Frankfurt. Eintracht Frankfurt hatte nach dem 3:0-Sieg gegen Girondins Bordeaux allen Grund zum Jubeln. Schlechter erging es hingegen dem SC Freiburg. Nach einer tollen ersten Hälfte lagen die Breisgauer zwar mit 2:0 in Führung. Durch zwei Patzer in der zweiten Hälfte verschenkten sie aber den Sieg.
Eintracht Frankfurt ist mit Glanz und Gloria auf die internationale Fußball-Bühne zurückgekehrt. Durch Tore von Vaclav Kadlec (4. Minute), Marco Russ (16.) und Constant Djakpa (52.) gewannen die Hessen am Donnerstag bei ihrem Europa-League-Comeback nach fast sieben Jahren hoch verdient mit 3:0 (2:0) gegen Girondins Bordeaux und holten damit den erhofften Auftaktsieg in der Vorrunden-Gruppe F.
Dagegen verschenkte der SC Freiburg einen sicher geglaubten Sieg beim Europapokal-Comeback durch zwei haarsträubende Fehler und blieb beim 2:2 (2:0) gegen Slovan Liberec auch im sechsten Pflichtspiel in Serie ohne Sieg. 4305 Tage nach dem letzten Auftritt im damaligen UEFA-Cup war die Mannschaft von Trainer Christian Streich zwar die deutlich bessere Mannschaft, bis ein Torwartfehler von Oliver Baumann und ein katastrophaler Fehlpass von Admir Mehmedi den Tschechen beide Tore zum Ausgleich ermöglichten.
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Schuster bringt Freiburg in Führung
Kapitän Julian Schuster per Foulelfmeter (23. Minute) und Mehmedi (35.) hatten zur Pausenführung für den SC getroffen. Nach dem Ausgleich durch Wladisl aw Kalitwinzew (67.) und Michael Rabusic (74.) verlor verlor der SC auch noch Karim Guédé durch die Gelb-Rote Karte (77./wiederholtes Handspiel). Bei den Gästen musste Sergej Rybalka mit Gelb-Rot vom Platz (90.+1).
Vor 44 000 Zuschauern in Frankfurt überzeugte die Mannschaft von Trainer Armin Veh mit druckvollem Spiel und könnte nach dem Traumstart gegen zehn Franzosen im nächsten Spiel am 3. Oktober bei APOEL Nikosia schon einen großen Schritt in Richtung Zwischenrunde machen. Bei Girondins sah Lucas Orban in der 62. Minute die Rote Karte wegen einer Notbremse.
Kadlec ist Frankfurts neuer Torgarant
"Das ist begeisternd. Wie unsere Mannschaft und unsere Fans im ersten Spiel aufgetreten sind, das ist schon fantastisch. Das ist in diesem Jahr unsere Stärke, dass wir Ausfälle sehr gut kompensieren", sagte Eintracht-Sportdirektor Bruno Hübner zufrieden.
Der Rahmen war festlich, und mit einem Blitzstart heizten die Eintracht-Profis die prächtige Stimmung auf den Rängen noch weiter an. Dank ihres neuen Torgaranten Kadlec gingen die Frankfurter zum Auftakt der kräftezehrenden englischen Wochen schon nach vier Minuten in Führung. Der Tscheche nahm in abseitsverdächtiger Position den von Stefan Aigner vorgelegten Ball auf und jagte ihn an Cedric Carrasso im Tor der Franzosen vorbei in die Maschen. Bereits das vierte Tor im vierten Spiel für Kadlec. Russ und Djakpa mit einem Freistoßkracher rundeten den Erfolg ab.
Freiburg schwächelte nach der Pause
"Der SCF, der SCF, der SCF ist wieder da", hatten die Fans der Freiburger nach der scheinbar sicheren 2:0-Führung schon gesungen und ihre anfangs so überzeugende Mannschaft gefeiert. Doch nach der bislang besten ersten Hälfte dieser Spielzeit ließen die Gastgeber nach dem Wechsel in ihrem Engagement nach, gerieten völlig aus dem Konzept und mussten am Ende noch froh über den einen Punkt sein. Im nächsten Spiel treten die Freiburger am 3. Oktober beim FC Sevilla mit den Deutschen Marko Marin und Piotr Trochowski an. Vierter Gruppengegner ist GD Estoril aus Portugal. (dpa)