Essen. Zu einem müden 1:0-Sieg gegen Hannover 96 hat es für Vizemeister Borussia Dortmund zwar gereicht, spielt die Klopp-Elf aber ähnlich gegen Arsenal London, sollten die BVB-Fans sich sorgen. Konkurrent Bayern München hingegen war einmal mehr souverän. Der Bundesliga-Kommentar.
So werden Kellers Kinder immer weiter und weiter im Schatten des Zweifels spielen. Zweimal führte der immer noch als B-Ware geführte Bundesliga-Aufsteiger Eintracht Braunschweig gegen den FC Schalke. Es ging am Ende gut. Es wurde mit 3:2 gewonnen, dank eines Treffers in der Nachspielzeit. Bei den Ansprüchen, die im königsblauen Reich, gestellt werden, ist schon der Hergang dieser Partie aber Anlass zur Klage. Und das wie stets vor allem zur Klage über Trainer Jens Keller. Dabei ist doch rein ergebnistechnisch alles im Lot auf dem Schalker Boot.
Wie bei Borussia Dortmund. Der Reviernachbar tat sich zwar schwer gegen Hannover 96. Doch der weiterhin auswärts punkt- und torlose Gegner machte es müde wirkenden Schwarzgelben leicht, einen 1:0-Sieg einzufahren, der in Ordnung ging, der der Leistung beider Mannschaften entsprach, obwohl er bereits in der dritten Minute per Elfmeter besorgt wurde. Nur mit Blick auf die Dienstagbegegnug mit dem FC Arsenal auf der Champions-League-Ebene muss deshalb eine leichte Sorge herrschen: Sind die Dortmunder, bei denen diverse Angeschlagene in den Kader zurückkehrten, vielleicht aktuell personell doch etwas schwach auf der Brust, weil Rückkehr noch nicht bedeutet: im Zenit der Möglichkeiten stehen?
Riesen-Aufreger Phantom-Tor
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Beim Tabellenführer Bayern München muss man sich in dieser Hinsicht nicht sorgen. Zu einem Aufreger reichte die 1:0-Führung von Mainz 05 auf bajuwarischem Boden. Dann wurde der Sieg souverän eingetütet. Sense. Der große Aufreger dieses Liga-Wochendes war aber natürlich sowieso das Schiedsrichter Felix Brych durchs Fahndungsnetz geschlüpfte Tor-Nicht-Tor von Leverkusens Stefan Kießling gegen Hoffenheim. Oder besser: Es war der Riesenaufreger, der die Diskussion über die Tortechnik belebte wie ein Energy-Drink ermattete Tanzgeister und noch lange, lange nachwirken wird.
Den letzten Fall dieser Art gab es allerdings 1994. Und Tortechnik kostet Millionen. Und belebt werden könnte auch einmal eine Debatte darüber, wie die Druckverhältnisse im Profifußball sein müssen, wenn ein ansonsten aufrechter Typ wie Stefan Kießling nicht einfach mal die Wahrheit sagt. Und außerdem hat Bayer-Sportdirektor Rudi Voller noch mit einem wunderbar klaren Satz nachgewiesen, dass er noch über Torjägerqualitäten verfügt: “Dietmar Hopp hat soviel Geld für solch ein schönes Stadion ausgegeben, da sollten doch noch ein paar Euro für gute Tornetze übrig sein.”