende nur gegen den Pfosten prallt. Note: 2,5

Jonas Hofmann (ab 66.): Belebender Faktor in der Dortmunder Offensive, aber doch ohne entscheidende Wirkung. Ohne Note.

Henrikh Mkhitaryan (ab 66.): Mit ihm nimmt die schwarz-gelbe Schlussoffensive noch mal Schwung auf. Ein Distanzschuss streicht über das Tor, ehe er den Siegtreffer allein vor dem Hoffenheimer Tor auf dem Fuß hat, aber verzieht. Ohne Note.

Julian Schieber (ab 86.): Auch er hätte der Mann des Nachmittags werden könne, doch er vergibt aus fünf Metern. Ohne Note.