Berlin. Bei einer Großübung der Bundespolizei am Berliner Olympiastadion sind zwei Hubschrauber in niedriger Höhe zusammengestoßen. Dabei wurden mehrere Menschen verletzt, ein Pilot ist ums Leben gekommen. Die Hubschrauber waren mit Beamten besetzt. Der genaue Hergang des Unfalls war zunächst noch unklar.

Zwei Hubschrauber sind bei einer Großübung der Bundespolizei am Berliner Olympiastadion kollidiert. Bei dem Unglück im Stadtteil Charlottenburg kam einer der Piloten ums Leben, wie ein Sprecher der Polizei mitteilte. Es gab demnach zwei schwer Verletzte, zwei mittelschwer Verletzte sowie weitere leicht Verletzte.

Die genauen Umstände waren zunächst unklar. Zum Zeitpunkt des Unglücks gegen 10.40 Uhr auf dem Maifeld am Olympiastadion herrschte heftiges Schneetreiben, die Sicht war stark eingeschränkt.

Offenbar ist mindestens ein Hubschrauber abgestürzt. Beide Hubschrauber seien stark beschädigt worden. Die Übung wurde den Angaben zufolge sofort abgebrochen. Erste Rettungskräfte kümmerten sich um die Verletzten.

Einsatz gegen Hooligans sollte geübt werden

Bei der Großübung wollte die Bundespolizei das Vorgehen gegen randalierende Fußballfans trainieren. Rund 400 Beamte nahmen daran teil. Simuliert wurde eine gewalttätige Auseinandersetzung am S-Bahnhof Olympiastadion, bei der auch Pyrotechnik zum Einsatz kommen sollte.

Zur Unterstützung wurden auch Streifen- und Bundespolizisten aus Blumberg bei Berlin mit Fahrzeugen und Hubschraubern herangeführt. Ziel der Übung war es nach Angaben der Bundespolizei, konsequent gegen Randalierer vorzugehen und die Strafverfolgung sicherzustellen.

Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) und Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) kamen am Mittag zu der Unglücksstelle. Friedrich zeigte sich tief betroffen und brachte seine Anteilnahme zum Ausdruck. Die Untersuchungen des Hergangs hätten begonnen. Nach Angaben der Gewerkschaft der Polizei (GdP) war die Übung seit längerem geplant. "Unser Mitgefühl und unsere Anteilnahme gilt den Hinterbliebenen des verstorbenen Beamten", erklärte GdP-Chef Bernhard Witthaut. (dapd/dpa/afp)