Frankfurt/Main. . Mit allen Legionären, aber ohne sämtliche Neulinge von der US-Reise: Joachim Löw macht beim ersten Länderspiel der Saison gegen Paraguay am Mittwoch in Kaiserslautern keine Experimente. Der Bundestrainer verzichtet auf Schweinsteiger, Götze und Kroos.

Bundestrainer Joachim Löw baut im ersten Länderspiel der WM-Saison wieder auf Blöcke vom FC Bayern München und Borussia Dortmund. Nicht im Aufgebot für den Test gegen Paraguay am kommenden Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF und live bei uns im Ticker) in Kaiserslautern stehen allerdings die in der Vorbereitung angeschlagenen Münchner Bastian Schweinsteiger und Mario Götze sowie ihr Teamkollege Toni Kroos. Angeführt wird das DFB-Team von Kapitän Philipp Lahm. Insgesamt sind 21 Akteure dabei, neun davon vom FC Bayern und vom BVB. "Ich freue mich sehr, dass wir nun zum ersten Mal seit fünf Monaten wieder viele Spieler dabei haben, die das Gerüst der Mannschaft bilden", sagte Löw.

Der Bundestrainer berief in Mesut Özil, Sami Khedira (beide Real Madrid), Lukas Podolski, Per Mertesacker (beide FC Arsenal), Andre Schürrle (FC Chelsea), Miroslav Klose (Lazio Rom) und Mario Gomez (AC Florenz) alle sieben zu seinem Stamm gehörenden „Ausländer“.

Alle Legionäre an Bord

Dagegen fehlen Phillip Wollscheid, Sidney Sam (beide Bayer Leverkusen), Max Kruse (Borussia Mönchengladbach) und Nicolai Müller (FSV Mainz 05), die bei der US-Reise Ende Mai ihr Debüt gegeben hatten. Sie hatten auch deshalb die Chance bekommen, weil neben den meisten Legionären auch die Spieler von Bayern München und Borussia Dortmund wegen des Champions-League-Finales fehlten. Nun bilden sie mit insgesamt neun Spielern (vier Bayern und fünf Dortmunder) wieder das Gerüst des 21 Profis umfassenden Kader. Allerdings fehlt Vize-Kapitän Bastian Schweinsteiger (München).

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Die Nominierung der Legionäre war im Vorfeld noch unsicher, da Real erst am Montag aus dem US-Trainingslager zurückkommt und sich auch die Klubs aus Italien und England in der Endphase der Saisonvorbereitung befinden. Löw betonte jedoch, dass er „fast ein halbes Jahr nicht mehr mit der kompletten Mannschaft zusammengearbeitet habe“.

„Ich freue mich sehr, dass wir nun zum ersten Mal seit fünf Monaten wieder viele Spieler dabei haben, die das Gerüst der Mannschaft bilden“, sagt Löw nun: „Es ist wichtig, gut in eine Saison zu starten, an deren Ende für uns die Weltmeisterschaft in Brasilien stehen soll. Mit dem Spiel gegen Paraguay wollen wir uns auf die WM-Qualifikationsspiele im September und Oktober einstimmen.“ (dpa/sid)

Das Aufgebot der deutschen A-Nationalmannschaft für das Spiel gegen Paraguay:

Tor: Manuel Neuer (Bayern München), Rene Adler (Hamburger SV)

Abwehr: Jerome Boateng (Bayern München), Benedikt Höwedes (Schalke 04), Mats Hummels (Borussia Dortmund), Marcell Jansen (Hamburger SV), Philipp Lahm (Bayern München), Per Mertesacker (FC Arsenal), Marcel Schmelzer (Borussia Dortmund)

Mittelfeld: Lars Bender (Bayer Leverkusen), Sven Bender (Borussia Dortmund), Julian Draxler (Schalke 04), Ilkay Gündogan (Borussia Dortmund), Sami Khedira (Real Madrid), Thomas Müller (Bayern München), Mesut Özil (Real Madrid), Lukas Podolski (FC Arsenal), Marco Reus (Borussia Dortmund), Andre Schürrle (FC Chelsea)

Angriff: Mario Gomez (AC Florenz), Miroslav Klose (Lazio Rom)

Hrubesch ohne Brooks und Calhanoglu - Zwölf Debütanten 
U21-Nationaltrainer Horst Hrubesch (Foto:dpa)
U21-Nationaltrainer Horst Hrubesch (Foto:dpa)

Horst Hrubesch hat für sein Comeback als U21-Trainer des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) erwartungsgemäß zahlreiche Debütanten nominiert - sich bei den „Doppel-Staatsbürgern“ John Brooks und Hakan Calhanoglu aber offenbar einen Korb abgeholt. Die beiden Talente fehlen jedenfalls im Aufgebot für die Partie am 13. August gegen Frankreich in Freiburg, obwohl Hrubesch sie nach Medieninformationen nominieren wollte.

Der Herthaner Brooks, der bereits U20-Spiele für die USA und für Deutschland absolviert hat, war auch von Jürgen Klinsmann für das A-Länderspiel der USA am 14. August gegen Bosnien-Herzegowina eingeladen worden und entschied sich offenbar für das Angebot des früheren Bundestrainers. Auch der gebürtige Mannheimer Calhanoglu (Hamburger SV) soll nach kicker-Informationen eine Einladung von Hrubesch erhalten haben, der 19-Jährige hat aber bisher ohnehin nur Junioren-Spiele für die Türkei bestritten.

Festgespielt sind beide bei ihren Nationalteams noch nicht. Aufgeben muss der DFB aber die Hoffnung auf den Hoffenheimer Jannik Vestergaard. Der Innenverteidiger mit der deutschen Mutter war zum Zeitpunkt seines Länderspiel-Debüts für Dänemark noch nicht im Besitz beider Staatsbürgerschaften.

Prominentester Neuling im neuen Jahrgang ist der 18 Jahre alte Schalker Leon Goretzka. Zudem berief Hrubesch, der die U21 2009 zum EM-Titel geführt hatte und nach dem Vorrunden-Aus bei der aktuellen EM wieder seinen Nachfolger Rainer Adrion beerbte, elf weitere Neulinge.

Das Aufgebot der U21 für das Länderspiel gegen Frankreich am 13. August:

Tor: Bernd Leno (Bayer Leverkusen), Marc-Andre ter Stegen (Borussia Mönchengladbach)

Abwehr: Erik Durm (Borussia Dortmund), Matthias Ginter (SC Freiburg), Robin Knoche (VfL Wolfsburg), Shkodran Mustafi (Sampdoria Genua), Marvin Plattenhardt (1. FC Nürnberg), Antonio Rüdiger (VfB Stuttgart), Danny da Costa (FC Ingolstadt), Michael Vitzthum (Karlsruher SC)

Mittelfeld: Leonardo Bittencourt (Hannover 96), Emre Can (Bayer Leverkusen), Johannes Geis (FSV Mainz 05), Leon Goretzka (Schalke 04), Jonas Hofmann (Borussia Dortmund), Andre Hoffmann (Hannover 96), Moritz Leitner (VfB Stuttgart), Nico Schulz (Hertha BSC), Özkan Yildirim (Werder Bremen), Amin Younes (Borussia Mönchengladbach)

Angriff: Shawn Parker (FSV Mainz 05), Kevin Volland (1899 Hoffenheim)