New York. . Bei den US Open marschiert die US-Amerikanerin und Topfavoritin Serena Williams bislang völlig ungefährdet durch das Turnier. Dabei stets an ihrer Seite ist ihr attraktiver Trainer und Lebensgefährte, der Franzose Patrick Mouratoglou.
Kürzlich saßen sie im „Bagatelle“, einem französischen Bistro mit braunen Ledersofas auf der West Side in Manhattan. Es war das, was man hier eine Date Night nennt. Frau und Mann gehen zusammen essen und haben einen netten Abend. Nun ist sie aber keine gewöhnliche Frau und er auch kein gewöhnlicher Mann mehr, und so war am nächsten Tag in der Klatschspalte der „New York Post“ zu lesen, dass Serena Williams und Patrick Mouratoglou „ganz für sich“ waren, als sie „bis 23 Uhr“ bei Jakobsmuscheln und Foie Gras im „Bagatelle“ verweilten.
So etwas ist in New York City jetzt von Interesse, denn Serena Williams ist in der Stadt, um ihren Titel bei den US Open zu verteidigen. Dabei helfen soll ihr der Franzose Patrick Mouratoglou, der nicht nur ihr Trainer ist, sondern auch ihr Liebster – wie man weiß, seit Maria Scharapowa in Wimbledon die private Beziehung zwischen den beiden öffentlich machte. Als kleine Revanche dafür, dass Williams sie als „boring“ bezeichnet hatte – langweilig. Kein Adjektiv, das auf Serena Williams zutrifft: Am Dienstagabend drehte sich bei den US Open wieder einmal alles um sie. Die letzte im Turnier verbliebene Amerikanerin.
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Sie spielte so rasant, dass die Zuschauer kaum Platz genommen hatten, da war sie schon fertig: Williams gewann ihr Viertelfinale auf dem Center Court im „Arthur Ashe Stadion“ gegen die Spanierin Carla Suarez Navarro mit 6:0, 6:0. In ihrer Loge saß Patrick Mouratoglou, Block und Stift in der Hand, und machte sich schnell ein paar Notizen. Vielleicht schrieb er: „Beim nächsten Mal längeren Rock anziehen“, denn Williams tritt hier in einem grauen Kleidchen an, das sehr kurz ist und am Dienstag dauernd hochflatterte.
Williams brauchte nur 53 Minuten im Viertelfinale
Trotzdem brauchte sie nur 53 Minuten, dann war Williams fertig, reckte sich und winkte theatralisch in alle Richtungen. „Ich liebe es, hier zu sein!“, sprach sie wenig später ins Stadionmikrophon. Jubel im Publikum, Nicken bei Mouratoglou. Er trug ein schwarzes Polohemd, eine schwarze Trainingshose und nahm Glückwünsche entgegen. Im Umkreis von fünf Logen lächelte ihm jede Frau zu. Er ist natürlich nicht so berühmt wie seine Partnerin, hat hier aber auch seine Fans. Und die sind vor allem weiblich.
Vermutlich liegt es an seiner französischen Ausstrahlung: Mouratoglou, 43, ist ein Typ, der nach Cote d’Azur aussieht. Er hat meerblaue Augen und einen entspannten Fünftagebart. Er spricht fließend englisch, aber mit charmantem Akzent. „Se törnamänt is väry importönt for ’öör“, sagt er, wenn ein Turnier für Serena Williams sehr wichtig ist. Wie die US Open, die sie unter seiner Ägide schon einmal gewann: 2012. Nur, dass sich damals noch niemand so richtig für Mouratoglou interessierte. Doch das ist jetzt anders. Heute tuscheln die Leute, die am Zaun vor den Trainingsplätzen stehen, und zeigen mit dem Finger auf ihn. „Das ist ihr Lover“, wispert es.
Mouratoglou: „Die Scheidung läuft“
Am Dienstag gab es in „USA Today“ eine große Geschichte über „den Mann hinter Serenas Revival“. Da sprachen die beiden über ihre Beziehung, nur die dienstliche; zur privaten sagen sie nichts. Es gibt aber Fotos, die davon erzählen: Wer bei Google sucht, findet Bilder, die Williams und Mouratoglou auf einem Boot zeigen, sie im Bikini, er in Badehose, ihre Küsse auf seiner Schulter, seine Hand auf ihrem Po. Verglichen mit ihrem Kreuz hat er ein Kreuzchen.
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Williams kam auf ihn, als sie bei den French Open 2012 in der ersten Runde ausgeschieden war: Trotzdem blieb sie in Paris, wo sie sich gerade ein Apartment gekauft hatte, und trainierte in der Tennis-Akademie, die Mouratoglou dort betreibt; man kam sich näher. Er betreute Williams daraufhin in Wimbledon, wo sie ihren fünften Titel gewann. Und bei Olympia, wo sie die Goldmedaille holte. Es folgten Titel hier in New York und bei den French Open.
Mouratoglou hat drei Kinder, 10, 12 und 19 Jahre alt. Seine Frau und er haben sich inzwischen getrennt. „Die Scheidung läuft“, sagt er.