Bielefeld. Eintracht Braunschweig ist als erster Bundesligist in der Auftaktrunde des DFB-Pokals 2013/14 ausgeschieden. Der Aufsteiger verlor am Sonntag bei Zweitliga-Rückkehrer Arminia Bielefeld mit 1:2 (0:1). Die noch größere Sensation fand jedoch in Saarbrücken statt, wo der Drittligist Werder Bremen mit 3:1 nach Verlängerung besiegte. Hannover 96 erreichte hingegen mit einem 2:0 (0:0) bei Regionalligist Victoria Hamburg mühevoll die zweite Runde.
Der Drittliga-Fluch von Werder Bremen hält an. Der Fußball-Bundesligist unterlag nach einer ganz schwachen Leistung beim 1. FC Saarbrücken mit 1:3 (1:1, 0:1) nach Verlängerung und scheiterte wie in den vergangenen beiden Jahren gleich in der ersten Runde des DFB-Pokals an einem Drittligisten. Gleichzeitig missglückte damit auch die Pflichtspiel-Premiere des neuen Bremer Trainers Robin Dutt, den nach einer durchwachsenen Vorbereitung an der Weser nun noch lautere Kritik erwarten dürfte.
Nils Fischer (45.) erzielte die Führung für den aufopferungsvoll kämpfenden Underdog. Sebastian Prödl (59.) rettete die Bremer zwar in die Verlängerung, doch da sorgten Tim Stegerer (105.+1) und Marcel Ziemer (111.) mit ihren Treffern für die Überraschung und verwandelten den Ludwigspark damit endgültig in ein Tollhaus.
Während die Saarländer Selbstvertrauen für die Saison in der 3. Liga tankten, muss sich Bremen bis zum Bundesliga-Auftakt am kommenden Samstag beim Aufsteiger Eintracht Braunschweig erheblich steigern, um den nächsten Rückschlag zu vermeiden. Denn das Scheitern in Saarbrücken bedeutet neben dem sportlichen auch ein finanzielles Fiasko, die fetten Champions-League-Jahre sind an der Weser nur noch eine schöne Erinnerung und das frühe Pokal-Aus das nächste traurige Kapitel der jüngeren Vergangenheit.
Braunschweig fliegt in Bielefeld aus dem Pokal
Böses Erwachen für Eintracht Braunschweig: Sechs Tage vor dem ersehnten Bundesliga-Comeback nach 28 Jahren scheiterten die Niedersachsen bereits in der ersten Runde des DFB-Pokals und erlebten damit einen echten Stimmungs-Killer. Die Eintracht verlor bei Zweitliga-Aufsteiger Arminia Bielefeld - und damit am Ort des letzten Erstliga-Abstiegs - hochverdient mit 1:2 (0:1). Ein Pokal-Team ist die Eintracht ohnehin nicht: Seit 2006 überstand sie nur einmal die erste Runde. Zu allem Überfluss sah Deniz Dogan in der Nachspielzeit (90+4) noch nach einer Tätlichkeit die Rote Karte.
Die Ostwestfalen, die im selben Zeitraum nur einmal in der Auftaktrunde gescheitert waren, feierten dagegen erneut auch dank 'Aufstiegs-Held' Sebastian Hille. Das 2011 zurückgekehrte Eigengewächs, das gegen den VfL Osnabrück bereits das entscheidende Tor zur Rückkehr in die 2. Bundesliga erzielt hatte, köpfte in der 36. Minute das Führungstor. Nach dem Ausgleich des aus Duisburg gekommenen Timo Perthel (66.) sicherte Tim Jerat der Arminia per Handelfmeter den Sieg (71.).
Sobiech erlöst Hannover
Hannover 96 hat nur mit Mühe und Not eine Pokal-Blamage verhindert. Beim Nord-Regionalligisten SC Victoria Hamburg setzte sich der klar favorisierte Bundesligist am Sonntag trotz einer schwachen Vorstellung knapp mit 2:0 (0:0) durch und zog doch wie erwartet in die zweite 2. DFB-Pokalrunde ein. Vor 4784 Fans im seit Wochen ausverkauften Hoheluft-Stadion wurde der kurz zuvor eingewechselte Edeljoker Artur Sobiech (69. Minute) zum Matchwinner. Szabolcs Huszti (90.+2) machte in der Nachspielzeit alles klar.
Bundesliga-Absteiger SpVgg Greuther Fürth hat die erste Hürde im DFB-Pokal nur mit viel Mühe genommen. Die Franken siegten am Sonntag beim Oberligisten TSG Pfeddersheim mit 2:0 (1:0). Zsolt Korcsmar (32. Minute) und Nikola Djurdjic (84.) nutzten vor etwa 3000 Zuschauern in Worms als einzige Fürther zwei der zahlreichen Chancen des Favoriten. (sid/dpa)