Leverkusen. Leverkusens Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser hat neue Brisanz in die Diskussion über Werks- und Traditionsvereine in der Fußball-Bundesliga gebracht. Im Stadionheft zum Spiel gegen den VfB Stuttgart verspottete Holzhäuser BVB-Boss Watzke und die Dortmunder Abwerbungsversuche.

Die Diskussion über Werks- und Traditionsvereine in der Fußball-Bundesliga geht in die nächste Runde. Im Stadionheft zum Spiel gegen den VfB Stuttgart spottete Bayer Leverkusens Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser über seinen Dortmunder Kollegen und die angeblichen Abwerbungsversuche von dessen Klub bei Bayer-Torjäger Stefan Kießling.

Kießling angeblich nicht an einem Wechsel zum BVB interessiert

"Nun mag ja sein, dass Dortmunds Traditionswächter und Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke die ,Retortenklubs´ durch Abwerbungsversuche schwächen möchte", schrieb Holzhäuser über die "ach so traditionsbewussten Dortmunder". Zudem versicherte Holzhäuser, dass Kießling nicht an einen Wechsel zum BVB denke.

"Nach Lage der Dinge dürfte ihm dies als Letztes gerade bei unserem so erfolgreichen Goalgetter gelingen", schrieb Holzhäuser und versicherte, dass sich der 29 Jahre alte Kießling "sogar eine Zugehörigkeit zu Bayer 04 auch nach seiner aktiven Zeit vorstellen" könne.

Bereits im Interview mit dem Bonner General-Anzeiger hatte Holzhäuser Watzke Populismus vorgeworfen. "Der Kollege Watzke ist scheinbar in einer Position, in der er sich vieles erlauben kann. Auch Dinge, die wenig objektiv sind", sagte er.

Holzhäuser hält Watzke-Kritik an Werksklub-Zuschauern für "populistisch"

Watzke hatte vor noch mehr Werksklubs in der Bundesliga gewarnt. Man könne nicht noch drei Mannschaften gebrauchen, die vor 25.000 Zuschauern spielen und auswärts nur 500 Zuschauer mitbringen würden, hatte der BVB-Geschäftsführer erklärt. "Das halte ich für eine extrem populistische Aussage, die man auch nur dann treffen kann, wenn man sportlich in der Position des Stärkeren ist", sagte Holzhäuser. (sid)