Gelsenkirchen. . Nach der 0:3-Niederlage in der Königsklasse beim FC Chelsea trifft der FC Schalke 04 am Samstag auf den SV Werder Bremen. Für die Elf von Trainer Jens Keller zählt nur der Sieg, um den Anschluss an Platz vier nicht zu verlieren. Kevin-Prince Boateng fehlte beim Abschlusstraining, wird aber am Samstag auflaufen können.

Es war die Nachricht nach dem Duell in der Champions League beim FC Chelsea. Der Londoner Spitzenklub hat ein Auge auf Schalkes Talent Max Meyer geworfen und bereitet eine Millionen-Offerte vor. Die Königsblauen haben ganz andere Pläne und wollen den 18-Jährigen schnellstmöglich langfristig an den Verein binden. "Max ist ein selbstbewusster junger Spieler. Er tut unserem Spiel gut. Ich kann ihm nur seine Möglichkeiten bei uns aufzeigen, aber wie er sich letztlich entscheiden wird, muss er mit seiner Familie und seinem Berater ausmachen. Das kann ich nicht entscheiden", machte Schalkes Trainer Jens Keller deutlich.

Der Ball liegt nun beim 18-Jährigen auf den sich jetzt erst recht alle Augen richten. Ob er dem Druck gewachsen ist, kann Meyer schon am Samstag zeigen. Dann gastiert in der Gelsenkirchener Arena der SV Werder Bremen und für Schalke zählt nur der Sieg. Der Rückstand auf den so wichtigen Tabellenplatz vier, der die Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation bedeutet, beträgt zwei Punkte. Mehr sollten es aus Schalker Sicht nicht werden.

Da kommen Jens Keller die ersten guten Nachrichten seit Wochen aus der medizinischen Abteilung gelegen. Zwar weilt Kevin-Prince Boateng erneut in München bei Ralph Frank, um sich an seinem lädierten Knie behandeln zu lassen. Nach einem Telefonat bekam Keller aber Planungssicherheit: "Es wird gehen", sagte der Schalker Trainer. Auch Julian Draxler signalisierte vor dem anstehenden Bundesliga-Spiel vorsichtige Zeichen der Entwarnung. Die Prellung am Schienbein sei nicht so schlimm. Im geheimen Abschlusstraining der Schalker konnte der Mittelfeldmann wieder mitziehen.

Christian Clemens fällt mit Muskelverhärtung aus

Ebenfalls wieder mit dabei war bei der Einheit Jefferson Farfan, der nach seinem Muskelfaserriss im Adduktorenbereich sein erstes Training mit der Mannschaft absolvierte. Für das Spiel gegen Bremen ist er zumindest für die Bank eine Option. Verzichten muss Jens Keller aber vorerst auf Christian Clemens. Der wurde gegen Chelsea eingewechselt und zog sich an der Stamford Bridge eine Muskelverhärtung zu.

Trotzdem bleiben für Jens Keller noch weitere Baustellen weit von der Fertigstellung entfernt. Nach seinem schlimmen Patzer gegen die Londoner ist die Torwart-Diskussion um Timo Hildebrand wieder in vollem Gange. Keller indes interessiert das herzlich wenig. "Diese Diskussionen werden nur extern geführt. Timo hat gegen Hertha und den BVB gut gehalten, deswegen steige ich auf so eine Diskussion erst gar nicht ein", so Keller.

Sein Fokus liege nur auf dem Duell mit den Norddeutschen. Es werde ein Spiel werden, ähnlich wie schon in der Vorwoche gegen die Berliner. "Wir müssen mit großer Laufbereitschaft agieren und unsere Qualitäten nach vorne abrufen." Die stark verbesserte Laufbereitschaft war für die Königsblauen in der Hauptstadt der Schlüssel zu drei Punkten. Drei weitere Zähler könnten Schalke in der danach anstehenden Länderspiel-Pause die erhoffte Ruhe bescheren. Setzt es dagegen die fünfte Niederlage der Saison, gehen die Diskussionen ungebremst weiter.