Gegen Österreich hat das DFB-Team zu null gespielt - für Bundestrainer Joachim Löw eine angenehme tabellarische Situation auf dem Weg Richtung WM. Und dann gab es noch eine Vertragsverlängerung am Ende dieser Qualifikationsreise. Ein Kommentar.

Auf dem sehr hoch gelegenen Plateau, auf dem Fußballdeutschland seine Nationalmannschaft angesiedelt hat, vollzieht sich der Wechsel von Regen zu Sonnenschein so schnell, dass es selbst den Färinger beeindrucken würde, diesen mit meteorologischen Kapriolen vertrauten nächsten Gegner. Gerade ist der Himmel also wieder himmelblau.

Zu null gespielt gegen Österreich

Gegen die Österreicher gewonnen, die sich zwar matt wie nach einem Gelage beim Heurigen präsentierten, aber im Vorfeld hoch wie eine alpine Gebirgskette eingeschätzt wurden. Und außerdem zu null gespielt, was wirkt, als hätte man im Debattierklub die Fenster geöffnet und allen Rauch um mögliche Mängel beim kollektiven Bollwerkbau ins Nichts verschwinden lassen.

Was vorher übertrieben war, diese Sorge um das Standhaltevermögen des Ensembles, ist nun aber in die andere Richtung übertrieben. Minutenlang zu Beginn der ersten Halbzeit wirkten Spieler mit ausufernder internationaler Erfahrung, als wäre ihr Selbstbewusstsein durch ein Übermaß an Medienkonsum einem Schrumpfungsprozess unterzogen worden.

Vertragsverlängerung am Ende der Qualifikationsreise

Pässe ins Aus. Pässe zum Kontrahenten. Das Bild war finster. Und nur aus der Ergebnisperspektive interpretiert, wenn also anderthalb Stunden zusammengerafft und mit einem 3:0 abgerundet werden, hellen die Farben mächtig auf.

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Für jemanden wie Mats Hummels bedeuten diese trotz allem im Spiel der Mannschaft erkennbaren Schwächen: Seine Qualität wird sicher noch gebraucht werden. Und für Bundestrainer Joachim Löw und seine Crew bedeuten die Null auf der richtigen Seite und die angenehme tabellarische Situation auf dem Weg Richtung WM: Eine Vertragsverlängerung am Ende der Qualifikationsreise ist nicht mehr als eine Formalie. Eine Formalie, über die dokumentiert werden soll: Wir wollen unbedingt gemeinsam weiter machen! Ob es dann auch tatsächlich bis ins Jahr 2016 geht, hängt aber natürlich sehr davon ab, wie intensiv im Sommer 2014 in Brasilien die Sonne scheint.